𝓣𝓪𝓮𝓱𝔂𝓾𝓷𝓰 𝓟𝓸𝓿:
Bereits seit zehn Minuten saßen wir wieder in dem Bus, der uns zurück zum Internat fahren sollte.
Insgesamt waren wir ganze sieben Stunden dort gewesen und auch jetzt jammerten noch einige Schüler herum, wie gern sie doch noch etwas geblieben wären.
San hatte neben mir Platz genommen und sah mich schon seit Beginn der Fahrt auffordernd an, da er sich nun endlich antworten von mir erhoffte.
Bisher konnte ich ihm nichts von dem Essen mit Jungkook erzählen, da wir die meiste Zeit von Schülern umgeben waren.
Auch nach dem Essen waren der Jüngere und ich beieinander und auch wenn er eher zur schüchternen Sorte gehörte, genoss ich seine Gegenwart sehr.
"Erzähl schon!", kam es nun genervt aus meinem Rot-schwarzhaarigen besten Freund und ich seufzte genervt auf.
Er würde nicht so schnell nachgeben, wenn ich den Mund geschlossen halten würde.
"Wir haben Essen bestellt und ich habe bezahlt, obwohl er nicht wollte, dass ich für ihn Geld ausgebe. Dann haben wir uns unterhalten."
Fertig mit meiner Erzählung sah ich San an, welcher aber nur eine Augenbraue in die Höhe zog.
Kurz verdrehte ich die Augen und sah mich nochmal unauffällig aber prüfend um, damit auch ja keiner von unserem Gespräch mit bekam, ehe ich Anfing zu sprechen.
"Er war ziemlich schüchtern, aber ich habe viel über seine Familie und seine Vorliebe für's Singen und Zeichnen erfahren. Ich weiß nun auch, dass er Bananenmilch liebt, gerne Sport treibt und sich eigentlich einen Hund wünscht. Auch ich habe etwas über mich erzählt, nur denke ich, dass er von sich nur gute, oberflächliche Dinge gesagt hat und etwas Geheim hält. Das bereitet mir irgendwie Sorgen."
Obwohl mir letzteres unbeabsichtigt herausrutschte, bereute ich es nicht, es meinem besten Freund gesagt zu haben.
Es wäre wohl mehr vom Vorteil, ihm auch solche Details zu beichten, da er mir so besser helfen kann.
"Du scheinst ihn sehr zu mögen. Willst du deinen Plan also tatsächlich immernoch durchziehen?"
Skeptisch sah San mich an."Natürlich, immerhin kann ich ihm sonst nicht nah kommen, da ich sein Lehrer bin!", zischte ich ihm leise zu, da Gefahr droht, dass uns jemand hört.
"Was, wenn er herausfindet, dass du es bist? Wenn du mehr als einfache Sympathie für ihn empfindest und er dann sauer auf dich ist? Wenn etwas schief geht?"
Kurz schluckte ich, da mir bewusst wurde, was auf mich zukommen könnte.
"Das Risiko gehe ich ein, ich will diesen Jungen um jeden Preis kennenlernen."
Fest sprach ich meine Meinung aus, was San leicht aufseuftzen ließ."Na gut, ich helfe dir. Immerhin scheinst du Jungkook sehr zu mögen oder dich zumindest ziemlich für ihn zu interessieren."
"Ja, er ist irgendwie...anders? Er hat etwas an sich, was ihn für mich anziehend macht."
Leicht lächelnd nickte mein bester Freund.
"Wie läuft's mit Wooyoung?", stellte ich eine Frage, die mich tatsächlich interessierte.
Ein leichter Rotschimmer bedeckte die Wangen des Chemielehrers neben mir, was mich leicht schmunzeln ließ. Es war schön, dass San endlich jemanden gefunden hatte, den er mochte, denn er war in so gut wie allen Dingen ziemlich wählerisch und hatte eigentlich immer etwas daran auszusetzen. Doch bei Wooyoung, seinem Schüler, war es anders.
Leider war er fest der Meinung, jetzt ein gutes Bild von sich hinterlassen zu müssen, damit er nach Wooyoungs Abschluss eine Chance bei ihm hatte. San richtete sich ziemlich nach den Gesetzen und es war ein Wunder, dass er mir bei einer illegalen Lehrer-Schüler-Beziehung helfen wollte, was wohl unserer jahrelangen Freundschaft zu danken war.
"Nichts ist mit uns...leider. Ich würde ihn gerne näher kennenlernen, aber es ist ja verboten."
Enttäuscht lehnte er sich gegen die Fensterscheibe, an welcher er saß."Naja, eigentlich sind Lehrer-Schüler-Beziehungen verboten, aber du kannst ja auf andere Art und Weise versuchen ihn kennenzulernen. Ihn unauffällig etwas über ihn fragen oder zu ihm gehen und mit ihm reden. Ich weiß, dass er, wenn er mal nicht bei seinen Freunden ist, gerne seine Zeit in der Bibliothek verbringt."
"Ja, vielleicht sollte ich es mal Probieren, ist ja nichts dabei", hörte ich meinen besten Freund abwesend murmeln.
Anscheinend war er gerade in Gedanken, wahrscheinlich bei Wooyoung.
"Wir sind gleich wieder am Internat. Willst du heute bei mir pennen?", fragte ich um San von seinem Crush abzulenken.
Augenblicklich drehte er sich auch schon lächelnd in meine Richtung und nickte eifrig.
"Liebend gerne!"
San strahlte mich, fast schon wie die Sonne, an, was seine weißen Zähne entblößte.Es war pures Glück das unsere Zimmer im Lehrertrakt direkt nebeneinander lagen und wir in unserer Ecke eher alleine waren und die meisten anderen Zimmer weiter vorne lagen.
So hatten wir schon mehr unsere Ruhe, die wir uns auch bei den anstrengenden Schülern verdient hatten."Nehmen wir uns dann etwas zu Essen aus der Cafeteria mit nach oben? Wir haben heute keine Aufsicht mehr und ich will nicht gerade zwischen den Kindern eingeengt sitzen. Ich will einfach meine Ruhe, immerhin zerrt so ein Ausflug echt an den Nerven."
Lachend stimmte ich dem zu, da es so ziemlich der Wahrheit entsprach und es mir genauso erging.
Der Bus hielt langsam vor dem großen Gebäude und kurz darauf öffneten sich die Türen, damit alle aussteigen konnten.
Erneut wurde und das Gepäck ausgestellt, damit wir darauf achten konnten das jeder seine Sachen bekam und es nicht durcheinander zuging.
"Sag mal...ist das dort Jisoo?" Sans Frage ließ mich auf Absatz umdrehen und mich tatsächlich meine Ex-Freundin erblicken.
Wir hatten uns im letzten Semester kennengelernt, aber die Beziehung hatte nicht lange gehalten, da ich zugegebenermaßen das Interesse an ihr verlor.
Genervt drehte ich mich zu meinem besten Freund um, welcher mich schon mitfühlend ansah.
Da wir damals im gleichen Jahrgang waren, kannte er Jisoo nur zu gut, jedoch konnte er sie von den ersten Minuten an nicht leiden, da sie ihn immer abwertend behandelt hatte. Dies war noch ein Grund dazu, mit ihr abzuschließen, da mir San definitiv wichtiger war.
"Kannst du vielleicht?"
Bittend sah ich ihn an und schwer seuftzend nickte er, bevor er sich auf den Weg zu ihr machte.Ich wollte es um jeden Preis vermeiden, dass sie in die Nähe der Schüler kam. Es würde ein unprofessionelles Bild abgeben, mit seiner Ex zu vor seinen Schülern zu Streiten und das wollte ich nicht zulassen.
Gerade hiefte ich Namjoons schwere Tasche aus dem Bus, als ich eine hysterische Stimme nahezu schreien hörte.
"Lass mich gefälligst zu ihm!!"
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⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
Fanfiction'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...