„Hallo." Er klang erfreut.
„Wir haben uns doch vorher schon mal getroffen. DU warst in mich reingelaufen, erinnerst du dich noch?" Im ersten Moment klang er freundlich und durchaus höflich. Er gestikulierte etwas, allerdings nicht zu viel. Er hatte seine Körpersprache genau unter Kontrolle doch der letzte Satz klang wie ein Vorwurf. Seine Stimme verriet ihn.
Du hast es doch gewollt. Ich hab es in deinen Augen gesehen.
Plötzlich spürte ich etwas an meinem Arm. Ich blickte auf meinen linken Arm und sehe an meinem Handgelenkt seine Hand.
„Komm mit, Kleine. Ich bring dich nach Hause. Es ist gefährlich hier alleine." Seine Worte drangen an mein Ohr und mit den plötzlich aufkeimenden Erinnerungen erwachte mein Körper wieder zum Leben. NEIN! Nicht noch einmal!
Ich haute mit aller Kraft meinen Arm auf seinen. Er ließ mich ruckartig los und ich ging ein paar Schritte zurück. Zuerst noch etwas langsam, doch dann immer schneller. Irgendwann drehte ich mich um und rannte. Immer schneller. Ich mobilisierte alle meine Kräfte und rannte. Bitte lieber Gott, lass mich entkommen. Lass all das nicht noch einmal über mich kommen.
Planlos rannte ich auf dem Grundstück umher. Irgendwann sah ich die Wägen der Artisten und beschloss dahin zu laufen. Vielleicht waren schon Artisten bei ihren Wägen und würden mir vielleicht helfen, wenn sie mich bemerkten. Tief im inneren wusste ich, dass dies wahrscheinlich nicht passieren würde, doch die Hoffnung ließ mich weiter laufen. Es konnte ja nicht sein, dass immer mir all das Schlimme passierte. Einmal musste doch auch ich Glück haben.
Ich rannte einfach weiter und beschloss nicht zurück zu sehen, als mich plötzlich etwas von hinten packte. Etwas packte mich an meinem Handgelenk und bremste mich brutal ab, dann schloss sich ein Arm um meinen Körper. Ehe ich mich versah hatte mich der Junge fest im Griff. Er schob mich weiter und plötzlich drückte sich mein Rücken gegen eine harte Wand. Meine Arme wurden gewaltsam nach oben gedrückt und festgehalten. Ich blicke auf uns sehe nun direkt in die Augen des Jungen, der mich zuvor schon gepackt hatte. Er stand sehr nah vor mir. Sein Körper strahlte Wärme aus, die sich auf meiner Haut unangenehm anfühlte. Dieser lüsterne Blick auf meinem Körper. Ich konnte schon beinahe wirklichen körperlichen Schmerz spüren. Tausend Nadeln, die meine Haut durchbohrten. Nein!!!!!!!! Das kann doch nicht sein. Wieso Ich! Gott, hasst du mich!
Er packte meine Hände mit einer seiner und hält sie erfolgreich oben fest. Seine Hand fuhr meinen rechten Arm hinab. Strich grob über meine Wange. Ekelig.
Seine Hand fuhr weiter hinab über meinen Oberkörper. Er hielt nicht bei meiner Brust inne wie erwartet, sondern fuhr bis zu meiner Hüfte, dann meinen Hosenbund entlang.
„Warum bist du weggelaufen. Du machst es dir doch nur noch schwerer. Halt einfach still. Dann ist auch gleich alles vorbei." Er versuchte seine Stimme beschwichtigend klingen zu lassen, doch das misslang auf ganzer Linie. Alles in mir sträubte sich gegen seine Berührung. Ich empfand sie einfach nur als widerlich. Ich zappelte und versuchte mich aus seinen Griff zu befreien, doch das half alles nicht. Es würde wieder passieren. Ich wusste es genau.
Dem Jungen schien das allerdings gar nicht zu gefallen. Er wurde zunehmend gereizter.
„Nun halt endlich still.", drückte er noch zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus. Seine Hand fuhr ruckartig unter den Bund meiner Hose und drückte sich gegen meine Unterhose. Nein,bitte nicht.
Er begann seine Hand zu bewegen und gegen meine Haut zu reiben. Es fühlte sich schrecklich an, tat beinahe schon weh.
„Lassen Sie das! Ich will das nicht." ich schrie verzweifelt und spürte schon wie mir die Tränen kamen.
„Jetzt zier dich nicht. Gib doch zu, dass es dich anmacht." seine Stimme klang wütend, doch auch selbstzufrieden. Ich hasste ihn. Mit jeder Sekunde mehr.
„Du bist nicht der größte Romantiker, hm?" Die Stimme klang zuerst so weit weg, doch ich versuchte mich mit aller Macht dran zu klammern. Bitte lass es jemanden geben, der mir hilft.
„Du solltest die Kleine lieber loslassen. Sie sieht aus, als würde sie sich gleich übergeben." Nun schien der Junge genervt zu sein und wandte seine Aufmerksamkeit der Stimme zu.
„Kümmere dich lieber um deinen eigenen Kram. Wir sind hier beschäftigt." Nun wollte sich der Junge wieder mir zuwenden. Bitte, wer du auch bist. Hilf mir!
„Ich sage es noch einmal und diesmal ganz langsam, damit auch du es verstehst. LASS SIE JETZT LOS." Nun war der Junge wirklich angepisst und nahm endlich seine wiederwertige Hand aus meiner Hose. Sein ganzer Körper war nun dem Unbekannten zugewandt.
„Du weißt anscheinend nicht, wann du dich verpissen sollst oder?!" Richtig wütend.
„Und du weißt anscheinend nicht wie man eine Frau verführt. Ich glaube nämlich, dass einfach in die Hose fassen nicht besonders gut ankommt." Ich konnte deutlich etwas Bedrohliches in seiner Stimme hören, doch ich klammere mich verzweifelt an diese Stimme. Immer noch gegen die Wand gelehnt blickte ich durch meinen Tränenschleier zu den beiden Männern. Meinen Retter konnte ich nicht erkennen.
„Was weißt du schon? Verpiss dich einfach."
„Hmpf,... Gute Frage. Also ich weiß auf jedenfall, dass man einer Fremden nicht in den Schritt greift und dass Vergewaltigung eine Straftat ist. Wenn du es also so nötig hast, dann fass dir in deinen eigenen Schritt und verpiss dich in ein Zimmer." Seine Stimme blieb monoton. Gewann allerdings an Schärfe.
Es fielen keine weiteren Worte. Der Junge begann auf den Fremden loszugehen, dieser wich allerdings aus und ließ den Jungen ins Leere laufen. Er drehte sich schnell wieder um und ging erneut auf ihn los, der Fremde wich wieder aus. So ging das eine Weile, bis es dem Fremden, dann doch zu blöd wurde.
Bei seiner letzten Attacke packte er den Jungen dann an den Schultern und rammte sein Knie in seinen Magen, dann schlug er ihn auf den Rücken. Er fiel zu Boden. Meine Knie wurden langsam weich.
Der Fremde packte den Jungen an den Haaren und zog seinen Kopf hoch.
„Ich sagte verpiss dich oder du wirst Sterne sehen." Nun hörte man aus seiner Stimme deutlich Wut heraus. Dann plötzlich ein Knacken. Der Fremde hatte dem Jungen mit der Faust fest ins Gesicht geschlagen, dieser schrie auf und rappelte sich hastig auf. Soweit ich das erkennen konnte, saß in seinem Körper pure Panik. Wie unter Lebensgefahr dreht er sich um und rannte. Vor was hast du solche Angst.
Nun wandte der Fremde seine Aufmerksamkeit mir zu. Ich bekam wieder Angst. Was wenn ich mich in meinem Retter geirrt hatte und er noch schlimmer war. Meine Beine gaben nun endgültig den Geist auf. An der Wand sank ich zu Boden. Tränen begannen wieder unaufhörlich zu fließen und ich zog aus Panik die Beine fest an meinen Körper. Bitte lass es einfach schnell vorbeigehen.
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Pregnant
HorrorUnterschätze nie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, vor allem wenn hinter der Schwangerschaft mehr steckt als zuerst gedacht. Pregnant- Geschichte eines Mädchens, der ersten Liebe und einer ungewollten Schwangerschaft, oder? Mini