Alles nur ein Traum

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Das nächste an das ich mich erinnere ist, wie sich die Matratze unter mir leicht zu heben beginnt. Dielen beginnen zu knarren und sacht fällt eine Tür ins Schloss. Um mich herum bleibt es jedoch zunächst schwarz. Erst langsam schien mich etwas wieder in die Welt der Lebenden zurück zu holen. Meine noch etwas schweren Lieder glitten langsam auf. Das seichte Licht des Mondes fiel direkt auf mich hinab. Meine Augen wurden auch langsam wieder munter und ich begann den Raum um mich herum zu sondieren. Ich befand mich immer noch in Gabriel's Wagon. Das Licht war aus und der Raum wurde nur durch das Licht des Mondes beleuchtet. Nichts schien verändert. 

Ich stemmte meine Arme in die Matratze und setzte mich auf.  Mir viel erst jetzt auf wie schwer und noch leicht benommen sich mein ganzer Körper anfühlte. Noch leicht verschlafen strich ich mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht und blickte um mich herum. Ein dünnes Laken stauchte sich um meine Hüfte und bedeckte den unteren Teil meines nackten Körpers. Von Gabriel war allerdings nichts zu sehen. Vorsichtig schwang ich meine noch tauben Beine über den Rand des Bettes. Mit der Decke um meinen Körper gewickelt stand ich auf und ging langsam zu dem kleinen Fenster. Meine Hand legte sich langsam auf den Fenstersims. Der Wagon schien etwas schräg zu stehen und ich konnte direkt auf einen kleinen Wald blicken. Wahrscheinlich der Wald, durch den du heute Morgen gekommen bist.

Nun begann ich erst zu realisieren, wie lange ich eigentlichschon hier war. Ich wand mich wieder vom Fenster ab und begann nach meinen Klamotten zu suchen. Das Erste was ich fand war mein BH, der direkt neben dem Bett lag. Stück für Stück klaubte ich meine Sachen zusammen, allerdings stieß ich während der Suche auf Gabriel's T-Shirt. Es lag nur unweit von dem Rest meiner Unterwäschen entfernt. Ich hob es auf und konnte einfach nicht widerstehen es an meine Nase zu halten. Meine Lungen sogen den Duft förmlich in sich auf und schließlich entschloss ich mich es zumindest kurz einmal anzuziehen. Der Stoff schloss sich locker um meinen Körper und der Geruch, der von ihm ausging begann mich förmlich zu benebeln. Uhu! Guck mal wer da lächelt.

Langsam schlüpfte ich in meine Hose und sammelte auch meine Sneakers und Socken ein. Ich wollte gerade das T-Shirt wieder ausziehen und meine eigenes an, als ein Geräusch, dass von draußen kam meine Aufmerksamkeit auf mich längte. Sofort war ich auf der Hut und ging leisen Schrittes Richtung Tür. Laute Geräusch drangen von draußen zu mir, dann ein lauter Knall. Ich zuckte zusammen und blieb stehen, als plötzlich Geschrei von draußen ertönte. Es gelang nur dumpf zu mir, weshalb ich es nicht wirklich verstand, doch die Person schien sehr gefährlich.

Mein Herz begann wie wild zu schlagen, doch ich entschloss mich dennoch weiter zu gehen. Ich streckte die Hand in Richtung der Tür, als noch ein lautes Geräusch erklang. Es erinnerte mich im ersten Moment an das brechen eines Astes oder eventuell eines Baumes. Hastig drückte ich die Tür Weg und trat ins Freie, allerdings war hier nicht zu sehen. Die Nacht war schon lange hereingebrochen und nur noch dumpfe Geräusche durchbrachen die sanfte Stille. 

Langsam bewegte ich mich um den Wagen herum, um zu sehen, ob nicht doch etwas zu sehen war, was die eigenartigen Geräusche erklärte, doch alles blieb still. Langsam werd ich noch paranoid. 

Ich ging ein Stück über den weiten Acker, der sich seitlich von dem Wagen erstreckte, als ich plötzlich eine Gestallt sah, die noch ein ganzes Stück entfernt stand. Wieder wurde ich vorsichtig und begann so leise wie möglich auf die Person zu zu gehen. Lange erkannte ich nur den Umriss einer Person, doch als die Umrisse schärfer wurden erkannte ich sofort wer es war. Gabriel!

Die Erkenntnis traf mich wie ein Blitz und mein Herz begann augenblicklich schneller zu schlagen. Was er wohl nun von mir dachte?

Ich wurde richtig nervös und begann hektisch ein und aus zu atmen. Okay, ganz ruhig.

Leise ging ich weiter auf ihn zu und war zunächst sicher, dass er mich nicht bemerkt hatte. 

„Warum schleichst du dich denn so an?" Ich konnte deutlich ein leicht unterdrücktes Lachen in seiner Stimme hören. Schön, dass wenigstens eine von uns entspannt war!

Auch wenn Gabriel höchstwahrscheinlich mit mir sprach so drehte er sich nicht um. Er schaute einfach weiter in Richtung des Waldes.

„Ich wollte nicht..... Vorhin hörte ich laute Geräusche und wollte nachsehen was da... Du warst auch plötzlich verschwunden..." Ohhhh man! Ich bring ja nicht mal einen gescheiten geraden Satz zusammen. 

Auf meine Äußerung hin begann er leicht zu kichern und mein Herz machte bei diesem Geräusch einen Satz in meiner Brust. 

„Immer noch so nervös?" Gabriel drehte sich nun leicht zu mir, allerdings war der Großteil seines Körpers immer noch von mir abgewannt. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und konnte genau beobachten wie er jeden meiner Schritte genau analysierte. Im Nachhinein frag ich mich welcher Teufel mich damals geritten hatte, aber in diesem Moment dachte ich einfach nicht nach und streckte unachtsam meine Hand nach Gabriel's Ärmel aus. Meine Finger krallten sich hinein und ich ging noch näher auf ihn zu. 

Gabriel schien sichtlich überrascht und stand zunächst einfach nur da.

„Ich hatte kurz gedacht ich hätte alles nur geträumt." Nun drehte sich Gabriel ganz zu mir und ich gab seinen Ärmel frei. Mir fiel auch jetzt erst auf, dass er seine Lederjacke trug.

Seine Arme schlangen sich um meinen Körper und drückten mich sanft an seine Brust. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und vergrub mein Gesicht darin. Nun konnte ich jeden Muskel den er bewegte spüren und bekam auch sofort mit, als er seinen Kopf zu mir nach unten neigte. 

„Das wäre doch wirklich zu schaden gewesen. Dafür hast du viel zu süß geschmeckt." 

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