➑➏ *Lesenacht

73 8 40
                                    

𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 𝓟𝓸𝓿:

Laut verschluckte sich Jungkook, sah meine Schwester hustend mit hochrotem Kopf an.

Selbst meine Wangen wurden aufgrund dieser unerwarteten Frage mit einer Menge an Blut durchflutet.

Lautstark räusperte ich mich, bekam geordnete Gedanken.

"Eunjin, du weißt ganz genau, dass man solche Dinge nicht fragt", tadelte ich sie sanft.

"Tut mir leid", schmollte sie schuldbewusst.

Leicht lächelte ich sie an, deutete dann auf das Stück Kuchen.

"Iss auf. Du wolltest doch noch die Fotos sehen, oder etwa nicht?"

Hastig nickte sie, griff dann nach Jimins Armen, um sie um ihren kleinen Körper zu legen.

"Aber ich bleibe bei Jiminie!", forderte sie.

"Solange es ihm nichts ausmacht", erwiderte ich daraufhin nur schulterzuckend.

Sogleich drehte sie sich in seinen Armen, sah ihn aus großen Hundeaugen heraus an.

Niedlich lächelte ihr der Blonde zu, um ihr danach durch die Haare zu wuscheln.

"Natürlich darfst du. Du bist so süß!"

"Und du bist total hübsch!"

Augenverdrehend schlürfte ich an meinem lauwarmen Getränk, genoss den Geschmack von Kakao auf meiner Zunge.

In der Zwischenzeit besah ich mir, wie mein Schüler meine Schwester fütterte und beide dabei grinsten wie Honigkuchenpferde auf Crack.

Als der Kuchen verputzt war, hielt Jimin ihr die Tasse Kakao vor die Nase, damit sie daraus trinken konnte.

"Aber dir ist bewusst, dass sie selbst Hände hat, um die Tasse zu halten, ja?"

Wooyoung sah seinen Freund verständnislos an, hatte dabei die Augenbrauen zusammengezogen.

Böse blickte Jimin zurück, woraufhin der Lilahaarige abwehrend die Hände hob.

Ein halblautes Rülpsen riss die beiden aus ihrem Blickduell, alle Augen richteten sich auf meine kleine Schwester.

Beinahe sofort sah sie entschuldigend zu mir, woraufhin mein tadelnder Gesichtsausdruck weich wurde.

Lange konnte ich ihr eh nie böse sein.

"Kann ich jetzt die Bilder sehen? Bitte bitte! Du bist auch mein Lieblingsbruder!", meinte sie bettelnd.

Gespielt überlengend griff ich mir ans Kinn, besah mir die Dunkelhaarige musternd.

"Hmm, sagst du das nur so, damit du deinen Willen bekommst, oder bin ich wirklich dein absoluter Lieblingsbruder?", fragte ich grübelnd.

Augenblicklich riss sie ihre großen Kulleraugen auf und begann erneut zu schmollen.

"Du natürlich! Jonggyu hat mich letzte Woche reingelegt! Er ist so böse und gemein zu mir!"

Sie stellte ihren besten Hundeblick zur Schau und ich konnte nicht anders, als zu schmunzeln.

Tastend griff ich nach meinem Handy und überreichte es der Achtjährigen, welche das Gerät mit größter Freude entgegen nahm.

Schnell entsperrte sie mein Handy - ich hatte es aufgegeben, den Code ständig zu verändern, da sie ihn eh immer herausfand - und klickte auf meine Fotogalerie.

Jimin legte sein Kinn auf ihrer Schulter ab und besah sich das Ganze mit einem leichten Lächeln.

Sie sah sich jedes Bild genauestens an und staunte über die verschiedenen Tiere.

"Der Babyelefant ist so niedlich! Wie heißt der?", fragte sie keine fünf Minuten später.

"Sie heißt Yuri", antwortete ich ihr sogleich.

Begeistert nickte sie.

Kurz sah ich in die Runde und während meine Schwester wie hypnotisiert jedes aufgenommene Bild betrachtete, landete die Aufmerksamkeit des Blonden, auf wessen Schoß sie saß, die ganze Zeit über bei ihr.

Jin und Wooyoung starteten einen Blickduell, weshalb auch immer, und Jungkook lächelte mich lieblich an, wobei er seine Hasenzähne zur Schau stellte.

Aufgrund dessen musterte ich ihn lächelnd.

Seine Niedlichkeit zog mich erneut in seinen Bann und nahm mich ein, fesselte mich.

"Sag mal, hast du nur den hübschen Jungen fotografiert, in den du so verliebt bist, oder sehe ich auch noch die Tiere?"

Geschockt sah ich meine Schwester an und während Jimin, Jin und Wooyoung laut zu lachen begannen, wurde mein Unglauben nur noch größer.

Jungkook versank etwas auf seinem Platz, während, seiner Röte nach zu urteilen, all sein Blut in seinen Kopf schoss.

Mein Hals wurde trocken, weshalb ich schluckte.

Es dauerte kurz, bis ich meine Stimme wiederfand.

"Da sind ganz viele Tiere! Ich habe Jungkook doch nur manchmal mit auf den Bildern drauf!", versuchte ich mich zu verteidigen.

"Dieses manchmal ist aber schon etwas mehr, oder?", merkte der Blonde belustigt an, unterdrückte dabei krampfhaft sein Lachen.

"Das waren nur Versehen!", meinte ich abwehrend.

"Sicher."

Sogleich erstach ich Jimin mit meinen Blicken, doch das schien ihn nur noch mehr zu belustigen.

"Aber wenn dir Jungkook zu oft auf den Bildern drauf ist, kann ich ja auch mein Handy wiederhaben, oder?", fragte ich Eunjin.

Breit grinsend schüttelte sie den Kopf.

"Als nächstes sind die Pinguine dran, das hab ich schon gesehen! Ich liebe Pinguine!", erzählte sie.

"Jungkook liebt sie auch. Vielleicht solltest du dich lieber mit ihm darüber unterhalten, statt ihn bloßzustellen?"
Die Augenbraue hochziehend sah ich sie an.

Kichernd nickte sie, kuschelte sich dann an ihren Hintermann ran.

Dieser warf mir noch einen neckenden Blick zu, bevor er sich aufreizend über die Lippen leckte.

Den Kopf schüttelnd sah ich zu meinem Bunny.

"Hör nicht auf die beiden - die wollen dich nur ärgern!", besänftigte ich ihn.

Zaghaft lächelte er und nickte anschließend, sodass seine gewellten Haare hin und her flogen.

"Findest du Pinguine genauso süß wie ich? Ich habe sogar ein großes Poster an meiner Wand hängen!", verkündete sie stolz.

Hastig nickte der Braunhaarige.

"Vor allem die Königspinguine sind toll!", meinte er.

"Ja! Und die Babys sind mega süß!", stimmte Eunjin strahlend zu.

Lächelnd beobachtete ich, wie die beiden sich über die Tiere unterhielten, wobei mein Bunny auch oft etwas von dem gemeinsamen Tag im Park erzählte.

Begeistert hörte sie zu und spitzte bei den Nilpferden besonders die Ohren. Dass dies ihre zweit-Lieblingstiere waren, war mir bereits bekannt.

"Du musst unbedingt mal zu uns kommen! Dann kannst du nämlich meine ganzen Poster und Bücher sehen, die ich habe! Taehyung hat sie mir alle geschenkt!", erzählte sie stolz.

"Schenkt er dir oft etwas?", fragte Jin neugierig.

Kräftig nickte sie, bestätigte seine Frage.

"Er schenkt mir so oft wie möglich Sachen und unternimmt etwas mit mir. Er hat leider nur nicht immer Zeit und er wohnt auch nicht mehr bei uns", schmollte sie.

Das konnte sich mein Schwarm anscheinend nicht mitansehen, da er sofort darauf einging, um sie wieder zum Lächeln zu bringen.

"Wenn es okay für ihn ist, können wir gemeinsam zu euch kommen. Dann können Du, Taehyung und ich zusammen etwas unternehmen."

Sofort leuchteten ihre Augen auf, weshalb es nun beschlossene Sache war.

_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-

⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt