𝓙𝓾𝓷𝓰𝓴𝓸𝓸𝓴 𝓟𝓸𝓿:
Nervös knetete ich meine Finger und wusste nicht so recht, wie ich mich jetzt verhalten sollte.
Eigentlich sollte ich froh sein, dass Taehyungs Familie hier war, denn er schien überglücklich darüber zu sein, was mich fröhlich stimmte, doch gleichzeitig hatte ich auch Angst.
Die letzten beiden Monate kam ich immer mehr aus mir heraus, vergaß die Unsicherheiten, die ich normalerweise hegte, doch nun kehrten diese mit einem Schlag wieder zurück.
Was wäre, wenn sie mich nicht mochten?
Wenn die blauen Haare doch zu viel waren?
Wenn sie dachten, ich sei nicht reif genug, zu jung und könnte ihrem Sohn nichts bieten?Wussten sie denn überhaupt, dass ich sein Schüler war? Was wäre denn, wenn sie denken würden, dass ich die Karriere und Freiheit Taehyungs bewusst aufs Spiel gesetzt hatte?
Oder mich gar nur für sein Geld interessierte? Immerhin war es kein Geheimnis, dass er als Lehrer mehr als gut verdiente.Mich räuspernd rieb ich mir die Hände und sah dabei zu, wie Eunjin es sich auf Jimins Schoß gemütlich machte, sich Taehyungs Bruder auf einen der Stühle niederließ und seine Eltern schließlich zur Theke gingen, um ihre Bestellung aufzugeben.
Erst, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte und ich zu meinem Freund aufsah, welcher sich auf seinen Platz neben mich gesetzt hatte, wurde ich aus meinem tranceartigen Zustand gerissen.
Er rückte näher an mich heran und zog mich in einen gefühlvollen Kuss, legte dabei die Hand an meine glühende Wange.
"Mach' dir keine Sorgen, Bunny. Meine Eltern lieben dich bereits, einfach, weil du mich glücklich machst. Das ist das einzige, was für sie zählt", beruhigte er mich.
Tatsächlich halfen mir diese Worte, denn er gab mir Halt.
Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen, als ich an ihm vorbei sah und seinen Bruder erblickte, welcher seine Augen kaum von meinem besten Freund nehmen konnte.
"Wieso starrt der Jimin so an? Kennen die sich?"
Schmunzelnd schüttelte Tae seinen Kopf und richtete sich ebenso in die Richtung seinew Bruders.
"Der ist nur neu verknallt. Naja, schockverliebt würde eher passen", antwortete er schließlich, konnte sich einen amüsierten Unterton und ein Grinsen aber nicht verkneifen.
Auch ich fand die Situation ziemlich amüsant, als ich realisierte, dass wohl beide jüngeren Kim-Geschwister ihren Narren an meinem besten Freund gefressen hatten und das schon jeweils in den ersten Sekunden.
"Wenigstens bist nicht du auch noch ihm verfallen", kicherte ich, wohlwissend, dass das wirklich nie passieren würde.
"Lieber nicht. Ich bin mit meiner Wahl vollkommen zufrieden", schnurrte er und stahl mir einen weiteren süßen Kuss.
"Ob deine Eltern ihn auch mögen?", fragte ich vorsichtig, denn erneut beschäftigten mich Zweifel, ob sie ihn nicht mehr mögen würden.
"Bestimmt, aber darüber brauchst du dir keinen Kopf machen. Sie lieben dich wirklich schon, ich habe nämlich oft und viel von dir erzählt — natürlich nur Gutes!"
Manche würden es als gruselig empfinden, dass wir uns schon so gut kannten, doch es war in einigen Situationen deutlich vom Vorteil, wie auch jetzt.
"Gehen wir mit zum anderen Tisch? Meine Eltern sind wieder da und es ist noch ein Stuhl frei", leitete Taehyung ein, woraufhin mir etwas unwohl zumute war, dennoch nickte ich.
Dass seine Eltern genau in diesem Moment zu uns sahen, machte die Sache keineswegs besser.
"Wir sind aber zwei Personen, da reicht ein Stuhl nicht aus!", warf ich ein.
Meinem Ohr näher kommend hauchte mir mein Freund seine nächsten Worte zu, welche mich erschauern ließen.
"Wir schlafen teilweise in einem Bett. Ich ficke dich regelmäßig und du denkst, dass es mir etwas ausmacht, wenn du dich auf meinen Schoß setzt?"
"A-Aber das ist doch voll komisch vor deinen Eltern!", entgegnete ich zweifelnd.
"Wieso? Sie wissen, dass wir uns lieben und Jimin und Eunjin machen es auch so! Außerdem haben sie nichts dagegen, ich kenne die beiden schon mein ganzes Leben, vertrau' mir."
Nickend stand ich also auf und nahm meinen Kuchen und den Kakao in die Hand.
Die Tasse und den Teller stellte ich direkt zu Taehyungs Kakao und musste dann ganz plötzlich niesen.
Entschuldigend blickte ich in die Runde und vernahm dann Gekicher von Eunjin und meinen Freunden.
"Du klingst ja wie ein Meerschweinchen!", lachte die Achtjährige und sie sah so süß aus, dass ich ihr kaum deswegen böse sein konnte.
"Wahrscheinlich stinkt Jongyu nur zu sehr", äußerte Taehyung seine Gedanken dazu, blickte seinen Bruder dabei provozierend die Augen.
Nur nebenbei zog er mich an der Hüfte auf seinem Schoß, ließ den Anderen nicht aus den Augen.
"Hallo", richtete ich mich dann eher zurückhaltend an das Ehepaar und verbeugte mich.
"Hey, schön dich kennenzulernen, Jungkook", begrüßte mich Herr Kim.
"Jetzt müssen wir uns wenigstens nicht mehr Taehyungs Gejammer anhören, weil er dir nicht nahe kommen konnte", meinte Jonggyu.
"Aber sag mal, kannst du mir vielleicht Jimins Nummer geben? Du bist doch bestimmt so nett", klimperte er mit den Wimpern.
Kurz verzog ich das Gesicht, ehe ich mit dem Kopf schüttelte und mich dann an meinen Freund kuschlte.
"Was? Wieso nicht?", fragte er mich verständnislos.
"Deshalb", antwortete Tae für mich.
"Tzz, ihr passt wirklich perfekt zusammen!", murrte Jonggyu beleidigt.
"Seid ihr fertig? Wir wollen Jungkook jetzt endlich offiziell in der Familie willkommen heißen!", meinte Herr Kim plötzlich und sah seinen jünegren Sohn warnend an, als diese daraufhin etwas sagen wollte.
Schüchtern lächelnd blickte ich zu Taehyungs Eltern, welche sich ebenso herzlich lächelnd zu mir drehten.
"Wir freuen uns wirklich, dass du nun ein Teil von uns bist, sofern du natürlich auch willst", sprach Frau Kim, wobei es am Ende eher einer Frage glich.
"Natürlich will ich das", schoss es sogleich aus mir heraus, woraufhin die Familie lachte und mir die Schamesröte in die Wangen schoss.
"Unser Sohn hat wirklich andauernd von dir erzählt, aber können wir dir trotzdem ein paar Fragen über dich stellen?", wollte sie desweiteren wissen.
Lächelnd, dass Taehyung anscheinend Recht hatte und sie mich wirklich mochten, nickte ich.
Es hatte wirklich Respekt verdient, dass sie mich fragte, ob sie mich ausfragen durfte, statt es einfach zu machen, denn dieses Recht nahmen sich viele Eltern, zu unrecht, das wusste ich.
"Ich habe gehört, dass du auf die Kunstakademie gehst? Wie läuft es bisher? Du musst wissen, unsere Nichte hat immer von der Akademie geschwärmt!"
Und so redeten wir eine ganze Weile, wobei die Unsicherheiten immer mehr verblassten und ich mit jeder Sekunde offener und selbstbewusster wurde.
Ich war froh, dass ich so gut aufgenommen wurde, denn es gab mir Kraft und Sicherheit, mich ebenso für ein ehrliches Gespräch mit meinen Eltern zusammenzustellen.
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-

DU LIEST GERADE
⟆εϲʀετ Ǥαʍε •Ѵκσσκ• || ✔️
Fanfic'Versteck' den Schlüssel unter der Fußmatte, setze dich auf dein Bett und lege dir eine Augenbinde um, wenn du wissen willst, wer ich bin. Bis bald, mein kleiner, hübscher Bunny.' _ "Ist es das, was wir haben? Eine Beziehung?", hörte ich ihn leise w...