Am liebsten hätte ich mich einfach zusammengerollt, doch der Boden war inzwischen durch den strömenden Regen so nass, dass es mich doch davon abhielt. Weiterhin hockte ich im Gras und weinte fürchterlich, mein Schluchzen war inzwischen mehr zu einem lauten Schreien geworden. Meine Kleidung schien währenddessen, beinahe schon verzweifelt, jeden einzelnen Regentropfen aufzusaugen. Die graue Leggins, die ich trug färbte sich dunkel und begann an meinen Beinen zu kleben. Auch der dünne Cardigan und mein T-Shirt wurden nass und schwer. Ich hätte vielleicht noch ewig weiter auf dieser Wiese gesessen und geweint, es war mir völlig egal, wie nass ich war und wie heißer ich durch das Schreien geworden war, doch plötzlich begann sich etwas in mir leicht zu verkrampfen. Es tat nicht wirklich weh, doch da realisierte ich erst wieder richtig, wieso ich überhaupt hier gelandet war. Meine Tränen flossen immer noch weiter, doch die schreie wurden leiser, bis nur noch ein leises Schluchzen blieb. Langsam drehte ich mich wieder herum und setzte mich ohne Nachzudenken ins nasse Gras. Eigentlich ist es eh schon egal, so nass wie ich bin.
Ich blickte hinunter auf meinen Bauch. Man erkennt noch gar nicht, dass da nun neun Monate lang ein Lebewesen in mir heranwachsen wird.
Vorsichtig strich ich über meinen Bauch. Man spürt auch noch nichts. Ich zog meine Beine an und schlang meine Arme fest um sie. Du wist wahrscheinlich noch nicht einmal richtig etwas spüren. Ich bin mir nichtmal sicher, ob du schon irgendetwas wahrnimmst, was um dich herum passiert, aber ich werde auf die aufpassen. Keiner wird dich mir wegnehmen.
Immer noch weinend saß ich auf der Wiese, da die Tränen einfach nicht aufhören wollten zu fließen, meinen Körper fest gegen meine angewinkelte meine gepresst, als ich plötzlich etwas um meinen Rücken spürte. Es war ganz warm und legte sich langsam um meinen Körper. Wie Arme umschlang es mich und begann so meinen Körper zu wärmen. Meine Tränen begann langsam zu versiegen und auch das Schluchzen wurde in mir erstick. Mit der Wärme um mich herum begann sich vor meinem geistigen Auge ein Bild zu entwickeln. Langsam begann ich meine Augen zu schließen und mit jedem Millimeter, mit dem sich mein Auge schloss, wurde das Bild klarer. Der Regen um mich herum war bald komplett ausgeblendet. Ich stand wieder in diesem weißen Raum, in dem ich auch damals gestanden hatte, bevor ich die Männer angegriffen hatte. Diesmal fehlte allerdings der Spiegel. Links und rechts von mir befand sich nun einfach nur ein unendlich langer Gang, sonst überhaupt nichts. Ich wurde etwas nervös, obwohl nicht da war oder vielleicht war es auch gerade das, dass mir angst machte. Die Stimmung wurde eigenartig und mein Herz begann noch etwas schneller zu schlagen. Ich drehte mich herum und versuchte etwas zu finden, dass mir den Weg wies, den ich nehmen sollte, doch alles um mich herum sah einfach nur gleich aus.
Hahahahaha
Das Lachen!
Sofort erkannte ich es wieder. Hell klang es in meinen Ohren wieder und brachte mein Herz noch schneller zum Schlagen. Ich drehte mich im Kreis herum und versuchte die Quelle des Lachens zu finden. Auf der Linken Seite begann dann plötzlich in meinem Augenwinkel ein Schatten auf zu flimmern. Ich stoppe die Bewegung und drehte mich so, dass ich genau in den Gang sehen konnte. Zunächst sah ich nichts auffälliges, also ging ich vorsichtig ein paar Schritte weiter in den Gang hinein. Es hallte bei jedem Schritt, weshalb ich intuitiv begann ganz langsam und leise zugehen, weshalb allerdings jeder Schritt noch lauter in meinem Ohr hallte. Ich bin mir sicher, dass dieses Lachen von hier kam.
Hahahhaha
Bei diesem klang zuckte mein Körper zusammen. Ein ganzes Stück weiter entfernt von mir erschien nun wieder dieser Schatten. So schnell es meine Beine zuließen begann ich nun auf den Schatten zuzulaufen. Mit jedem meiner Schritte entfernte sich allerdings auch der Schatten weiter von mir. Nein, bleib da!
Ich weiß nicht wie lange ich entlang lief, doch irgendwann blieb ich dann stehen. Es fühlte sich an, als würde ich nur am Stand laufen und mich keinen Zentimeter weiter bewegen. Hahahahaha
Mein Körper erstarrte. Der Schatten vor mir war plötzlich verschwunden und dieses Lachen kam nun nicht mehr von vor mir, sondern... Unter mir!?
Noch komplett in der Starre begann mein Kopf langsam nach unten zu wandern und nun erkannte ich wieso sich mein Körper nicht von der Stelle rührte. Am liebsten hätte ich nu geschrieen, doch der Schreib blieb mir Wortwörtlich im Hals stecken. Ungewollt begann ich zu husten und spürte dann plötzlich wie etwas meine Bein fester zusammendrückte. Zwei Arme hatten sich um meine Bein geschlungen und hielten mich an Ort und Stelle. Ich versuchte mich zu befreien und begann nach den Beinen nach den Armen zu treten, doch dann begannen die Arme fester an meinen Beinen zu ziehen und mich langsam in die Knie zu zwingen. Ich begann etwas zu wimmern, was aber nichts brachte. Ich bin hier allein und keiner wird kommen, um mir zu helfen.
Als diese Gedanken begannen in meinen Kopf ich Arme auszustrecken wurden sie schnell wieder von einem lauten klirren übertönt. Verzweifelt drückte ich meine Hände an meine Schläfen und drückte zu. Lange konnte ich das allerdings nicht, da die Arm fester an mir zu ziehen begannen und ich meine Hände brauchte um mich am Boden zu stützen.
„Lass mich los."
Hahahahaha
Nun kam das Lachen wieder direkt aus dem Weg der vor mir lag. Was ist denn hier los!?
In meinem Kopf begann es immer lauter zu klirren und zu hämmern.
Wenn es so weiter hämmert, dann wir der Spiegel erneut bersten.
Diese teuflische Stimme erklang wieder, wie so oft in meinem Ohr. Was für ein Spiegel
Du weist welcher Spiegel.
Was willst du überhaupt von mir?!
Du hast den Spiegel schon einmal gesehen.
Erinnerst du dich?
Ich habe keine Ahnung, wovon du redest!
Sei nicht so dumm und verschließ die Augen.
Hasst du es nicht selbst, wenn Leute das bei dir tuen oder?
Wirfst du das nicht Leuten ständig vor?Ich hab keine Ahnung, was du meinst!
Doch ich wusste genau, was die Stimme meinte. Ich erinnerte mich an mein Gespräch mit Gabriel, als ich erfahren hatte, dass sie am nächsten Tag abreisen würden. Das war dann ja auch nicht das erste mal, dass ich ihm so etwas vorgeworfen hatte.
Ich habe das Gabriel nie vorgeworfen!
Ich konnte spüren, wie er begann zu lachen und es in meinem Kopf weiter begann zu hämmern. Mein Blick begann etwas zu verschwimmen, doch ich konnte erkennen, das vom Ende des Flures etwas näher auf mich zu kam. Ich versuchte, was auch immer auf mich zu kam, etwas näher zu kommen. Wieso weiß ich nicht, vielleicht erhoffte ich mir einfach, dass es mich von diesen Händen befreien würde. Die Hände begannen sich noch fester um meine Knöchel zu legen.
„Auuuuu!" Dieses Szenario kommt mir irgendwie sehr bekannt vor.
Mein Blick begann mehr und mehr zu verschwimmen und dass klirren in meinem Kopf wurde immer lauter. Was auch immer nun auf mich zu kam war einfach nur noch eine schwarze Erscheinung, ohne jeden Wiedererkennungswert. Wenn ich nicht bald irgendetwas tue dann verliere ich sicher mein Bewusstsein.___________________________
Hey Leutchens,
Ich hab vorhin, als ich das Kapitel hier online stellen wollte gesehen, dass Pregnant bald 6K reads hat und 400 Stimmen hat das Buch auch schon geknackt und das alles nur dank euch. Also danke, danke, danke, danke für das Lesen meiner Geschichte. Ich find es echt toll, dass ihr das Buch trotz seiner inzwischen echt langen Dauer immer noch weiter lest und auch immer wieder neue Leute beginnen mit der Geschichte.Und mir ist heute aufgefallen, dass inzwischen teilweise einiges an Charakteren existiert und ich manche von denen schon längst wieder vergessen hatte (hust hust ihre Oma). Ich wollte deshalb mal fragen, ob ich vielleicht einmal alle Charaktere zusammenschreiben soll, mit Eigenschaften und etc., damit mal wieder so einwenig ein Überblick reinkommt. Vielleicht bin ich aber auch nur wahnsinnig vergesslich...
Schreibt halt in die Kommentare ob ihr Bock drauf habt und lasst auch gerne Kritik da und auch gerne Ideen oder Anregungen für das Buch. Freu mich immer was von euch zu lesen ^^
Mini<3
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Pregnant
HorrorUnterschätze nie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, vor allem wenn hinter der Schwangerschaft mehr steckt als zuerst gedacht. Pregnant- Geschichte eines Mädchens, der ersten Liebe und einer ungewollten Schwangerschaft, oder? Mini