Nimm dich in acht...

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Wuuuuuuu huuuuuuu.

Vor mir im Spiegel war wieder dieses fremde Mädchen aufgetaucht. Ihre grünen Augen strahlten mich an. Ihre Haut war unnatürlich glatt und weiß wie Porzellan. Wie ich trug sie einen Zopf, aus dem schon einzelne Strähnen fielen. Ihre Haltung war aufrecht und stolz. Ihr Gesicht ohne regungslos und ihre Augen fest auf mich gerichtet. Etwas in meinem Kopf begann zu klingeln und ich riss die Augen weiter auf. Ich habe sie schon mal gesehen!

Die Erkenntnis traf mich wie ein schlag und ich begann zu schlucken. Das konnte doch nicht sein. Ich musste mir das einbilden.

Das Mädchen im Spiegel verzog die Lippen zu einem breiten Lächeln.

Erstaunlich wie gut du dir solche Sachen einreden kannst.

Ich hielt den Atem an. Sie war die singende Stimme!

Gut erkannt! Sag bloß mein Gesang gefiel dir nicht. 

Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Das kann doch nicht sein. Ein Spiegelbild kann nicht singen!

Ach nicht?

Vor meinen Augen blitze etwas auf und ich wich einen Schritt zurück. In dem Moment glaubte ich meinen Augen einfach nicht. Direkt vor mir griff die Spiegelung an den unteren Rand des Spiegels und lehnte sich nach vorne. Nein! Das kann nicht sein.

Du solltest endlich anfangen deinen Horizont zu erweitern.

Das Mädchen aus dem Spiegel hatte sich heraus gelehnt. Ihr Gesicht war meinen nun so nahe.

Nicht alles was du siehst ist auch so wie es scheint. Langsam solltest du das verstehen.

Wie meinst du das.

Das wirst du bald sehen.

Die Worte begann auszuklingen und vor mir fand eine Verwandlung statt. Diese augenscheinlich wirklich schöne Mädchen begann sich zu verändern. Die Haut legte sich eng und straff um ihren Schädel. Ihre Lippen schien die Luft auszugehen, bis nur noch ein schmaler Strich übrig war. Ihre leuchtenden Augen begannen sich langsam zurück zu ziehen. Mehr und mehr begann sie sich in ihren Schädel zurück zu ziehen. Die Haut begann langsam von ihnen runter zu reisen und alles was zurück blieb waren schwarze Löcher. 

Nimm dich in acht vor der schwärze in deiner Brust.

Ein lauter schriller schrei erklang und das Wesen vor mir verschwand. Ich war wieder allein.

Wie begannt starrte ich wieder in den Spiegel vor mir, doch da war nur ich. Wieder mit dieses strahlenden Augen, dennoch sah dieses Mädchen im Spiegel mehr aus wie ich. Wie ein ausgemergeltes ich. Meine Augen waren dunkel blau unterlaufen und mein Gesicht vom Schock gebleicht. Zuerst hatte ich gar nicht bemerkt wie tief der Schock eigentlich saß, doch als ich mich so im Spiegel sah gaben meine Beine nach. Ich sank zu Boden und stützte mich mit meinen Händen ab. Ohh Gott was war den das.

Mein Blick fiel starr auf den Fließenboden. Ich blieb still. Drehe ich durch? Das war doch sicher nicht normal.

Das quietschen meiner Zimmertür riss mich aus meinen Gedanken. Da kommt jemand. 

So schnell es ging rappelte ich mich wieder auf. Ich ging zur Tür und gerade als ich sie öffnete griff mein Gegenüber nach der Klinke.

„Hallo kleines." Anita!

In mir begann sich ein warmes Gefühl auszubreiten.

„Kleines, geht es dir gut?" In dem Moment sah sie wahrscheinliche mein noch von Schock gebleichtes Gesicht. Schnell setzte ich wieder ein nettes lächeln auf und erwiderte dann:

„Ja, Anita. Es geht mir gut. Ich...schlaf nur einfach schlecht in letzter Zeit." Mein Versuch sie zu beruhigen führte nicht ganz zu dem Ergebnis, dass ich wollte.

„Ohhh, mein Schatz." Sie setzte wieder ihren besorgten Blick auf und ich konnte förmlich sehen wie sie schon zu überlegen begann, was nun tuen könnte um mir zu helfen. Ohhhh da hatte ich was los getreten.

Plötzlich griff Anita nach meiner Hand und zog mich vorsichtig aus dem Badezimmer, weiter durch mein Zimmer. 

„Komm, mein Schatz. Jetzt machen wir dir erstmal einen schönen Tee. Dann kriegst du vielleicht auch wieder etwas Farbe im Gesicht." 

„Aber..."

„Keine Wiederrede." Ich weiß ja das du's gut meinst, aber ich würd mich jetzt viel lieber in meinem Zimmer verkriechen. 

Mit einer Hand voraus stieß sie meiner Zimmer Tür auf und zog mich weiter. Die Treppe ging es hinunter, direkt in die Küche. Vor dem kleinen Esstisch blieb sie stehen und setzte mich auf einen der vier Stühle. 

Hier aßen wir meistensFrühstück. Also meistens aß ich allein.

„So!....Dann mach ich dir mal einen schönen Tee." Anita drehte mir nun den Rücken zu und begann an der Küchentheke herum zu basteln. Ich saß einfach nur da und beobachtete Anita bei jedem Handgriff. 

„Willst du vielleicht auch Kekse oder irgendetwas kleines?" 

„Äh...ich weiß nicht." 

„Hm...ich mach dir einfach was kleines. Sonst fällst du uns noch vom Fleisch." Bei der Erwiderung drehte sie sich leicht zu mir und lächelte mich an. Ich erwiderte automatisch ihr freundliches Lächeln. 

„So... hier hast du mein Schatz." Langsam legte Anita einen kleinen Teller vor mich hin mit kleinen Brötchen darauf. Sie sahen wirklich köstlich aus und ich konnte einfach nicht widerstehen mir eines zu nehmen. Auf dieses folgte dann noch eins und noch eins und als der Tee dann da war, war der Teller schon fast leer.

„Na siehst du. Wusste ich doch dass du Hunger hasst." Anitas lächeln wurde noch breiter und in mir breitete sich ein warmes Gefühl aus. Anita hatte immer etwas an sich, was  dafür sorgte, dass ich mich sofort an Ort und stelle wohl fühlte.

„Bin wieder da!"


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Hey Leutchens,


Sorry das ich Gestern nichts online gestellt habe, aber ich lag gestern Flach...

Aber heute wieder in alter frische zurück^^

Also viel Spaß beim Lesen und wenn ihr Anfragen, Beschwerden, Wünsche etc. habt, dann schreibts einfach in die Komments


Mini^^ 

Pregnant Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt