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➌➏

/Dieses Kapitel enthält sexuelle Inhalte!/

𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:

Ich wusste nicht, was mich dazu verleitete, dem Unbekannten entgegen aller Vernunft zu schreiben. Vielleicht war es Neugier, vielleicht war es eine Art Anstand, seiner Bitte folge zu leisten, doch vielleicht wollte ich ihn einfach nur nochmal erleben.

Ich wusste es nicht.

Doch ich tat es.

Ich schrieb ihm noch am selben Tag, wie ich den Brief bekam.

Nachdem mein blonder Freund unser gemeinsames Zimmer verlassen hatte, klopfte jemand Minuten später an der Tür.

Ein weißer Umschlag, den V  auch sonst immer verwendet hat, lag auf der Fußmatte, zog augenblicklich all meine Aufmerksamkeit auf sich.

Für Jungkook

Stand auf den Umschlag mit wunderschöner, geschwungener Schrift geschrieben.

So schnell es ging hatte ich ihn aufgehoben und mich nochmals prüfend umgesehen, in der Hoffnung, jemanden auffälliges auf dem Gang entdecken zu können.

Doch das Glück stand anscheinend nicht auf meiner Seite, denn ich sah niemanden. Deshalb ging ich wieder ins Zimmer und öffnete, auf meinem Bett angekommen, den Brief.

Es hatte mich ziemlich verwundert, dass er mir seine Nummer dazu geschrieben hatte.

Kurz spielte ich mit dem Gedanken, den Brief einfach wegzuwerfen und nie den Unbekannten anzuschreiben.
Doch es hatte keine fünf Minuten gedauert, da hatte ich ihn schon eingespeichert und ihm ein einfaches  'Hi...'  als Nachricht hinterlassen.

Aufgeregt wippte ich auf dem federnden Bett hin und her, wartete gespannt auf eine Rückmeldung.

Diese ließ auch nicht allzu lange auf sich warten.

Hey, Bunny.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich bekam schwitzige Finger, als ich meine nächste Nachricht ein tippte.

Ich schrieb dass, was mir als erstes in den Sinn kam, wofür ich mich letztendlich hätte schlagen können.

Wieso hast du mir deine Nummer gegeben?

Bei seiner darauf folgenden Antwort bleib mir wortwörtlich die Luft in der Lunge stecken, nervös schloss ich die App, nachdem er offline ging.

Damit ich dir jederzeit schreiben kann. Am Montag, 16:00 Uhr, bei dir!

***

Den gesamten nächsten Tag und Montag herrschte eine ständige unruhe und Nervosität über mich. Diese musste ich ganze Zeit über so gut es ging unterdrücken, damit meine Freunde nichts davon mitqbekamen.

Es war jedoch vor allem bei Jin und Jimin schwer, da Jin diesen sechsten Sinn besaß, es quasi spüren konnte, dass etwas nicht stimmte und ich mit Jimin die meiste Zeit verbrachte, vor allem, da wir Zimmerpartner waren.

Es war also kein leichtes, es zu überspielen.

Dennoch, auch mit diesem Problem, zog die Zeit schneller vorbei als erhofft.

Der Tag verging schleppend, wegen meiner ständigen Ruhelosigkeit, dennoch aber war es schneller kurz vor sechzehn Uhr, als ich schauen konnte.

Jimin hatte ich wieder mit der Ausrede verscheucht, ich müsse mit einem Freund lernen und wir bräuchten dabei unsere Ruhe.
Wie auch beim letzten Mal hatte der Blonde bloß gegrinst und ein paar unangebrachte Kommentare dazu abgegeben.