𝓢𝓪𝓷 𝓟𝓸𝓿:
Bedrückt sah ich meinem besten Freund hinterher, nachdem ich bei Wooyoung angekommen war.
Gerade war er ins Schulgebäude abgezischt und nun stand ich bei dem Lilahaarigen, der beruhigend seine Hand auf meine Schulter legte.
"Was war denn mit ihm los?", fragte er mich, als ich meinen Blick nach einigen Herzschlägen von dem Schultor nehmen konnte.
"Ich weiß es auch nicht", meinte ich ratlos.
Ich wusste, dass er Probleme mit seinen Aggressionen hat, doch so habe ich ihn auch noch nicht erlebt.
Anders wie sonst, ging er auf mich los, anstatt sich über den Grund seiner steigenden Wut aufzuregen.
"Wollen wir los? Egal was sein Problem ist, ändern können wir es jetzt sowieso nicht. Der sollte sich erstmal wieder abreagieren, bevor du mit ihm redest."
Nickend stimmte ich dem Schüler zu und drehte mich um, um in den Park zu laufen und mir mit Wooyoung ein bequemes Plätzchen zu suchen.
Ich hoffe inständig, dass Wooyoung nichts von unserem Gespräch verstanden hatte, da ich meinte, dass es nicht meine Schuld war, dass es mit Jungkook nicht funktionierte und Wooyoung sich dann wahrscheinlich den Rest dazureimen könnte.
Denn auch wenn ich innerlich gerade verdammt sauer auf Taehyung war, sollte dieses Gespräch nicht Grund seiner Kündigung sein.
Auf einer Bank umringt von Bäumen nahmen wir beide Platz und ich spürte deutlich, wie ich von der Seite von ihm angeschaut werde.
Kurz zögerte ich, doch öffnete dann den Mund.
Ich musste es wissen, um nicht mit einem mehr als schelchten Gefühl schlafen zu gehen.Schlimm genug, dass ich Streit mit meinem besten Freund hatte.
"Sag mal, wie viel hast du eben mitbekommen?"
Verwirrt zogen sich seine Augenbrauen in Kraus, sodass sich winzige Fältchen auf seiner Stirn bildeten.
"Was meinst du denn?", wollte er verdutzt wissen.
Nervös strich ich mir eine Strähne hinters Ohr, da sie mir sonst vor's Auge hing und mich dies störte.
"Naja, wie viel du von unserem Streit gehört hast", sagte ich schließlich deutlicher.
"Achso, nicht viel. Ich stand weit genug weg, sodass ich kaum etwas hören konnte. Ihr klangt nur beide sehr aufgebracht."
Merklich erleichtert stieß ich die Luft aus und entspannte mich, nachdem ich mich ungewollt verspannt hatte.
Zum Glück hatte er nichts gehört, was von Bedeutung wäre.
"Sag mal, was seid ihr eigentlich? Freunde oder nur gute Kollegen?", hörte ich einige Sekunden später von ihm, weshalb ich mich komplett zu Wooyoung umdrehte.
Auf so eine Frage war ich wirklich nicht gefasst, weshalb ich kurz brauchte, um mir eine passende Antwort zu überlegen.
"Taehyung und ich sind beste Freunde seit der Grundschule. Zuerst waren wir nur Nachbarn, doch als unsere Klassen Mal zusammen Sport hatten, kamen wir ins Gespräch. Daraus entwickelte sich schnell eine Freundschaft, die bis heute angehalten hat", erzählte ich lächelnd. Gedanken an die Zeit von früher waren schön und ich musste manchmal aufpassen, diesen nicht allzu sehr hinterher zu trauern.
Es war alles so unbeschwert und ohne Probleme, um die man sich sorgen musste.
Lächelnd nickte mein Gegenüber und schien über die Antwort sogar erfreut, bis sein Gesichtsausdruck eine Spur ernster wurde.
"Darf ich fragen, weshalb ihr euch gestritten habt?"
Schluckend sah ich auf meine Hände.
Ich wollte ihn keinesfalls anlügen und doch musste ich es tun. Oder ihm zumindest nur die halbe Wahrheit erzählen. Denn er durfte trotzdessen, dass wir uns verabredeten, nicht allzu viel wissen.
"Er war wütend und hat es an mir ausgelassen, halb so wild, auch in den besten Freundschaften gibt es Konflikte", meinte ich ausweichend.
Danach sahen wir uns lange in die Augen und ich könnte darauf Wetten, dass sich meine Wangen ein klein wenig erhitzten und sich eine zarte Röte über sie legte.
Wooyoungs warmherziges Lächeln änderte sich zu einem belustigten Schmunzeln.
Plötzlich sah ich eine meine Schülerinnen, die genau auf uns zugelaufen kam.
"Ist das Mina?", fragte Wooyoung leise, nachdem er meinem Blick gefolgt war, dabei schien er über ihr Erscheinen nicht gerade erfreut.
Nickend bestätigte ich ihm dies und wand mein Blick von ihr ab, um schnell auf meine Hände zu sehen, die zusammengefaltet auf meinem Schoß lagen.
Jedoch hob ich meinen Kopf wieder, sobald sich ein paar weiße Turnschuhe vor mein Auge schoben.
"Hallo Herr Choi, Wooyoung", begrüßte sie uns freundlich, was ich nur mit einem lächelnden 'Hallo' erwidern konnte.
"Möchtest du etwas oder willst du wieder nur nerven?", hörte ich Wooyoung fragen, wobei ich seine angespannte und Teils auch zickige Tonlage sofort heraushören konnte.
Auch Mina hatte es gehört und ging direkt auf Gegenangriff.
"Darf ich etwa nicht mehr Hallo sagen?", fragte sie schnippisch, wobei sie Wooyoung such direkt so ansah.
Anscheinend lag ziemlich kalte Luft um die beiden herum, weshalb ich mich dazu entschloss, mich einzumischen.
"Doch, doch. Das darfst du natürlich. Hast du denn sonst etwas auf dem Herzen?"
Breit lächelnd drehte sich das Mädchen in meine Richtung, nachdem sie Wooyoung mit ihren Blicken förmlich tötete, was er ihr gleich tat.
"Ich wollte nur Fragen, was sie hier draußen so machen und wie es ihnen geht", meinte sie scheinheilig. Sie war schon immer eine nette Schülerin, weshalb ich nicht verstand, was meine Begleitung gegen sie hatte.
"Mir geht es gut. Wooyoung und ich wollten kurz über den Stoff sprechen, da er das Thema der letzten Stunden nicht ganz verstanden hatte", gekonnt log ich sie an, was sie glücklicherweise nicht zu bemerken schien.
"Na dann, auf Wiedersehen Herr Choi. Tschüss, Arschloch!"
Damit verschwand sie wieder in die Richtung, aus der sie gekommen war.Verwirrt blickte ich zu dem Lilahaarigen, der ihr feindselig nachschaute.
"Was war denn das eben?", fragte ich irritiert, erntete jedoch nur einen verständnislosen Blick.
"Sie ist einfach nur eine Hexe, ist doch klar."
"Also ich finde sie eigentlich ganz nett und ich weiß echt nicht, was du gegen sie hast", gab ich schmunzelnd zu, da ich ihn ein bisschen ärgern wollte. Dies schien auch wunderbar zu funktionieren, da er mich sogleich mit zusammengekniffenen Augen anstarrte.
"Auf wessen Seite stehst du eigentlich?", wollte er mit scharfen Unterton wissen, verschränkte dabei die Arme vor seiner Brust.
"Auf gar keiner. Ich versteh euch nur nicht. Sie ist lieb und du bist auch toll."
Beim letzten Teil meines Satzes sah ich verlegen zur Seite, bemerkte trotzdem noch sein Grinsen.
"Ich finde es toll, dass du mich magst, aber ich verstehe echt überhaupt nicht, wie du meine nervige Cousine mögen kannst."
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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
Fanfiction'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...