➑➍ *Lesenacht

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𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:

"Wie geht es dir jetzt?"

Seine tiefe Stimme ließ einen angenehmen Schauer über meinen Rücken gleiten, ich erzitterte.

"Gut, denke ich. Die schriftlichen Prüfungen sind jetzt vorbei, es ist wirklich ein erleichterndes Gefühl. Jetzt nur noch die paar mündlichen Prüfungen und dann habe ich es geschafft", freute ich mich.

Heute war Donnerstag, das Treffen lief schon seit etwa zehn Minuten, in denen wir uns überwiegend in den Armen lagen.

Auch jetzt noch lehnte ich mich mit dem Rücken gehen seine Brust, seine Arme unschlungen mich fest.

Sein Atem schweifte meinen Nacken und immer, wenn er sprach, raunte er mir ins Ohr.

"Ich bin mir zu Hundert Prozent sicher, dass du perfekt warst. Du wirst deinen Abschluss mit Bravour absolvieren, da glaube ich fest dran!", bestärkte mich V.

Lächelnd nickte ich, sog seinen Eigenduft in mich ein.

"Wie geht es dir sonst? Wegen der Sache mit Hoseok? Es muss schlimm für dich gewesen sein und ich bin froh, dass dir sonst weiter nichts passiert ist!", äußerte er sich.

Seufzend versuchte ich, die passenden Worte dazu zu finden.

"Ich bin auch froh darüber. Ich hatte echt Angst, aber zum Glück hat mich Herr Kim gerettet. Ich weiß nicht, was sonst passiert wäre, oder zumindest will ich mir gar nicht vorstellen, was hätte passieren können", sagte ich.

"Hälst du seine Strafe für angemessen?"

"Schon. Ich laufe ihm momentan nicht mehr über den Weg und er ist auch weit von mir weg. Mehr will ich gar nicht", gab ich zu.

Ich spürte, wie er verstehend nickte und mich enger an sich drückte.

"Wie sieht es bei dir aus?", wollte ich von ihm wissen.

"Ich hatte gestern meine erste Therapiestunde."

Überrascht hob ich die Augenbrauen.

"Wie war es?"

"Es war gut. Ein bisschen so wie früher, aber ich habe Frau Lee gestern nur die momentane Situation erklärt und ihr die Umstände näher gebracht. Dann haben wir besprochen, wie wir am besten daran arbeiten können und nächste Woche geht es dann richtig los", erzählte er mir.

Seine Hand wanderte zu meinem Bauch, welchen er zärtlich zu streicheln begann.

"Wie oft musst du zur Therapie?"

"Zwei Mal die Woche, also müssen wir schauen, wann wir unsere Treffen machen. Ich habe immer Mittwoch und Freitag, und du hast Dienstag und Donnerstag noch Nachhilfe wegen den mündlichen? Also bleibt uns nur Montag, es sei denn, wir wollen Zeitdruck bei unseren Treffen haben", meinte er.

Überlegend spitzte ich die Lippen, bekam direkt einen Kuss aufgedrückt, den ich verträumt seufzend vertiefte.

Ich legte meine Hand blind an seine Wange, während seine an meinem Hinderkopf ihren Platz hatte.

Unersättlich küssten wir uns, konnten uns keineswegs voneinander lösen.

Vorsichtig drehte ich mich in seinen Armen um, saß nun zu ihm gedreht, kletterte dann langsam auf seinen Schoß.

Rittlings saß ich auf seinen Beinen, stützte mich an seiner Brust ab und genoss das Gefühl seiner Lippen.

Allmählich ließ er sich ins Kissen sinken, sodass er lag und ich noch immer auf seinem Unterbauch saß.

Minuten küssten wir uns innig, genossen die Zuneigung des Anderen.

Wir lösten uns schweratmend voneinander, ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge.

Meine Hände fuhren zärtlich über seine Brust, welche sich regelmäßig hob und senkte.

Ich konnte seinen Herzschlag unter meinem Fingerspitzen erfühlen, es schlug schnell.

"Du machst mich verrückt, Bunny, du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich will!"

Seine tiefe Stimme war kaum mehr als ein sehnsüchtiges Hauchen, welches sich in meinem Gedächtnis fest verankert hielt und mir einen heißen Schauer über den Rücken sausen ließ.

"Wieso nimmst du mich dann nicht einfach?", flüsterte ich zaghaft.

Unsicher zupfte ich an seinem Shirt. Ich wusste gar nicht, woher der ganze Mut kam, dies laut auszusprechen, doch nicht nur ich war überrascht.

V gab einen perplexen Laut von sich, verlegen biss ich mir auf die Lippe.

"Seit wann gehst du so in Offensive?", wollte der Ältere von mir wissen.

Zurückhaltend zuckte ich mit den Schultern.

"Ich möchte nicht, dass du denkst, dass ich nur für Sex zu dir komme. Ich hätte definitiv nichts dagegen, glaub mir, aber heute möchte ich eher mit dir kuscheln, dich küssen und verwöhnen."

Schmunzelnd, dass er sich über soetwas Gedanken machte, nickte ich.

Ich setzte mich wieder richtig auf, zupfte weiter an seinem Shirt, beugte mich dann zu seinem Hals und gab ihm einige heiße Küsse auf seine erhitzte Haut.

Ich wollte ihn und das am besten sofort.

Mich gegen ihn reibend saugte ich mich neben seinem Schlüsselbein fest, entlockte ihm ein leises Stöhnen.

"Habe ich nicht eben noch gesagt, dass es heute um dich geht? Wieso verführst du mich jetzt?", gab er mit belegter Stimme von sich.

"Ich will es aber. Du musst dir keine Sorgen machen, dass ich etwas Falsches von dir denke", gab ich als Antwort.

Als er nach einigen Momenten Stille immernoch nichts darauf erwidert hatte, seufzte ich.

Ich spürte, dass er unsicher war. Es schien, als hätten wir heute Rollen vertauscht.

"Du willst mich doch heute verwöhnen, oder? Das hast du doch gesagt", meinte ich und versuchte somit mein Glück.

Ein zustimmendes Brummen war von dem Anderen zu vernehmen, weshalb ich mir sicher sein konnte, dass er mir auch wirklich zuhörte.

"Du verwöhnst mich am besten, wenn du in mir bist", äußerte ich mich bereitwillig.

"Bist du dir sicher? Ich habe nichts dagegen, heute darauf zu verzichten und mich vollkommen auf dich zu konzentrieren", erwiderte er sichergehend.

"Ganz sicher. Außerdem müssen wir jede Chance nutzen, solange wir können, da ich nach meinen Abschluss nicht mehr hier sein werde", warf ich dann noch ein.

"Wohin gehst du denn?"

Seine Stimmlage hörte sich bedrückt an, als er mich dies fragte.

"Ich gehe auf die Kunst Akademie, sie ist nicht weit weg von hier. Je nach dem, was du dann nach meinem Abschluss machst und wie weit es weg ist, können wir uns auch treffen. Mit dem Unterricht ist es dann bei mir fast identisch wie hier."

"Meine Cousine war auch auf dieser Akademie, die ist wirklich gut. Außerdem ist sie quasi direkt um die Ecke, also wird das kein Problem sein", stimmte er mir erleichtert zu.

"Was machst du nach diesem Schuljahr?", fragte ich interessiert.

Ich merkte, wie er mit sich haderte, ehe er mir antwortete.

"Ich arbeite", meinte er, obwohl es eher wie eine Frage klang.

"Als was denn?"

Plötzlich drehte er uns um, sodass ich rücklings auf dem Bett lag, er dabei über mir.

"Willst du jetzt wirklich über belangloses Zeug reden? Ich dachte, du bist eher darauf aus, heute meinen Schwanz in dir zu spüren?"

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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt