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➐➍

𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:

Der Tag war sonnig und frisch zugleich, weshalb ich eng unschlungen mit Jimin vor dem Kino stand.
Wir alle warteten darauf, dass wir nun endlich eintreten konnten, denn es wurde immer unerträglicher, bei diesen Temperaturen auf der Stelle stehen zu bleiben.

Herr Choi redete gerade mit der Frau an der Rezeption, während Herr Kim abseits stand und die Schüler im Auge behielt.

Erschöpft legte ich meinen Kopf auf Jimins Schulter ab, mir taten die Beine weh.

Nicht nur, dass wir bereits seit bestimmt fünfzehn Minuten auf der Stelle standen, meine Beine hatten auch gestern Arbeit leisten müssen. Immerhin musste ich mich immer von Vs Hüften auf und ab stämmen, da war Beinkraft wirklich von Nöten.

Von meiner Position aus konnte ich sehen, wie Herr Choi seine Hand zeigte, sodass alle fünf Finger voneinander gespreizt zu sehen waren. Anscheinend dauerte es nur noch fünf Minuten, wie er Herr Kim mitteilen wollte.

Apropos Herr Kim. Dieser hatte sich heute wieder echt in Schale geworfen.

Sein Outfit hatte etwas französisches, mit seiner beigen Hose, dem passenden weißen Oberteil und den schwarzen Schuhen.

Dazu noch hatte er sich eine Bandana um den Hals gebunden und eine Baskenmütze hatte ihren Platz auf seinem Kopf gefunden.

In seiner Umhängetasche befanden sich wohl nur Handy und Portmonee.

Allesamt sah er umwerfend aus, weshalb ich mich des Öfteren dazu zwingen musste, ihn nicht allzu sehr anzustarren.

Ich hingegen hatte nur eine enge Jeans, ein Sweatshirt und eine Jacke an, dazu noch meine geliebten Schuhe.

Es war nichts Spektakuläres, und dennoch fühlte ich mich etwas beobachtet.

Als ich meinen Blick umher schweifen ließ, begegnete ich den Augen meines Lehrers.
Sein Blick musterte mich intensiv und er sah auch nicht weg, als ich ihm beim Starren erwischte.

Mit rötlichen Wangen, was Herr Kim und der Kälte gleichermaßen zu verschulden war, sah ich weg, drückte mich enger an meinen besten Freund, welcher sich mit den Anderen unterhielt.

Tatsächlich saßen wir keine fünf Minuten später im Foyer des Kinos. Nachdem eine andere Schulgruppe und einige Besucher den Kinosaal verlassen hatten, in den wir gehen wollten, konnten wir eintreten.

Während Herr Choi die Eintrittskarten verteilte, auf welchen die Nummern für die Sitzplätze standen, bestellte Herr Kim Snacks für sich und seinen Kollegen.

Die Schlange war lang, weshalb ich vorerst warten würde, bis meine Klassenkameraden fertig mit ihren Bestellungen waren.

Dies dauerte erneut zehn Minuten, doch die Zeit nutzte ich damit, weiterhin mit Jimin zu kuscheln und meinen Klassenlehrer zu beobachten.

Ich war heute sehr anhänglich und kuschelbedürftig, doch es schien dem Blonden nichts auszumachen, worüber ich insgeheim echt froh war.

"Komm, wir gehen uns was zu Knabbern holen", hörte ich Jimins Stimme, bevor ich leicht angestupst wurde.

Stumm nickend stand ich auf, hielt jedoch seine Hand in meiner.

Wir stellten uns an die nun deutlich kleinere Schlage an und besahen uns die Auswahl.

Ich wusste schon von Anfang an, was ich nehmen wurde, weshalb mir die Entscheidung nicht schwer fallen würde.

"Ich weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, du warst ja in deiner Traumwelt mit unserem Lehrer,", sprach mein bester Freund plötzlich und zwinkerte mir verschmitzt zu, "aber Jin möchte mit Namjoon reden. Er ist sich sicher, dass er Gefühle für ihn hat."

Überrascht weitete ich die Augen.

"Finde ich gut", lächelte ich, da ich fand, dass Namjoon gut zu Jin passt, selbst wenn der Start der beiden nicht einfach war.

"Ich auch. Jin war sich wirklich sicher, dass er eine Beziehung mit ihm möchte. Wurde auch Mal Zeit", sagte er.

Nickend bestellte ich mir Nachos mit Käsedip und einen Blaubeer-Slush, während sich Jimin klassich Popkorn und eine Cola bestellte.

Nachdem alle ihre Snacks in der Hand hielten, war es Zeit, in den Saal zu gehen, da der Film bald schon beginnen würde.

Meine Freunde und ich hatten weit oben Sitzplätze bekommen, weshalb wir keinen weiten Weg hatten.

Mein blonder Freund saß rechts neben mir und machte es sich gerade bequem, als Herr Choi neben mir Platz nahm.

Überrascht hob ich die Augenbrauen, was er mir gleich tat.

Überlegend besah er sich die Reihe.

Neben ihm würde Herr Kim sitzen und neben diesem wiederum Wooyoung.

Das hieße, dass er nicht neben seinem Freund sitzen konnte, was ihm anscheinend nicht passte.

Schnell, bevor Herr Kim sich setzen konnte, griff er nach ihm und verfrachtete ihm neben mich, ließ sich dann neben Wooyoung fallen.

Zufrieden nickte er, während sich Herr Kim breit lächelnd in den Sitz sinken ließ.

Ihm schien die Situation zu gefallen, doch ich war mir nicht sicher, ob ich diesen Film überleben würde.

Ich fühlte mich zwar keinesfalls unwohl in seiner Nähe, doch ich war nervös, und das war etwas, was man bei mir auch recht schnell bemerken konnte.

Jimin neben mir grinste mich unheilvoll an, wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. Er steckte sich, ohne sein grinsendes Gesicht von mir anzuwenden, ein Popcorn in den Mund, welches er mit einem lauten Knacksen zerbiss.

Danach schlürfte er ebenso laut an seiner Cola.

Jin daneben sah sich alles amüsiert an, konnte sich einen nahezu lasziven Blick nicht verkneifen.

Meine Wangen erhitzten sich merklich, als auch Herr Kim mich anschmunzelte, bevor der Film startete.

Der Film war Comedy, weshalb sich kaum jemand im Raum wenigstens ab und zu ein Lachen verbieten konnte.

Auch mir entfloh hier und da ein Lacher, doch spätestens als ich die tiefe Stimme neben mir vernahm, war ich aus dem Konzept.
Der braunhaarige Mann prustete bei einer witzigen Stelle los, brachte mich somit schnell um den Verstand.

Ich verstand nicht, wie sein befreites Gelächter solche Gefühle, wie ich sie soeben spürte, in mir auslösen konnten, doch sein Lächeln, sein Lachen und selbst er als Person waren wunderschön.

Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als er sich näher in meine Richtung lehnte und meinen Arm mit seinem berührte.

Kurz verspannte ich mich, kam seiner Berührung jedoch schnell entgegen.

Als ich eine wohlige Wärme in meiner Bauchregion verspürte, musste ich augenblicklich an V denken, welcher ähnliche bis gleiche Gefühle in mir auslöste.

Für einen Herzschlag fühlte es sich falsch an, Herr Kims Nähe zu suchen und zu genießen, doch ich verwarf diesen Gedanken schnell.

Dennoch kam in mir die Frage auf, was ich nun für Herr Kim und für V empfand, denn das ich für beide etwas empfand, war klar, doch ich wusste nicht, in welche Art ich diese Empfindungen einordnen sollte.

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