𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:
"Ich mache es kurz. Ich möchte, dass sie Jungkook Nachhilfe geben, Herr Kim."
Schnell wiederholte ich die Worte immer wieder in meinem Kopf, musste sie erst einmal richtig verarbeiten.
Neben mir nahm ich wahr, wie Herr Kim sich augenblicklich entspannte, was mich zurück aus meinen Gedankengängen bevörderte.
Hastig blinzelte ich und schluckte trocken, bevor ich meinen Blick auf Herr Hwang richtete, der öfters zwischen uns her sah.
Dabei hatte er seine Augenbraue hochgezogen und wartete mehr oder weniger geduldig auf eine Antwort.Mein Klassenlehrer wollte gerade zum reden ansetzen, als Herr Hwang ihm zuvor kam.
"Herr Jeon hat mich darauf aufmerksam gemacht und ich teile seine Meinung. Beide Seiten würden profitieren. Jungkook würde extra Unterricht bekommen und die Stunden würde ich Ihnen natürlich bezahlen", meinte er, lehnte sich dabei in die Stuhllehne zurück und kreuzte abwartend seine Arme vor der Brust.
"Es wäre bestimmt besser für Jungkook, wenn er die Themen nochmal ausführlich erklärt bekommt und ich mich dabei nur auf ihn konzentrieren kann. Das mit dem extra Lohn klingt auch nicht schlecht. Aber ich würde es bevorzugen, die Nachhilfe in einem gemütlicheren Umfeld zu verbringen. Wäre das in Ordnung?", sprach Herr Kim zustimmend, dennoch aber mit einer höflich ausgesprochenen Bitte.
Ich sagte zu dieser Sache nichts, da ich nicht wusste, was ich noch dazu sagen sollte. Immerhin könnte ich wirklich Nachhilfe in einigen Fächern gebrauchen und hassen tu' ich meinen Klassenlehrer auch nicht. Nur macht mich seine bloße Anwesenheit nervös und ich habe da so meine Probleme, nicht in Verlegenheit zu geraten, sobald er mich mit seinen kastenartigem Lächeln anlachte.
Auch wenn ich nicht weiß, wann ich vor allem gegenüber ihm so geworden bin, da er auch mein Lehrer war.
"Sie wollen die Nachhilfe in ihrem Zimmer verrichten?", fragte Herr Hwang zweifelnd, zog seine beiden Augenbrauen leicht zusammen, sodass sich kleine Fältchen auf seiner Stirn bildeten.
"Schon. Es würde ein angenehmes Verhältnis schaffen, nicht so angespannt wie in einem kahlen Klassenzimmer. Es wäre auch bequemer. Ich denke auch, wenn Jungkook schon Nachhilfe Stunden bekommt, er dann nicht länger in einem der Räume hocken will, die er den ganzen Tag über sieht", gab Herr Kim seine Argumente preis und anscheinend ließ sich der Schulleiter realativ schnell von diesen überzeugen, da er nach kurzer Zeit bestätigend nickte.
"Wie findest du diese Idee, Jungkook?", wandte sich mein Gegenüber nun an mich und auch spürte ich den Blick meines Klassenlehrers an mir kleben, was mich zusätzlich ins Schwitzen brachte.
"Ehm..ich habe nichts dagegen", stimmte ich kleinlaut zu, suchte dann einen Punkt in dem Bürozimmer, welchen ich, statt den beiden Erwachsenen, anstarren könnte.
Meine Hände krallten sich zusätzlich in den Stoff meiner engen Jeanshose, an der ich unruhig zu zupfen begann.
Mir war die Aufmerksamkeit der beiden Pädagogen ziemlich unangenehm, was auch kaum zu übersehen war.
Nachdem die Nachhilfe beschlossene Sache war, durften wir uns verkrümeln.
Langsam und bedacht, wegen der Schmerzen im Unterleib, stand ich von dem Stuhl auf und richtete mein oversize Shirt.
Die Wirkung der Schmerztabletten ließ merklich nach, weshalb ich mir ein zischen verkneifen und meine Lippen fest aufeinander pressen musste.Quälend langsam lief ich auf die Tür zu, die ich gerade öffnen wollte, als mich Herr Hwangs Stimme zurückhielt.
"Jungkook, alles okay? Du läufst so komisch."
Schluckend drehte ich mich wieder um und sah ihn an, ehe ich antwortete.
"I-Ich habe Muskelkater..nichts schlimmes."Danach drehte ich mich ohne weiteres um und schritt aus der Tür.
Meine Beine zitterten und ich musste mich krampfhaft zurückhalten, mich nicht auf meinen Knien abzustützen, um somit die ziehenden Schmerzen zu lindern."Was hast du denn gemacht, dass du so schlimmen Muskelkater hast?", hörte ich Herr Kims Stimme hinter mir fragen.
Ich wusste nicht, was es war, doch ich hörte einen bestimmten Unterton aus seinen Wörtern hinaus.War es Belustigung? Scheinheiligkeit? Interesse?
Keine Ahnung."I-Ich..äh.. habe meine Beinmuskulatur trainiert..und mich nicht genug abgedehnt", legte ich ihm eine hoffentlich glaubwürdige Ausrede vor, bei der ich aufpassen musste, nicht allzu sehr zu stottern.
Nachdem er die Bürotür geschlossen hatte, sah der Ältere schmunzelnd zu mir herab und nickte kurz verstehend.
"Nächstes Mal dehnst du dich lieber ab."
Meine Wangen wurden heiß und ich sah verlegen nach unten, als ich an den wahren Grund für die Schmerzen dachte."Wollen wir gleich morgen die erste Stunde halten? Sechzehn Uhr kannst du zu mir kommen, ins Zimmer zweihunderteinundvierzig. Ich hoffe, dass ist dir nicht zu spät", meinte er lächelnd, letzteres in einem fragenden Unterton.
Mit dem Kopf schüttelnd sah ich auf, auch auf meinen Lippen bildete sich ein kleines Lächeln.
"Gut, dann sehen wir uns morgen wieder."
Danach entfernte sich mein Lehrer mit zügigen Schritten von mir, ließ mich allein auf dem Gang zurück.Dieser war komplett leer gefegt und ohne die Bilder an den hellen Wänden und den Blumen auf den Fensterbrettern würde es ziemlich leblos aussehen.
Doch ich musste wieder zurück zum Unterricht, schließlich konnte ich keine ganze Stunde verpassen.
Auch wenn ich nicht der schlechteste war, was Schule anging, bis auf die paar Fächer, in denen ich Nachhilfe bekommen würde, konnte ich mir Fehlstunden nicht leisten.Also lief ich schnellen Schrittes den Flur entlang, um in das Klassenzimmer zu gelangen, in welchen wir noch knappe zwanzig Minuten Unterricht haben würden.
An der Tür angekommen, atmete ich nochmals tief durch, ehe ich anklopfte.
Einige Sekunden später drückte ich, nach dem auffordernden 'Herein' der Fachlehrerin, die Türklinke hinunter und trat ins Zimmer hinein.
Anscheinend wusste sie, wo ich war, denn sie tat nichts anderes als mit einer einfachen Kopfbewegungen zuzunicken und dann mit ihrem Unterricht fortzufahren.
Erleichtert ließ ich mich neben meinem Freund auf den Stuhl nieder und packte leise meine Sachen aus.
Ich spürte noch immer die ganzen Blicke, die die anderen Schüler mir zuwarfen, und fühlte mich direkt noch unwohler.
Es war, als würden sie mich mit ihren Augen inspizieren, genaustens mustern, wie es die Aasgeier mit ihrer Beute auch tun würden.
Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.
Genauso hatte mich Vernon auch angesehen, bevor er mich in der Pause an einen stillen Ort zog und mich psychisch sowie physisch verletzte.Wärmend rieb ich mir mit den Händen über meine Oberarme und sah dann zu Jimin, der mich aufmerksam ansah.
Ich würde es ihm später erzählen, was wir im Büro des Direktors besprochen hatten, auch wenn ich schon wusste, was der Blonde dazu sagen würde.
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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
Fanfiction'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...