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𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:

"Oh, hallo, was machst du denn hier? Sollte nicht Herr Kim hier sein?", fragte der Lilahaarige, welcher mich verwundert ansah.

"Er war vor mir bei Herr Choi. Wir haben nur etwas wegen meinen Noten besprochen", log ich, da ich nicht wollte, dass Herr Choi seinen Freund anlügen musste.

Der Lehrer hinter mir nickte nur bestätigend und lächelte uns beide an.

"Ich muss dann auch los, es ist spät", meinte ich zu Wooyoung gewandt.

Dieser nickte nur und wünschte mir anschließend eine gute Nacht.

Die restliche Zeit beschäftigte ich mich mit dem Gespräch, weshalb ich kaum ein Auge zu bekam.

***

Das Museum war wirklich schön.

Es gab mehrere Etagen, in denen man sich aufhalten konnte, jedoch sollten wir vorerst alle zusammen bleiben, damit wir die ersten Gänge gemeinsam als Klassen besichtigen konnten.

Später durften wir dann mit unseren Freunden umher schleichen und uns die Prachtstücke des Koreakriegs anschauen.

Ich fand Geschichte nie spannend und war auch im Unterricht darin eine Niete, weshalb ich auch in diesem Fach Nachhilfe von Herr Kim brauchte.

Apropos Herr Kim, dieser stand mit seinem Kollegen abseits und betrachtete eine riesige Bombe, die, natürlich entschärft, hier ihren Platz gefunden hatte.

Sie schienen nicht nur über das Fundstück eine spannende Unterhaltung zu führen, denn der Größere der beiden Männer machte eine angespannte Haltung, während der Lehrer mit den roten Strähnen aufmunternd lächelte.

Interessiert versuchte ich mich daran, Lippenlesen zu können, doch es funktionierte leider nicht so, wie ich es geplant hatte. Dazu fehlte mir die Übung.

"Bist du noch anwesend?"

Aufschreckend sah ich auf die Hand des Ältesten, mit der er vor meinem Gesicht wedelte.

"Wo warst du denn mit deinen Gedanken?", fragte er belustigt nach.

"Wahrscheinlich bei Herr Kim", kicherte der junge Mann, den ich eigentlich meinen besten Freund nannte.

Schmollend kreuzte ich die Arme vor meiner Brust, musterte den Blonden gespielt böse.

Lachend knuffte er mir in die Wange, legte danach brüderlich seinen Arm um meine Schulter, bevor er mich in Richtung zum nächsten Ausstellungsraum drückte.

***

Bereit für das bevorstehende Treffen tigerte ich in meinem Zimmer herum.
Die Augenbinde hatte ich mir bereits angezogen, sodass ich vorsichtig mit meinen Schritten sein musste, damit ich nicht stürzte.

Nur sitzen konnte ich jedoch nicht, da ich heute besonders unruhig wegen des Treffens war.

Ich wollte ihn unbedingt so schnell wie möglich wiedersehen.

Langsam trat ich auf mein Bett zu, auf welches ich mich setzte.

Die bequeme Matratze sank unter meinem Gewicht ein, gab ein leises Knarren von sich.

Dies war das einzige Geräusch, was im Raum zu vernehmen war, ebenso konnte ich mein schnell pochendes Herz hören sowie fühlen.

Wir waren vor zwanzig Minuten wieder hier angekommen.

Der Tag war lang und durchaus spannend. Im Museum gab es viel zu sehen und auch wenn ich normalerweise nichts von solchen Gebäuden hielt, so waren die alten Fundstücke sehr interessant.

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