Ein kleines Stimmchen ließ die Muskeln in meinen Körper nervös zucken. Meine Augen blickten ins Nichts.
„Mama!" Die kleine Stimme wurde lauter. Ich hörte Schritte, dumpfe Schritte am Parket. Mein Körper rührte sich immer noch nicht, doch die Muskeln in meinem Körper begannen wie wild zu zucken. Schnell wurden die Schritte lauter und ich begann in der Ferne einen Umriss zu erkennen. Er war ganz klein und jeder Schritt wirkte noch etwas unbeholfen.
„Mama!" Ich spürte wie sich zwei warme Arme um mich schlossen und sich die Dunkelheit langsam von mir löste. Die Arme fielen von meinem Körper ab und ich konnte endlich sehen was sich denn da so fest um mich geschlungen hatte. Ein kleiner dunkler Haarschopf drückte sich an meinen Bauch und ich erkannte dunkel helle, beinahe weiße Arme, die sich um meinen Bauch schlangen, mich allerdings aufgrund ihrer länge nicht ganz umfassen konnten.
Zögerlich hob ich meine Hand und legte sie ganz leicht und sanft auf den Kopf dieses kleinen, dünnen Wesens, dass mich so fest hielt, als hätte es angst, dass ich gleich wieder verschwinden würde. Das feine Haar fühlte sich unter meinen Fingern ganz weich an und legte sich, je länger ich über ihren Kopf fuhr, in kleinen Schlingen über meine Finger.
„Mami..." Ich hörte sie leise an meinen Bauch schluchzen. Dieser leise Ton zog an meiner Brust und verursachte ein krampfhaftes stechen in meiner Brust. . Ohne groß darüber nachzudenken glitt ich langsam auf die Knie. Das Mädchen löste ihre Hände von meiner Brust und drückte sie sich fest gegen die Augen. Während sie schluchzte hielt sie immer wieder mal den Atem an und drückte ihn dann fest wieder aus ihren Lungen.
„Was hast du den?" Mit tränenverschmierten Gesicht sah sie mich an. Ihre Augen und Wangen waren ganz rot, genau wie ein kleiner Fleck auf ihrer Stirn.
„Warum lässt du mich so alleine Mama? Ich will nicht alleine sein." Ich muss träumen, anders kann das ja unmöglich sein...
Sanft legte ich eine Hand an die Wange dieses kleinen Mädchens, dass anscheinend meine eigene Tochter verkörperte.
„Aber ich bin doch hier. Ich werde dich niemals alleine lassen." Erneut wischte sie sich über die Augen, doch die Tränen schienen nicht enden zu wollen. Ich musste lachen.
„Du schmierst dir die Tränen übers ganze Gesicht." Plötzlich hörte ich erneut Schritte. Sie waren dünkler, die Schuhe schwerer. Das kleine Mädchen drehte sich herum.
„Mami, da ist wieder der komische Junge." Ich wurde nervös.
„Was für ein komischer Junge?" Sie sah mich an, dann streckte sie ihre Hand nach vorne. Ihr Finger wies ins dunkle, ins ungewisse. Die Schritte wurden lauter und wie zuvor auch bei dem kleinen Mädchen hob sich langsam eine Gestallt aus dem Schatten. Sie war größer, doch immer noch nicht ausgewaschen. Ihre Schritte wirkten bereits sicherer, präziser gesetzt. Ich erhob mich wieder und das kleine Wesen vor mir näher zu mir heran. Langsam löste sich der Schatten von der Gestallt und zum Vorschein trat ein Junge. Dünn, die Haut hell, dass Haar dunkel.
„Lucius?" Sein Blick wirkte abwesend, als er zu mir sah. Langsam wanderte sein Blick dann zu dem kleinen Mädchen. Er begann etwas zu lächeln, doch die Spitzen seiner Lippen hangen etwas. Ein trauriger Junge.
„Hallo Miriam." Sein Blick blieb nur kurz bei mir, bevor er sich wieder auf die kleine Gestallt in meiner Obhut konzentrierte.
„Hallo kleines Mädchen." Ich mochte die Art nicht wie er sie ansprach. Es waren wieder die Worte, die nicht zu seiner Erscheinung passten. Sie waren zu alt, zu reif. Ich konnte nicht glauben, dass sich in den Worten eines so jungen Kindes bereits so viel Gier fangen konnte.
„Was machst du hier?" Ich wurde vorsichtig, auch hier war die Wahrscheinlichkeit immer noch da, dass Lucifer seine Hände über ihm hielt und ihm still Befehle gab. Sein entfernter Blick wanderte wieder zu mir.
„Sie sieht dir sehr ähnlich. Eine verbotene Schönheit, die alle an sich reissen wollen." Seine Augen leuchteten freudig.
„Ich hab oft von euch geträumt." Er kam einen Schritt näher.
„Er hat mir euch gezeigt, in meinem Träumen. Ich habe gesehen, wie er dich am Abgrund in den Armen hielt. Du hast zwei seiner Flügel getragen." Mit einem mal sprang er nach vorne. Ich war überrascht und reagierte zu spät.
„Lass sie!" Es war zu spät. Lucius hatte die kleine gepackt und zu sich gezogen.
„Schon als kleines Kind fand ich dieses Bild wunderschön. Ich wollte auch einmal eine so schöne Frau in den Armen halten und ihren Augen sehen können, dass sie nur mir gehörte." Seine Arme schlangen sich fest um den zarten Körper des Mädchens. Sie begann zu zittern, als er ihr sanft über die Wange strich.
„Lass das Lucius!" Er lächelte.
„Wenn die Frau dich nicht liebt, dann muss sie dich hassen. Hauptsache sie kann dich nie wieder vergessen." Die Dunkelheit wurde mit einem mal nicht mehr bloß geheimnisvoll. Sie wurde bedrohlich. Schatten begannen aus dem Rücken von Lucius zu kriechen, wie Flügel und sich um den Körper meines kleines Mädchens zu schlingen.
„Lass sie los!" Sein Gesicht drückte sich näher an ihres.
„Er hat mir versprochen, dass wenn ich ihm helfe...mit was auch immer er will, dann gibt er mir ein Mädchen. So schön wie das auf jener Klippe. Eines dass nur mir gehört."
„Nein!" Doch er lächelte nur hinterhältig und fuhr mit seiner Zunge langsam über ihre Wange. Dieses Kind....Er hat ihm zu dem selben Monster gemacht...
„Ist junge Liebe nicht etwas schönes." Mein Körper begann zu zittern und mein Herz laut zu schlagen. Zwei Arme schlangen sich von hinten um meinen Körper und hielten ihn an Ort und stelle.
„Sie ist wirklich schon ein sehr kluges Kind. Tatsächlich hatte sie es geschafft mich von dir fern zu halten, doch lange wird sie es nicht durchhalten. Ihr Geist ist noch so schwach und unwissend." Seine Stimme wanderte ganz sanft in meine Ohr und seine Arme drückten mich feste an seinen dünnen und dennoch starken Körper.
„Was hast du mit ihm gemacht?" Meine Stimme leise, den Schock konnte man mir klar ansehen.
„Ich habe ihm nur gezeigt, was er haben könnte, wenn er mir folgt und mir hilft dich wieder zu finden." Ich konnte sein Lächeln spüren und seine Lippen an meinem Hals. Muskeln in mir begannen zu zucken und mein Herz dehnte sich in meiner Brust.
„Du hast dieses leine Hilflose Kind zu einem Monster gemacht." Meine Stimme konnte immer noch nicht lauter werden.
„Es gibt so viele unsterblich Seele unter euch Menschen. Als Kinder riecht ihr noch so süß." Seine Nase drückte sich tiefer an meinen Hals und sog meinen Geruch tief ein. Ich begann zu zittern und wimmerte leise.
„Du weist wie süß dieser Geruch ist. Ich habe ihn dir gezeigt. Du konntest nicht genug bekommen. Erinnerst du dich? Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie du dich in mich verbissen hast, um zu bekommen was du so dringend wolltest. Sind diese Gefühle verschwunden?" Damals dachte ich, ich hätte dich umgebracht. Nicht habe ich mir mehr gewünscht, als dich wieder zu bekommen, noch einmal mit dir zusammen zu sein. Warum hast du mich nicht in dem Schein gelassen?
„Wäre es nicht zu langweilig gewesen. Ich spiele doch so gerne, doch du wolltest einfach nicht mitspielen. Musstest dich unbedingt erinnern. Sein Blut erneut sehen." Erneut spürte ich seine Lippen, dann seine Zunge die langsam meinen Hals hinauf fuhr.
„Schau einmal ganz genau hin." Lucius und mein Kind waren verschwunden oder besser hatten sich gewandelt. Ich sah nun Lucifer und mich selbst, umrahmt, gefangen von einem silbernen Rahmen. Ein Spiegel.
„Sie genauer hin." Das Bild begann sich zu verändern. Lucifers Haltung wurde lockerer, der Blick leuchtender. Seine Haare silbern, die Spitzen schwarz, wie von Feuer versengt. Auf seinem Rücken prangten neun schwarze Flügel. Mein Haare waren wieder blond. Meinen Oberkörper hatte man in ein silbernes Korsett geschnürt. Meine Brust wurde so nach oben gedrückt und wirkte mit einem mal voller. Meine Augen schauten mich lasziv an. Sie funkelten.
„Bleib bei mir und du wirst noch schöner sein."
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Pregnant
HorrorUnterschätze nie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, vor allem wenn hinter der Schwangerschaft mehr steckt als zuerst gedacht. Pregnant- Geschichte eines Mädchens, der ersten Liebe und einer ungewollten Schwangerschaft, oder? Mini