𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:
Genießerisch schloss ich die Augen, während Mark die nun blonden Haare trockenföhnte.
Da ich zuvor schwarze Haare hatte, mussten wir meinen Schopf zuerst hell färben, damit wir dann die eigentliche Farbe auftragen konnten, da sie von dunklen Haaren nicht angenommen werden würde.
Wooyoung hatte ebenso noch die Aluminiumfolie auf dem Kopf und sah ehrlicherweise zum Totlachen aus.
Unaufhörlich quatschte er mit seiner Friseurin, wobei auch Mark und ich in das Gespräch mit einbezogen wurden.
Bald schon war es auf meinem Kopf trockender als in einer Wüste, weshalb Mark die eigentliche Farbe aufzutragen begann.
Aufgeregt sah ich ihm genaustens dabei zu und freute mich schon unheimlich darauf, dieses unangenehm laute Knistern der Alufolie an meinem Ohr loszusein.
Es dauerte eine kleine Weile, bis mein Kopf komplett von silberner Folie bedeckt war, doch auch ich sah nicht besser als Wooyoung aus, weshalb ich grinsend von dem Älteren begutachtet wurde, wie ich es zuvor mit ihm gemacht hatte.
"Selfietime!", rief Wooyoung hibbelig und lief auf mich zu.
Er setzte sich prompt auf meinen Schoß, sodass wir ein paar lustige Bilder von uns schossen.
Die verschiedensten Bilder in den verschiedensten Positionen kamen dabei raus und wir konnten es uns nicht nehmen, sie jeweils auf Instagram hochzustellen.
Noch wusste niemand von unserem Vorhaben und selbst San wusste nur, dass wir den heutigen Tag miteinander verbrachten.
Mit den Hashtags neuefrise, change, hairday, newcolour und friendsday markierten wir all unsere Freunde, uns selbst und auch Familienangehörige, bevor wir die Bilder auf der social Media seite hochluden.
Kichernd ließen wir uns die Kommentare durch, die nicht lange auf sich warten ließen und sahen dabei zu, wie die Zahl der Likes weiter anstieg.
Ein amüsiertes Schnauben konnte sich keiner von uns beiden verkneifen, als wir unsere zwei Freunde in dem Kommentaren entdeckten und ehrlicherweise waren die Hälfte der veröffentlichten Nachrichten unter unseren Bildern von ihnen.
Sie regten sich darüber auf, von uns ausgeschlossen zu werden, wollten am liebsten dabei sein und forderten Antworten auf sämtliche Fragen.
Grinsend schüttelten wir den Kopf und schalteten unsere Handys ab, ehe wir uns über Gott und die Welt unterhielten.
Auch Mark und Dawon, so hieß die Friseurin, die Wooyoung übernommen hatte, setzten sich bald zu uns und genossen ihre kurze Pause.
Die andere Friseurin hatte währenddessen eine Großkundin und zwei Kinder zu frisieren, weshalb sie nicht dazustoßen konnte, doch das hielt uns nicht davon ab, neue Freundschaften zu schließen.
Letztendlich tauschten wir Nummern aus und beschlossen, uns bald außerhalb des Salons zu treffen, denn wir Vier verstanden uns blendend.
Schließlich kam jedoch die Frage bezüglich unseres Beziehungsstatusses auf, da wir zuvor über Dawons kleine Familie geredet haben, welche aus ihrem Mann und ihrer gemeinsamen Tochter bestand.
"Ich bin glücklich vergeben", sagte Wooyoung lächelnd.
Da er anscheinend bemerkte, dass ich ungern darüber reden wollte, erzählte er sogleich von San, was für Überraschung sorgte, da keiner damit gerechnet hatte, dass er einen Freund hatte.
"Und es ist überhaupt nicht komisch, mit seinem ehemaligen Lehrer zusammen zu sein?", stieß Dawon ungläubig hervor.
"Nein, überhaupt nicht. Nach meinem Abschluss haben wir schnell bemerkt, dass da etwas zwischen uns ist, aber ich denke, dass es auch etwas damit zutun hat, dass er noch sehr jung ist und es somit keinen großen Altersunterschied zwischen uns gibt."
Verstehend nickten die beiden Friseure und fragten interessiert nach einem Bild von San.
Breit grinsend gab Wooyoung mit seiner Beziehung an, während die beiden vor uns die Bilder musterten.
Dawon lief nach einiger weiterer Zeit auf Wooyoung zu und erhaschte sich einen kurzen Blick auf Wooyoungs eingeweichten Haare, indem sie an einer Stelle die Folie ein Stück zur Seite schob.
"Wollen wir mal die Folie abmachen und uns die Farbe richtig anschauen? Es sieht so aus, als wäre es lang genug eingezogen."
Nickend drehte sich Wooyoung in seinem Stuhl zum Spiegel und sah dabei zu, wie die Koreanerin seine Haare von der Folie befreite.
Bei mir dauerte es noch einige Zeit, weshalb ich meine Aufmerksamkeit auf meinen Freund legte, welcher schon bald mit zwei verschiedenen Haarfarben vor mir saß.
Glücklich betrachtete er sich im Spiegel und schoss sogleich ein weiteres Selfie, welches er jedoch erst später hochladen würde, wenn auch ich fertig war.
Tatsächlich konnte nun auch ich die Folie vom Schopf bekommen, weshalb sich Wooyoung gespannt auf meinen Schoß niederließ und seinen Blick starr auf mich gerichtet hatte.
Lachend schüttelte Mark mit dem Kopf und begann mit der Prozedur.
Als meine erste Haarsträhne befreit wurde, machte der Ältere große Augen und sah mich ungläubig an.
Grinsend sah ich an ihm vorbei und musterte die nun blauen Haare, die auf meinem Kopf pragten.
Mit sanftem Druck wusch Mark die Reste heraus, massierte dabei meine Kopfhaut.
Ich genoss die Zuwendung sehr und seufzte wohlig auf.
Dass danach der Föhn zum Einsatz kam, wusste ich ja bereits, also lehnte ich mich entspannt der heißen Luft entgegen.
Mit einem besonderen Kamm sorgte Mark für leichte, natürlich aussehende Wellen.
Zufrieden warf ich ein Blick auf mein Spiegelbild.
Die blauen Strähnen hingen mir in einem Mittelscheitel von der Stirn, umrahmten mein Gesicht.
Staunend sah mich mein Freund an und konnte es nicht lassen, meine Haare anzufassen.
"Du siehst einfach hammermäßig aus!", brachte er hervor und strahlte mich dann begeistert an.
"Da kann ich ihm nur zustimmen! Das war definitiv die richtige Entscheidung, Kleiner!", stimmte Mark ihm zu, woraufhin Dawon mit einstieg.
Mir wurde bei dem Haufen an Komplimenten merklich rot um die Nase und ich hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte.
Das war wohl etwas, woran ich mich nie gewöhnen würde.
Unsere beiden Freunde hatten uns schon geschrieben, dass sie uns, wenn wir später zurückkommen würden, die Ohren langziehen, da wir es ihnen verschwiegen und sie anschließend ignoriert hatten.
Dies konnten der nun Schwarz-Blondhaarige und ich nur beschmunzeln, denn wir hatten mit dieser Reaktion gerechnet.
Wir verabschiedeten uns ausgiebig von den Friseuren, bevor wir uns langsam auf den Weg zum Kino machten.
Es lief ein Film, den wir beide sehen wollten, doch da dieser erst in knapp einer dreiviertel Stunde beginnen würde, konnten wir uns noch in einem Café oder Bäcker etwas zu Essen holen.
Dass wir, besonders ich, von allen Passanten angegafft wurden, blieb uns nicht verborgen, was mich Verlegenheit und Stolz zugleich fühlen ließ.
Eine erneute Benachrichtigung, die ich diesmal wegen meinen Brüdern bekam, die ihre Begeisterung kaum im Zaum halten konnten, ließ mich die bisher unentdeckte Nachricht meines ehemaligen Lehrers und Schwarms erblicken.
Mein Herz setzte kurz aus, bevor es doppelt so schnell weiterschlug. Meine Hände wurden zittrig, mir wurde heiß und kalt zugleich und ich befeuchtete flüchtig meine Lippen.
Ich hatte ebenso ein Selfie geschossen, jedoch hatte ich mir frech eine Beanie übergezogen, weshalb kaum etwas zu sehen war und die Vermutungen sich häuften.
Egal, für welche Farbe du dich entschieden hast, du siehst wunderschön aus, Bunny.
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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
Fanfiction'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...