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𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 𝓟𝓸𝓿:

"Und das Bild, was du auf Instagram hochgeladen hast? War das auch dein Bruder?", wollte ich von ihm wissen.

"Ja, das war mein Bruder. Er heißt Woong und lebt noch in Busan. Wir haben früher jede freie Minute miteinander verbracht und es ist wirklich schwer die uns, jetzt so plötzlich getrennt zu leben. Wir schreiben oder telefonieren jeden Tag und es war so toll, als er auf einmal vor mir stand. Wir haben den ganzen Tag zusammen verbracht und er hat auch bei uns geschlafen. Ich will ihn und Jongin endlich wieder sehen!", schwärmte er von seinem Bruder.

Die innige Beziehung, die die beiden offensichtlich zueinander pflegten, konnte ich gut nachvollziehen.
Mit meiner kleinen Schwester ging es mir genauso und auch ohne meinen Bruder kam ich es mir mehr vorstellen.

Ich wollte seinen Bruder unbedingt persönlich kennenlernen, wenn es soweit ist!

Das einzige, was mich störte, war der Name Jongin. Ich hatte nie etwas von ihm gehört.

Als hätte mein Bunny es geahnt, klärte er mich ungefragt auf.

"Er ist der beste Freund meines Bruders. Die beiden kennen sich schon eine Ewigkeit, deshalb bin ich auch mit Jongin aufgewachsen. Er ist auch wie ein Bruder für mich und er steht auch gar nicht auf Männer, also keine Sorge."

Beruhigt nickte ich, auch wenn mir bewusst war, dass er es wegen seines beraubten Sehvermögens nicht sehen konnte.

"Sag mal... manchmal verpasst du mir ja viele Knutschflecken und-"
Er unterbrach sich selbst, da er anscheinend nicht wusste, wie er seine nächsten Sätze formulieren sollte.

Sanft strich ich über seinen Handrücken, während ich seine beiden Hände noch fest umschlossen in den meinen hielt.

"Naja, könntest du das in Zukunft vielleicht lassen?"

Sofort hörte ich mit den Streicheleinheiten auf, blickte ungläubig drein.

"Wie bitte?"

"Versteh mich nicht falsch, ich mag es! Aber ich kann sie kaum überdeckt halten. Letztens musste ich mich in der Sportumkleide umziehen und ich hatte sie nicht Überschminken können, deshalb haben es alle gesehen und sich darüber lustig gemacht", vertraute er sich mir an.

Er hörte sich ernsthaft bedrückt an und es tat mir leid, ihn so zu sehen. Doch ich wusste nicht, ob ich meine Male von ihm lassen konnte.

Es war für mich ein Zeichen, dass er mir gehörte und gleichzeitig die Absicherung, dass genau das auch andere Männer sahen.

Doch wenn es ihm damit nicht angenehm war, dann musste ich seiner Bitte folge leisten.

Verhalten biss er sich auf die Lippe, es war ihm unangenehm.

"Ich werde versuchen, deinen Körpr nicht mehr mit so vielen Flecken zu verzieren, aber es wird mir schwer fallen. Ich mache es ab jetzt an Stellen, die du leicht verdecken kannst, okay? Und nicht mehr ganz so offensichtlich, damit es nicht jeder sofort sieht und es für dich unangenehm ist. Aber ganz darauf verzichten kann ich glaube ich nicht", stimmte ich letztendlich zu, schlug aber noch das best Mögliche für mich raus.

Zaghaft begann er zu lächeln, nickte zeitgleich glücklich zustimmend.

Ich betrachtete ihn eingehend.

Er sah genauso wunderschön aus, wie immer.

Seine Haare hatte er leicht gewellt gestaltet, sie umrandeten wie immer gleichmäßig in einem Mittelscheitel sein Gesicht. Die Haut hatte er mit einer dünnen Puderschicht überzogen, sodass sie heute besonders soft aussah und seine Lippen bekamen durch farbigen Lippenbalsam einem rosigen Ton.