𝓙𝓲𝓷 𝓟𝓸𝓿:
Erneut durchfuhr mich ein ungutes Kribbeln, als ich Namjoon an dem Tisch sitzen sah.
Neben ihm saß Yoongi und gegenüber hatte Hoseok Platz genommen.Es sah so aus, als hätte Hoseok gerade etwas Witziges erzählt, da Yoongi leicht schmunzelte und Hoseok anfing zu lachen. Nur Namjoon blieb erstaunlich ruhig, was auch Yoongi zu bemerken schien.
Leicht fragend sah er Namjoon an, welcher nur mit einem Kopfschütteln abwinkte, bevor sein Blick durch die Cafeteria schweifte und letztendlich auf mich fiel.
Intensiv durchbohrte mich sein Blick und ich hatte Schwierigkeiten, diesem standzuhalten.
Das heute war definitiv zu viel!
Noch nie hatte er mich gegen meinen Willen festgehalten, zumindest nicht so!
Immer hatte er mir nur den Weg versperrt oder mich höchstens am Handgelenk gepackt, doch das eben auf den Toiletten hatte mir bewiesen, dass Namjoon auch anders konnte.Ich hatte ihn immer als netten Schüler eingestuft, auch wenn er zu Yoongi und Hoseok gehörte, die mir alles andere als freundlich erschienen, doch es sah so aus, als hätte ich mich gewaltig in ihm getäuscht.
Ab jetzt musste ich besser aufpassen, da ich dem Größeren nun mehr zutraute und es mich zutiefst geschockt hatte, dass er mich entgegen meines Willens angefasst hatte.
Ich wollte nur meinen beiden älteren Brüdern schreiben, da ich einen verpassten Anruf von ihnen hatte und sie sich sicherlich Sorgen machten. Immerhin hatten wir nur noch uns drei!
Ich ging deshalb auf Toilette, um mich in die hinterste Ecke zu verschanzen, falls jemand rein kommen würde.Im Internat herrschte nämlich während der Schulzeit striktes Handyverbot und es würde gnadenlos eingesammelt werden, wenn es doch benutzt werden würde.
Als die Tür der Jungstoilette aufflog, steckte ich es sicherheitshalber in meine Tasche, nachdem ich die Nachricht abschickte.
Ich hatte nicht erwartet, das es Namjoon sein würde, der mich gesehen hatte und mir auf's WC gefolgt ist.
Doch bevor ich verschwinden konnte, kamen die Schritte auch schon näher und ich wurde gegen die Wand gepresst, ehe Namjoon mir näher kam und mit seiner Hand unter mein Shirt wanderte. Mit der anderen Hand zog er ein kleines bisschen meine Hose hinunter und mit seinem Körpergewicht, welches er gegen mich drückte, hielt er mich an der Wand fest, damit ich nicht abhauen konnte.
Dennoch sagte das alles noch immer nichts über den Grund für Namjoons Handeln aus! So hatte ich ihn noch nie erlebt und ich wollte das auch ehrlich gesagt nie.
Denn er hatte mir mit dieser Aktion eine heiden Angst eingejagt!
Während ich mein Sandwich vertilgte, überdachte ich die Lage von eben nocheinmal. Zu viele Fragen hatten sich in meinen Kopf gebrannt und auch das Szenario von eben ließ mich einfach nicht in Ruhe, so sehr ich es auch wollte.
Kurz hielt ich inne, als ich an die erste Begegnung mit Namjoon dachte. Das erste Mal, als er mir auflauerte und somit alles seinen Lauf nahm.
-Rückblende-
Wieder einmal war ich eher aufgestanden, als Wooyoung. Ich brauchte nunmal länger im Bad und wollte noch eine Runde joggen gehen, ehe die Schule anfängt.
Mit einer Jogginghose und einem Shirt bekleidet trat ich aus meinem Zimmer hinaus.
Es war warm draußen und durch den Sport würde mir auch nicht so schnell kalt werden, weshalb ich keine Jacke überzog.
Leise schloss ich die Tür hinter mir und lief ebenso leise die Treppen runter.
Als ich auch die Haupttür hinter mich ließ, empfing mich die angenehme Frische des Morgens, welche ich mit einem befreiten Seufzer empfing.
Gerade als ich um die Ecke bog, knallte ich gegen eine starke Brust.
Hätten mich die zwei muskulösen Arme nicht umschlungen, wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Boden gelandet.
Als ich die Augen wieder öffnete, starrte ich in das Gesicht eines ziemlich beliebten Schülers des Internats.
Kim Namjoon.
"Tut mir leid", entschuldigte ich mich kleinlaut.
Leicht grinste er mich an, was mir das Blut in die Wangen schießen ließ.
"Wofür entschuldigst du dich denn? Ich hätte auch aufpassen können, vor allem, da ich wusste, dass du gleich hier lang joggst."
Ich brauchte ein paar Sekunden um zu verstehen, dass er mit Absicht hier stand.
"Äh.. okay..ich muss jetzt auch weiter."
Um der peinlichen Situation zu entkommen, wollte ich an dem Jüngeren vorbei rennen, wurde jedoch von Namjoon abgehalten.Sanft umfasste er meinen Unterarm und hinderte mich somit am gehen.
Fragend zog ich eine Augenbraue hoch.
"Weißt du..eigentlich wollte ich dich nach deiner Nummer fragen oder ob du Mal mit zu mir ins Zimmer kommen willst und wir einen Tag miteinander verbringen können, Seokjin."
Seine Stimme war rau belegt und verschaffte mir eine kalte Gänsehaut, die sich über meinen Körper zog.
Unbewusst rieb ich mir deshalb über die Arme und suchte nach einer Ausrede.
Zu suspekt war mir diese Situation, als das ich ihm meine Nummer geben oder mit in sein Zimmer gehen würde.
"Ist dir kalt? Soll ich dir meine Jacke geben?", hörte ich seine Stimme, welche mich aus meinen Überlegungen riss.
"Äh, nein danke, passt schon. Wie gesagt, ich muss jetzt auch los."
Nervös lächelte ich und joggte sofort los, als er seine Hand von meinem Arm nahm.Ich hörte nur noch ein schelmisches 'Wir sehen uns' von Namjoon, bevor ich schon außer Sichtweite war.
-Rückblick Ende-
Ab diesem Tag an passierten solche merkwürdigen Begegnungen immer öfter, was auch Wooyoung mitbekam.
Er fragte mich wegen des beliebten Schülers aus, welcher mich zu beobachten schien und verstand recht schnell, in was für einer Lage ich mich befand.
Anfangs hatte der Lilahaarige noch Scherze darüber gemacht und gesagt, der Größere hätte einen Crush auf mich und wir könnten es doch probieren, da ich eh Pansexuell war.
Mit der Zeit wurde Namjoons auftauchen vor meinem Zimmer oder an meinen Klassenräumen jedoch immer schlimmer und unangenehmer.
Vorallem da sein Klassenzimmer in einem anderen Stock seinen Platz hatte und er meist somit nichts in meiner Nähe zu suchen hatte.Das laute Klingeln der Schulglocke, die das Ende der Mittagspause verkündete, riss mich aus meinem Gedankengang.
Wooyoung und ich verabschiedeten uns vorerst von den Jungs, bevor wir uns auf den Weg zum Sport machten.
Mein Blick fiel kurzzeitig auf Namjoon. Mit seinen beiden Freunden stand er, gleich wie wir, von seinem Platz auf und verträumte sein Tablett voller Essen, was er nicht ein Mal angerührt hatte.
Auch hatte ich von dem sonst so desinteressierten Yoongi einen besorgen Blick gesehen, der Namjoon galt.
Doch weiter machte ich mir keine Gedanken darum, denn ich musste jetzt erstmal die Sportstunde überleben, welche wir Vertretungsweise mit Namjoons Klasse hatten.
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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
Fanfiction'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...