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➏➑

𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 𝓟𝓸𝓿:

Ich saß gerade mit San in dessen Zimmer.
Er meinte, er hätte extra Wooyoung für mich verscheucht, damit wir ungestört reden konnten.

Der Lilahaarige hatte mich dafür zwar mit einem bösen Blick gestraft, als er an mir vorbei ging, doch ich hatte bloß mit einem frechen Schmunzeln darauf reagiert.

Ich hatte San bereits informiert, wie unser Gespräch verlief, jetzt wollte er zusätzlich wissen, was meine nächsten Schritte waren.

Ungeduldig sah er mich an, wartete auf eine Antwort meinerseits.

"Ich werde heute Abend noch meinem Arzt auf den Anrufbeantworter sprechen, damit es morgen früh gleich das erste ist, was er zu hören bekommt und dann werde ich mich bei ihm um einen Termin bemühen", erklärte ich sachlich.

Ich sah meinen besten Freund verstehend nicken, erklärte danach weiter.

"Mein Hausarzt ist immer sehr schnell bei der Sache, wenn also alles funktioniert, dann habe ich mir morgen schon einen Termin klargemacht. Ich will so schnell wie möglich wieder Sitzungen haben, nur so kann das zwischen mir und Jungkook etwas werden", meinte ich zusätzlich.

"Du hängst dich echt ins Zeug für ihn", erkannte San und formte seine Lippen zu einem verschmitzten Grinsen.

Verlegen kratzte ich mich am Nacken, konnte mir ein dümmliches Lächeln nicht verkneifen.

Das reichte aber auch schon, damit San große Augen bekam und sein Kiefer ein Stück weit nach unten klappte.

"Nicht ernsthaft, oder?", fragte er und ich konnte genau aus seinem Unterton vernehmen, dass er kaum die Fassung halten konnte.

"Doch, schon", gab ich peinlich berührt zu.

San gab einen unmännlichen Laut von sich, ehe er sich auf mich stürzte und mich fest umklammerte.

"Das ist ja mega! Wirst du es ihm sagen?", fragte er mich aufgeregt.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf, ließ sein Lächeln somit in wenigen Sekunden verblassen.

"Was? Wieso denn nicht?"

"Weil es noch zu früh ist. Es wird noch etwas dauern, bis ich ihm das sagen werde. Zuerst muss er außerdem wissen, wer ich bin. Darauf wird er dann wahrscheinlich ersteinmal klarkommen müssen", erklärte ich ruhig.
Verstehend nickte mein bester Freund.

"Und wann willst du ihm sagen, wer du bist?", wollte er wissen.

"Nach den Prüfungen. Es wird ihn wahrscheinlich aufwühlen, wenn er es erfährt. Er soll sich um seine Zensuren kümmern, das ist wichtiger. Bis dahin werde ich ihn irgendwie ruhig halten müssen. Er ist nämlich jetzt schon zu neugierig und fragt immr wieder nach."

"Und nach den Prüfungen wirst du es ihm wirklich sagen? Oder wirst du es immer weiter aufschieben, um diesen Konflikt so lange wie möglich aus dem Weg zu gehen?", fragte San neutral.

"Ich werde es ihm sagen, versprochen, nur muss ich auch erstmal die Therapie bewältigen", versicherte ich ihm.

"Und wenn er es erfährt und dich dann deshalb nicht mehr will? Dann war doch alles umsonst. Sag es ihm doch lieber gleich und mach dann die Therapie, wenn er dir wirklich eine Chance gibt", schlug San vor.

"Ich weiß, was du meinst, aber diese Information ist nicht ohne. Ich bin seim gottverdammter Lehrer und das muss er dann wahrscheinlich auch erstmal verarbeiten. Wenn ich das jetzt mache, was habe ich davon? Ich muss bei ihm die nötigen Punkte sammeln und wer weiß, wenn ich mich anstrenge, vielleicht verliebt er sich dann auch in mich. Ich möchte erst unsere Beziehung stärken, bevor ich es ihm sage, damit er mich nicht so einfach in den Wind schießen kann. Eine Therapie zu machen ist außerdem sowieso eine gute Idee, ich muss mich endlich unter Kontrolle bekommem!"