𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 𝓟𝓸𝓿:
Wir waren noch lange am Strand, bis wir uns auf den Rückweg begaben.
Der Tag war wunderschön und ich hoffte, dass er noch schöner werden würde.Die Dämmerung brach langsam ein, als wir die Unterkunft betraten.
Gegessen hatten alle bereits am Strand - die Pommes und die Salate dort schmeckten hervorragend.
San lief die ganze Strecke neben mir und versuchte, nicht allzu auffällig mit Wooyoung zu sein.
Ich dagegen war bereits hibbelig wegen des Treffens mit meinem Bunny.
Mein Herz schlug mir bis zur Brust bei dem Gedanken, dass ich ihm schon bald wieder nah sein konnte.
Ich wollte heute nicht mit ihm schlafen, doch die letzten Tage hatten mir bewiesen, dass ich mich zu sehr an seine Gegenwart und an die Nähe zu ihm gewöhnt hatte, weshalb ich dies keine Sekunde länger mehr missen wollte.
In mir kam das Bedürfnis auf, ihn in meine Arme zu ziehen und ihn nie wieder los zu lassen, ihm unendlich viele kleine Küsse auf das Gesicht zu drücken und ihm zu sagen, er sei Mein.
Ich konnte gar nicht glauben, dass sich derartige Emotionen bezüglich der Situation in mir aufbauen konnten und umso überraschter war ich, nachdem ich realisierte, dass er ebensolche Gefühle in mir hervorgerufen hatte.
Ich verspürte seit unserem letzten Treffen die Sehnsucht nach ihm und egal, wie lange ich ihn auch anstarrte, sie wollte einfach nicht verschwinden. Selbst Fotos und das Video, welches er mir von sich geschickt hatte, halfen nicht.
Umso mehr Minuten verstrichen, umso mehr Sekunden vergingen, desto mehr schmerzte es in meiner Brust.
Dieses unangenehme Ziehen hatte sich schon in den letzten Tagen des Öfteren in mir breit gemacht, doch ich schob es auf die Lust, die sich manchmal in den Vordergrund drängte, wenn ich an ihn dachte.
Als ich jedoch heute sein wunderschönes Lächeln erblicken durfte, wusste ich, es war nicht die Lust. Es war so viel mehr als das.
Es war auch nicht leidenschaftliches Verlangen, es war das Bedürfnis seiner Gegenwart, seiner Nähe, seines Geruchs, seiner Berührungen und seiner Stimme.
Mir wurde mit der Realisation dieser Empfindungen eine Menge klar.
Eigentlich wollte ich mir zuerst über die neuen Erkenntnisse richtig bewusst werden, doch je länger ich darüber nachdachte, desto besser kam ich damit klar und desto besser fand ich die Situation nun auch.
Es war für mich vollkommen okay und ich wusste, dass ich mich nicht dagegen wehren wollte, konnte. Deshalb entschied ich, dass ich es einfach passieren lassen würde.
Dies war auch der Grund, warum ich mich eine halbe Stunde nach Ankunft, in der ich mich frisch gemacht hatte, schleunigst auf den Weg zu Jungkooks Zimmer begab.
Soeben hatte ich ihm noch geschrieben, dass ich kommen würde.
Eine Augenbinde hatte ich in meiner Jackentasche und eine schwarze Maske bedeckte mein Gesicht. Die Augenbinde war für meinen Bunny, da er seine nicht dabei hatte, wie er mir bereits geschrieben hatte, und die Maske war zur Sicherheit.
Er hatte mir zwar versprochen, dass er mit dem Rücken zur Tür sitzen würde, doch ich konnte in meiner Position wohl kaum vorsichtig genug sein, selbst wenn ich ihm vertraute.
Immerhin war er viel zu neugierig für diese kleine Welt.An seiner Tür hing schon der Zimmerschlüssel, welchen er soeben an die Klinke gehangen haben muss.
Der Großteil der Schüler war in den Duschräumen, da sie voller Meersalz waren und so nicht ins Bett gehen konnten, weshalb wir unsere Ruhe auf dem Gang hatten.
Dies lag aber nicht nur an den fehlenden Teenagern, sondern auch an der Tatsache, dass Jungkook sein Zimmer am Ende des Ganges hatte, da die Einzelzimmer hier eher ungefragt waren.Als ich seinen Raum betrat, konnte ich seine persönliche Duftnote bereits wahrnehmen, die hier im Zimmer umher schwebte.
Ich musste mir eingestehen, dass ich diesen Geruch mehr als vermisst hatte.
Er saß wie versprochen mit dem Rücken zu mir gedreht auf seinem Bett und während ich die Tür schloss, zog ich die Augenbinde aus meiner Jackentasche.
Mit leisen Schritten ging ich auf den Braunhaarigen zu und band ihm das Stück Stoff um die Augen.
Ich sah sofort, dass auch er sich zurecht gestylt hatte, was mich schmunzeln ließ.
"Du bist wunderschön", sagte ich wahrheitsgemäß zur Begrüßung, weshalb sich eine sanfte Röte auf seine Wangen schlich.
"Dankeschön", murmelte er zaghaft.
Ein breites Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, bevor ich ihm durch seine gewellten Haare fuhr.
Er genoss diese Berührungen sichtlich, weshalb ich mich dazu entschloss, nicht gleich damit aufzuhören.
"Ich bin so froh, dass du dich für mich entschieden hast und nicht gegen mich!", gab ich schließlich zu und fuhr dabei mit meiner Hand zu seiner Wange.
Auf dieser verweilte ich."Ich habe dich auch vermisst", flüsterte er leise.
Mein Herz machte einen kleinen Sprung, als es diese Worte zu hören bekam. Ich freute mich sehr über seinen Zuspruch, was ich zeigte, indem ich mit dem Daumen sanft über seine Wange fuhr.
Ein lautloser Seufzer entfloh seinen schön geschwungenen Lippen.
"Hattest du einen schönen Tag?", fragte ich, um ein lockeres Gespräch aufzubauen, bevor es ernst werden würde.
Hastig nickte er, ehe er zu sprechen begann.
"Wir hatten viel Spaß am Strand und es war wunderschön dort. Es war nicht zu kalt, deshalb konnten wir schwimmen gehen und das Eis war dort auch sehr lecker. Das war das erste Mal, dass ich mit Freunden schwimmen war!", erzähle er aufgeregt.
So glücklich habe ich ihn nie sprechen hören, weshalb es so schien, als wäre es etwas ganz besonderes gewesen.
"Wieso war es denn das erste Mal, Bunny?"
Anhand seiner schmollenden Lippen war es eine schlechte Idee gewesen, ihn das zu fragen, denn er sah nun nicht mehr glücklich aus, eher ganz im Gegenteil.
"Auf meiner alten Schule hatte ich keine Freunde", wisperte er mitgenommen.
"Nicht traurig sein, Bunny, dafür hast du doch jetzt Freunde gefunden, außerdem hast du auch noch mich. War das Eis wirklich so lecker, wie du sagst?"
Um seine Stimmung etwas aufzulockern brachte ich ihn möglichst schnell auf schöne Gedanken, was auch gut funktionierte, da er beinahe sofort zu lächeln begann.
"Es war super lecker! Am besten war das Schoko-Minz-Eis, davon könnte ich nie genug bekommen!"
Leise lachend über seinen Enthusiasmus strich ich ihm einige verirrte Haarsträhnen aus der Stirn.
Es blieb einige Sekunden lang still, Sekunden, in denen er meine Zuneigung genoss.
Doch leider wusste ich, dass wir das folgene Gespräch nicht weiter aufschieben können, weshalb ich ihn Wohl oder Übel darauf ansprechen musste.
"Wir müssen über einiges reden, Bunny."
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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
أدب الهواة'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...