Wir machten uns auf den Weg und verbrachten die ersten 6 Minuten in etwa schweigend nebeneinander hergehend. Immer wieder versuchte ich ein Gesprächsansatz zu finden, ließ es dann aber wieder seien. Na ganz toll!
„Gabriel." Ich blickte zu ihm hoch, auch er sah mich nun an.
„Was...?"
„Mein Name. Du hattest doch zuvor gesagt du wüsstes ihn nicht und ich finde nach dem heutigen Abend..."
„Ja. Stimmt schon." Er blickte mich erwartungsvoll an und auch wenn ich zuerst nicht wusste, was er von mir wollte, so wurde es mir doch relativ schnell klar.
„Achja und ich heiße Miriam." Er lächelte nun.
Ich lächelte zurück, so gut es halt ging. Irgendetwas fühlte sich komisch an. So wirklich kann ich es allerdings nicht beschreiben. Es war einer dieser Momente, in denen für jeden Fremden auf den ersten Blick alles ganz normal gewesen wäre, doch irgendetwas tief in mir schrie, dass etwas nicht stimmte. Ich hatte nur keinen Plan was. Du tickst halt einfach nicht richtig- Ach halt doch die Klappe!
„Pffffff..." Sein Lachen riss mich aus meinem Gedanken.
„Was ist so lustig?"
„Nichts nichts...."
Umgefahr so verlief auch die restliche Zeit unser Gesprächs. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob man das wirklich als Gespräch bezeichnen kann. Nach etwa zwanzig Minuten sah ich bereits mein neues Zuhause und mein Körper begann sich dann doch etwas anzuspannen. Hoffentlich hatte sich mein Vater nicht zu große Sorgen gemacht. Ohhhh Gott bitte lass es nicht zu spät sein. Durch den Zwischenfall hatte ich komplett die Zeit vergessen.
„Also Miriam,... du wirst mir nicht mehr erzählen warum du das vorher gemacht hast oder?" Zuerst noch komplett verdutzt, doch dann wurde mir langsam klar was er von mir wollte.
„Ich hab dir doch schon gesagt, dass es dich nichts angeht...." Er nickte nur auf meine Erwiderung.
„Von hier aus schaff ich es dann auch alleine. Mein Haus ist ja gleich da oben." plötzlich wurde sein blick kalt. Er begann zu lächeln und beugte sich vor zu mir. Sein Gesicht war von meinem nur noch ein paar Zentimeter entfernt und ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren.
„Ich kriegs schon noch raus." Er hatte sich weiter nach vorne gebeugt und bei jedem Wort streifte sein Atem mein Ohr. Mein ganzer Körper begann sich mehr und mehr anzuspannen. Er schien das zu bemerken und bewegte sich etwas von mir Weg. Sein Blick war etwas verschleiert, doch ich konnte sehen, dass er etwas versuchte zu unterdrücken.
„Keine Angst ich tu dir nicht's. Ich bin nicht so ein Arschloch wie der Typ."Bei den letzten Worten hatte er sich wieder komplett aufgerichtet und schaute mich durchdringend an. Ich nickte nur, komplett unfähig auch nur ein weiteres Wort zu sagen.
„Also dann,..man sieht sich." Er lächelte mir noch einmal zu und verschwand dann ohne sich noch einmal umzudrehen. Ich blieb einfach stehen. Mein ganzer Körper war wie eingefroren. Wie in Trance drehte ich mich zu dem Haus und ging auf die Tür zu. Langsam fischte ich den Schlüssel aus meiner Tasche und steckte ihn in Schloss. Ein leises Klicken ertönte und die Tür sprang aus dem Schloss. Mit einer Hand schob ich sie auf und betrat mein Haus. Die Tür ließ ich hinter mir ins Schloss fallen. Schritt für Schritt ging ich tiefer ins Haus, als plötzlich eine Stimme zu mir drang.
„Hei mein Schatz, und wie war es im Zirkus." Ruckartig wurde ich aus meiner Trance gerissen und blickte meinen Vater an. Ich setzte ein lächeln auf und legte meinen Kopf leicht schief.
„Es war cool. Die Masken und die Show waren einfach super und ein Junge neben mir hatte so richtig angst bekommen. Einfach herrlich." Mein Vater begann breit zu lächeln, doch ich erkannte sofort, dass er sehr müde war, dann fiel mein Blick auf die Uhr im Flur. 23:15
„Papa, du hättest nicht so lange aufbleiben müssen."
„Das war doch gar nichts, ich hätte immer hin sowieso..."
„Red dich nicht raus Papa. Ich seh doch wie fertig du bist. Geh einfach ins Bett. Ich werd dann auch gleich gehen." Er wusste genau, dass er nicht mir mir diskutieren sollte und nickte deshalb nur. Ich gab ihm einen Kuss auf die Wange, wünschte ihn noch eine gute Nacht und rannte dann die Treppen rauf. Schnell flitzte ich in mein Zimmer und schloss die Tür.
Die Müdigkeit brach über mich hinein. Meine Gliedmaßen wurden schwer. Der Abend hatte mir sehr viel Energie geraubt. Ich ließ meine Tasche zu Boden gleiten und ging auf mein Bett zu und blieb davor stehen. Ich sollte mich vorher noch umziehen.
Ich trottete zum Schrank und holte eine Pyjamahose und ein graues T-Shirt heraus. Danach trottete ich ins Badezimmer und putze mir die Zähne.
Irgendwann fiel mein Körper dann lasch ins Bett. Ohh man bin ich müde.
Ich kroch unter die Decke und die Matratze begann sie langsam an meinen Körper zu schmiegen. Meine bleiernen Lieder glitten zu und es wurde schwarz.
Ich schlief in dieser Nacht tief und fest. Es war einfach wunderbar.
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Pregnant
HorrorUnterschätze nie die Liebe einer Mutter für ihr Kind, vor allem wenn hinter der Schwangerschaft mehr steckt als zuerst gedacht. Pregnant- Geschichte eines Mädchens, der ersten Liebe und einer ungewollten Schwangerschaft, oder? Mini