Ein Stück von mir entfernt, knapp vor dem Zirkuszelt knallte etwas lautstark zu Boden. Ich blickte schnell an die Stelle, doch konnte nicht mehr erkennen, wer den Lärm verursachte, doch ich sah wie etwas in dem Zelt verschwand.
Ich blickte zu beiden Seiten. Viele Menschen ließen immer noch umher, so richtig unbemerkt würde ich also nicht weiter kommen.
Ich atmete ein paarmal tief ein und versuchte mich zu entspannen, wenn ich mir nichts anmerken ließ, konnte ich vielleicht durch diese Masse an Menschen ohne aufzufallen. Sachte, aber dennoch schnell ging ich über das Grundstück. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, doch ich versuchte es so gut es ging nicht an die Oberfläche dringen zu lassen. Menschen rannte wie wild an mir vorbei und schienen mich gar nicht war zu nehmen. Eigentlich müsste ich dieses Gefühl gewohnt sein. Ich hatte mir so lange gewünscht unsichtbar zu sein, dass mich Nina nicht mehr war nahm, dass Sarah mir verzieh oder mich zumindest Vergass. Jetzt war es so und mir gefiel es überhaupt nicht. Die Welt schien sich weiter zu drehen und ich schien wie an meinem Platzt festgewachsen. Ich bewegte mich nicht. Trotz diesem unwohlen kalten und einsamen Gefühl in meiner Brust, dass langsam zu wachsen schien, ging ich weiter. Ich stand nun vor dem Zelt und zögerte. Angst schlich in mir hoch. Dieses Gefühl, dass ich nicht hier seien sollte wurde immer stärker, gleichzeitig begann sich noch ein Gefühl in mir zu regen. Ich konnte es nicht genau benennen, doch es schien auszureichen, um mich dazu zu bringen in das Zelt zu gehen.
Darin schien es wie ausgestorben. All die Reihen, auf denen ich noch Gestern Massen von Menschen hatte sitzen sehen, waren leer. Es traf mich mit einem gewissen hauch von Melancholie. Ich trat weiter in die Manege und kam vor eine Mauer. Sie war nicht sehr hoch, doch trennte sie wirksam den Bereich der Zuschauer von dem der Künstler. Sie bestand aus lackierten Birkenholz. Bei genauerem betrachten erkannte ich, dass sie schon leichte Schrammen von sich getragen hatte.
„Wir müssen unbedingt so bald wie möglich nach der letzten Vorstellung beginnen die Schotten dicht zu machen. Morgen sollte nur noch das gröbste zu erledigen sein, sonst kommen wir morgen nicht pünktlich weg." Die Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Rasch duckte ich mich und verschwand hinter der Wand. Ich achtete darauf nicht gesehen zu werden, doch verfolgte gespannt den Verlauf des Gespräches.
„Da kommen wir aber ziemlich in den Stress. Ich meine viel Zeit haben wir nicht nach der Vorstellung immerhin müssen sich die Artisten auch erholen." Die Stimme gehörte einer Frau. Sie kam mir überraschend bekannt vor. Ich war mir beinahe sicher sie zuvor schon einmal gehört zu haben, doch ich wusste nicht so recht wieso.
„Wahrscheinlich hast du recht.... Nun gut, dann erledigten wir das gröbste heute Abend und bauen morgen das Zelt und alles ab, aber dann muss es schnell gehen."
„Ja. Das ist klar." Das klappern der Schritte verklang langsam und ich wagte es nach ein paar Minuten von meinem Versteck hinauf zu sehen.
Ich war nun wieder allein in der Manege. Ich lauschte noch einmal um auch sicher zu gehen, dann kletterte ich nicht gerade grazil über die kleine Mauer. Langsam ging ich in die Mitte der Manege und blickte nach oben. Noch Gestern war hier direkt über mir Gabriel geschwebt, zusammen mit dieser Spinne. Während ich so nach oben starrte wurde mir erst die Tragweite dessen bewusst, was der Mann und die Frau zuerst besprochen hatten. Morgen würde der Zirkus abbauen und in die nächste Stadt ziehen und mit ihnen würde auch Gabriel verschwinden.
In meiner Brust wurde es schwer. Es fühlte sich an als hätte ich Steine in der Brust. Sie fühlten sich schwer an und schienen mich nach unten zu ziehen.
„Die Vorstellung beginnt erst in einer halben Stunde. Bis dahin dürfen sie die Manege nicht betreten." Ich hätte die Stimme hinter mir wahrscheinlich auch Blind erkannt. Sie vibrierte angenehm in meiner Brust und schien dennoch etwas bedrohliches an sich zu haben. Langsam drehte ich mich um und blickte ihn an.
„Miriam? Was machst du denn hier?" Ich schwieg eine Weile. Was sollte ich ihm den Antworten? Ähm... ich war zwei eigenartigen Typen hinterher gerannt und ihnen durch einen mir unbekannten Wald gefolgt. Irgendwie war ich dann hier gelandet und hatte mich in die Manege geschlichen und dann hatte ich auch noch mit bekommen, dass ihr morgen abreist. Tja und jetzt bin ich wirklich frustriert und vor allem traurig, weil du verschwindest und ich Dummkopf zu allem übel auch noch begonnen habe Gefühle für dich zu entwickeln.
„Ich.... Ich bin mir nicht sicher. Eigentlich bin ich nur diesen zwei Typen nachgelaufen und dann.." Sein Blick wirkte besorgt.
„Was ist los?" Ich wollte nicht antworten oder besser ich konnte es einfach nicht.
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Pregnant
HorrorUnterschätze nie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, vor allem wenn hinter der Schwangerschaft mehr steckt als zuerst gedacht. Pregnant- Geschichte eines Mädchens, der ersten Liebe und einer ungewollten Schwangerschaft, oder? Mini