In dieser eigenartigen Substanz in der mein Körper schwamm begann er langsam zu erstarren, so dass ich mich gar nicht mehr rühren konnte. Die Welt um mich verschwamm und ich begann Stimmen leise und unverständlich flüstern zu hören. Sie machten versprechen, die ich nicht verstand und wollte mich an sich ziehen.
Ich wurde immer tiefer hinunter gezogen, als sich plötzlich der Raum um mich herum mit Licht füllte. Weiße Wände begannen sich in die Luft zu erheben und mein Körper sank langsam auf einen glatten Boden. Die Muskeln in meinen Gliedern begannen ganz leicht zu prickeln und ich konnte sie nach einer Weile auch wieder bewegen. Vorsichtig begann ich mich aufzurichten und sah mich um. Um mich herum war alles nur weiß. Keine besonderen Oberflächen, kein Schmuck oder sonst etwas dass dem Raum eine persönliche Note gegeben hätte.
„Es ist ein wirklich karger Raum." Es fühlte sich komisch an meine eigene Stimme so laut hinter mir zu hören. Ich drehte mich an und sah in mein eigenes nachdenkliches Gesicht.
„Kann es dir nicht eigentlich egal sein." Ihr Kopf drehte sich langsam und sie sah mich mit ersten Blick, versuchte aber beim Sprechen dennoch amüsiert zu klingen.„Du bist wirklich umglaublich frech. Ich fühle genauso wie du, nur kann ich mein Umfeld damit nicht beeinflussen. Mein Meister ist der einzige." Sie kam zwei Schritte näher auf mich zu, so dass wir uns nun sehr nahe gegenüber standen. Ihre Hand streckte sich langsam nach mir aus und griff nach einer Strähne meines Haares.
„Einwenig verstehe ich, wieso er dich so unbedingt haben möchte. Die dunkel Kraft, die dein Körper ausstrahlt ist unglaublich stark. Sie zieht einen Buchstäblich näher an dich heran." Bei ihren Worten wich ich etwas zurück. Sie machten mir etwas angst, vor allem weil es meine Stimmen war, die diese Wörter flüsterte.
„Möchtest du sehen, wie stark andere davon angezogen werden?" Schon allein die Frage jagte mir einen Schauer über den Rücken. Sie schien es zu bemerken und lächelte. Langsam begann sie sich wieder etwas auf mich zu zubewegen und schlich wie eine Katze langsam um mich herum.
„Selbst mein Meister ist nur ein Knecht. Es fiel ihm schwer sich zurück zu halten, vor allem als sich noch andere begannen für dich zu interessieren." Die Wand direkt vor mir begann sich langsam zu verändern. Farben mischten sich zunächst scheinbar willkürlich zusammen und trennten sich wieder, bis ein komplettes Bild entstand. Ich sah mich selbst, nur ein paar Jahre alt, wie ich vor einem großen Gebäude stand, hinter mir eine hohe automatische Tür. Ich kann mich an den Tag erinnern...
Nur unweit von meinem Sichtpunkt entfernt entdeckte ich eine Gestallt. Es war ein Mann. Seinen Körper umhüllte ein dunkler Nebel und der Blick des Mannes lag beinahe gierig auf meinem kleinen Körper. Widerlich!„Kannst du es sehen? Dieser Mann, diese Bestie aus Fleisch und Blut, der in diesem Moment nichts lieber getan hätte als sich auf dieses kleine Mädchen zu stürzten und es in den Schatten zu stürzten. Mit einem mal tauchte meine Mutter hinter mir auf und zusammen mit meiner Oma lief ich zu unserem Auto. Ich hatte Lucifer noch am selben Tag davon erzählt. Unser Blick ließ von meinem kleinen Körper ab und wand sich wieder zu dem Mann, der nun eilig verschwand. Leise und unbemerkt schlichen wir uns durch die Massen an Menschen und Autos auf diesem Parkplatz.
Ich konnte sehen wie sich die Körperhaltung des Mannes veränderte. Er schien sich verfolgt zu fühlen. Bevor er dann schließlich in seinen Wagen stieg sah er sich noch einmal nach allen Seiten um. Er sah uns für einen kurzen Moment sogar direkt in die Augen.
„Männer sind manchmal wahnsinnig gierig und mögen es dann gar nicht wenn man mit ihren Sachen spielt." Ein leichter Nebel begann sich um das Bild zu legen, bevor wir uns wieder im inneren eines Wagens befanden. Es roch etwas komisch im inneren und überall lagen Sachen herum. Wir befanden uns auf der Rückbank und vor uns erkannte ich grob zumindest die Rückenansicht des Mannes von zuvor.
„Männer wie du widern mich an." Flüsterte Lucifers Stimme dem Mann ganz sanft ins Ohr, dieser zuckte zusammen und drehte sich nach hinten. Er schien allerdings niemanden zu sehen. Etwas angespannt drehte er sich wieder nach vorne und fuhr von dem Gelände.
„Die Welt wäre um einiges schöner, wenn du nicht mehr auf ihr weilen würdest." Dünne, lange Finger legten sich von hinten um den Hals des Mannes, dieser zuckte zusammen und begann unterdrückt zu schreien.
„Es wird mir eine Freude sein deine Seele höchstpersönlich ins Fegefeuer zu werfen." Die Hände begannen fester zuzudrücken und der Mann verzweifelt zu zucken. Der Mann begann langsam die Kontrolle über seinen Körper und auch seinen Wagen zu verlieren. Irgendwie schien er zu versuchen den Wagen auf der Spur zu halten, doch immer weniger Luft begann mit jeder Sekunde in seine Lunge zu gelangen. Sein Körper krampfte sich ein letztes Mal zusammen, ehe sich jede Anspannung löste und der Mann leblos im Fahrersitz zusammen sank. Der Wagen fuhr auch weiter und schien nicht ganz ohne Lucifers zutuen noch bis zu den Bahnschranken zu gelangen. Diese durchbrach er und wurde beinahe im selben Moment von einem Zugmitgenommen. Dumpf hörte ich Lucifer Lachen, dann wurde das Bild blass.
„Er hat ihn umgebracht!" Mein Körper begann zu zittern.
„Um ihn war es sicher nicht schade, doch er war nicht der letzte. Wie eine Pest fiel mein Meister über die Welt und brachte im Großen Stil Menschen um, wenn es so schien als würden sie sein Vorhaben stören." Irgendwie schockten mich seine Taten immer noch, obwohl ich bereits viele davon in meinen Träumen gesehen hatte. Ich war Zeuge geworden, wie er Menschen aufschlitzte, verstümmelte oder sich gegen ihren Willen aneignete.
„Sogar einen vermeintlichen Freund streckte er für dich nieder, als er dir zu nahe kommen wollte." Vor mir tauchte ein neues Bild auf. Es war dunkel, doch ich erkannte den Mann der seine Hand um Lucifers Hals schlang und ihn gegen den Baum drückte. Der Geruch seines Blutes stieg mir in die Nase und im Hintergrund hörte ich meine eigene Stimme, die verzweifelt nach mir schrie. Erneut spürte ich wie sich sein Körper zu verändern begann.Die Muskeln in seinem Körper begannen sich anzuspannen und ein schriller Schrei drang aus seiner Kehle. Eine seiner Hände schreckten hervor und packten den Mann vor sich. Überrascht von der plötzlichen Kraft fiel Gabriel mit Lucifer zu Boden. Wieder und wieder begannen sich die Krallen von Lucifer in den Körper von Gabriel zu rammen. Blut sammelten sich an ihnen, zusammen mit Resten seiner Haut. Sein Körper zuckte und auch wenn er sich versuchte zu währen, so recht schaffte er es nicht. Irgendwann erschlaffte der Körper, doch die Gier von Lucifer war noch nicht gestillt, als der Blick zu dem winselten Bild von mir wich.
„Hör auf!" Das Bild verschwand.
„Siehst du nun, was er alles für dich getan hat? Wie er sich selbst aufgegeben hat und dennoch misstraust du ihm?" Hör auf ich will das nicht hören...
„Trotz allem hat er mich danach wieder alleine gelassen." Was redest du da! „Mein Meister musste sich erholen und dich erst einmal wieder finden. Die Mauern in deinem Kopf haben es ihm nicht leicht gemacht, dennoch hat er dich wieder gefunden." Wieder begann ein Bild zu entstehen, wieder aus einem Auto. Im Hintergrund hörte man das dumpfe Surren einer Autoheizung, sonst war es um uns herum still. Draußen durfte es recht kalt gewesen sein, da einzelne kleine Schneeflocken Richtung Boden fielen. Lucifer starrte weiter einfach nur aus dem Fenster, als plötzlich jemand am Ende der Straße in unsere Richtung kam. Im dem Schatten der auf zu uns lief erkannte ich mich selbst. Die Erinnerung musste noch von diesem Jahr sein.
„Na sieh mal an wer da ist!" Bei der Stimme lief es mir kalt den Rücken hinunter. Nina!
An ihrer Seite bereits Sarah, doch anstatt von richtiger Angst spürte ich nun ein Herz das vor Freude schneller zu schlagen begann. Mein Blick viel auf mich selbst wie ich beinahe etwas verängstig dastand und mich nicht mehr rührte. Nina amüsierte sich darüber köstlich und kam näher.
„Du warst heute ja gar nicht in der Schule. Wir haben uns schon sorgen gemacht." Nina begann mit einer Hand fest gegen mich zu stoßen. Ich taumelte etwas zurück. Sehr gesund sehe ich ja nicht unbedingt aus.
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Pregnant
HorrorUnterschätze nie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, vor allem wenn hinter der Schwangerschaft mehr steckt als zuerst gedacht. Pregnant- Geschichte eines Mädchens, der ersten Liebe und einer ungewollten Schwangerschaft, oder? Mini