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-Rückblick→ direkt nachdem San bei Jin, Jimin, Wooyoung und Jungkook war-

𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 𝓟𝓸𝓿:

"Was wollten sie von dir?", fragte ich meinen besten Freund, welcher sich neben mir auf dem Bett befand.

"Sie wollten genau das, was du vorhergesagt hast: Antworten! Jungkook hat ihnen, wie du es dir bereits gedacht hattest, alles erzählt und Wooyoung hat anscheinend gedacht, er würde mich weich bekommen, weil wir zusammen sind."

"Aber du hast natürlich nichts gesagt", meinte ich mit Nachdruck.

"Nein! Und das werde ich auch nicht! Ich habe dir versprochen, dass ich dicht halten werde und das Versprechen halte ich auch ein. Was wäre ich denn für ein bester Freund, wenn ich dich einfach so verraten würde?"

"Ein wirklich schlechter bester Freund. Außerdem hätte ich es schon irgendwie verstanden, wenn du Wooyoung nicht anlügen wolltest. Er ist dein Freund und in einer festen Beziehung hat man normalerweise keine Geheimnisse voreinander. Wenn du das nicht auf dich nehmen willst, dann hätte ich es gut nachvollziehen können", erwiderte ich lächelnd.

Ich war überaus froh, dass ich so einen tollen und loyalen besten Freund an meiner Seite hatte, denn ich wüsste nicht, was ich ohne ihn tun würde.

Wahrscheinlich würde ich jedoch nicht viel tun, denn er war es, der mir immer mit schwierigen Problemen und in Problemphasen half, ohne, dass er etwas von mir verlangte.

Ohne seinen Rat wäre ich verloren und ohne ihn würde ich mich in mein Verderben stürzen, dessen war ich mir sicher.

"Ich denke aber ehrlicher Weise, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis du auffliegst. Jungkook wird immer neugieriger und ungeduldiger, das konnte ich gut sehen. Jetzt sind auch die anderen eingeweiht und sie werden erst recht nicht locker lassen. Vor allem Wooyoung wird mich bei jeder Möglichkeit ausquetschen wollen, um an Informationen zu gelangen, und ich habe echt Angst, dass ich mich ausversehen verplapper!", erklärte er mir seine Bedenken.

Er wusste, was daran hing, dass ich es meinem Bunny in Ruhe von selbst erzählte und wie wichtig es mir war, wie wichtig er mir war.

"Möchtest du dich nicht doch lieber jetzt schon offenbaren? Die letzte Prüfung ist noch zwei Wochen hin und ich weiß nicht, ob du es noch so lange geheimhalten kannst."

"Ich weiß. Es wird immer brenzliger und meine Lage spitzt sich immer weiter zu, ich stehe bald mit dem Rücken zur Wand, wenn ich nicht aufpasse. Aber ich weiß auch, dass ich es ihm nicht antun kann, mich ihm vor der Geschichtsprüfung zu zeigen. Er wird völlig durcheinander sein! Außerdem vertraue ich meinem Bunny, er wird warten, bis ich bereit bin, immerhin habe ich ihm versprochen, dass ich es ihm bald von selbst aus sage. Er respektiert das!", äußerte ich mich dazu.

Ich war überzeugt von meinen Worten, weshalb ich mich in Sicherheit wog, was wahrscheinlich falsch war.

"Ich will ihm vertrauen, das haben wir so besprochen, und ich möchte mich auch an die Abmachung halten. Ich kann ja nochmal mit ihm darüber reden, wenn es dich beruhigt", ging ich auf ihn ein.

"Um ehrlich zu sein beruhigt es mich nicht. Denkst du wirklich, dass er es aushalten wird? So ungeduldig wie er ist und außerdem werden zumindest Jimin und Wooyoung auf ihn einreden, da bin ich mir sicher. Wenn er nachgibt und sich plötzlich die Augenbinde abzieht, was machst du dann, hm? Dann ist dir die Chance, dich selbst zu zeigen, genommen worden und du kannst nichts dagegen machen, weil es dann schon zu spät sein wird!"

"Ich schätze deine Sorge wirklich, glaub mir, aber ich passe schon auf. Er wird gar nicht die Möglichkeit haben, die Augenbinde abzunehmen, dafür werde ich sorgen, okay? Ich werde auch eine Maske tragen, sobald ich reinkomme und nur, wenn ich mir wirklich sicher sein kann, dass nichts passieren kann, nehme ich sie ab. Ich passe auf, wenn es dich beruhigt, aber ich werde es ihm trotzdem erst nach der Prüfung sagen, nicht eher", meinte ich.

Als mein Handy vibrierte, nahm ich es zur Hand und entsperrte es sogleich.

Vor mir erblickte ich eine Nachricht von meinem Bunny, welcher nach einem Treffen fragte.

Schnell schrieb ich zurück und nachdem wir einige Nachrichten miteinander getauscht hatten und ein Treffen beschlossene Sache war, schloss ich den Chat wieder.

"Das ist doch kein Zufall, Taehyung! Ich war gerade bei ihnen und schon will er ein Treffen mit dir! Sie planen etwas, glaub mir doch!", warnte mich San und sah mich dabei eindringlich an.

"Bitte sei nicht so blind. Ich weiß, dass du ihn liebst, aber-"

"Und genau deshalb vertraue ich ihm auch! Ich habe dir bereits gesagt, was ich machen werde und was nicht, bitte akzeptiere das einfach!", unterbrach ich ihn etwas zu harsch.

Er zuckte aufgrund meines Tonfalls kurz zusammen, sah dann aus dem Fenster.

Seufzend strich ich mir über mein Gesicht.

Ich wollte ihn nicht anpampen, immerhin machte er sich nur Sorgen und ich konnte froh sein, dass er sich welche machte und nicht alles seinen Lauf ließ, ohne mir seine Meinung und Bedenken mitzuteilen.

"Es tut mir leid, ich wollte dich nicht anschnauzen und ich bin wirklich dankbar, dass du dich so um mich sorgst. Können wir aber bitte das Thema wechseln?", fragte ich ruhig.

Seufzend drehte sich San wieder zu mir, nickte dann zustimmend.

"Wir müssen eh über Jisoo reden", fing er an.

Murrend stimmte ich dem zu und verdrehte leicht die Augen.

"Das muss aufhören! Du musst ihr entweder klarmachen, dass es so nicht weitergeht und du sie nicht liebst und es auch nie wieder tun wirst, oder du kontaktierst endlich die Polizei. Egal für welche Option du dich entscheidest, es muss sich etwas verändern!"

"Ich weiß, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Jungkook teilt diese Meinung auch und hat gesagt, dass ich die Polizei verständigen soll, aber ich glaube, dass ich lieber zuerst Klartext mit ihr reden werde. Wenn es dann nicht besser wird, gibt es keine andere Möglichkeit mehr."

"Denkst du denn, dass ein weiteres Gespräch hilft? Du hast es doch schon so oft versucht", warf er ein.

"Aber die ganzen letzten Male war ich nicht neu verliebt."

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