Kapitel 25
Laster
etwas, was als tadelnswert, als schädlich, abträglich für den Betreffenden angesehen wird
Draco senkte den Besenstiel tiefer und sie gingen in einen Sinkflug. Der Wald war sehr dicht und nirgendwo war eine Lichtung oder ähnliches zu sehen. Hermione drückte ihr Gesicht in Dracos Umhang und spürte, wie die Äste nach ihr schlugen. Dann endlich landeten sie.
„Wir sollten schnell weiter. Hier sind Zentauren in der Nähe", sagte Draco und legte den Arm um sie.
„Ich appariere uns."
„Wohin?", wollte Hermione fragen, als sie auch schon die Apparation spürte.
Sie wurde durch den Apparationsschlauch gezogen und einen Moment später stand sie an einer Klippe. Salzige Luft stieg ihr in die Nase und vor ihr erstreckte sich das Meer.
„Wo sind wir?", wollte sie wissen.
„Das ist der Ärmelkanal. Ich kann nicht in einem Rutsch bis aufs Festland apparieren", erklärte Draco.
„Wir verlassen England?", fragte Hermione überrascht.
„England ist im Krieg. Es ist hier nicht sicher." Hermione blickte aufs Meer und es fühlte sich tatsächlich so an, als würde sie mit ihm durchbrennen. Sie legte eine Hand auf seine Brust und sah zu ihm hoch. Draco Blickte aufs Wasser. Die Augen unverwandt in die Ferne gerichtet. Sie versuchte sein Gesicht zu deuten, doch das war praktisch unmöglich. Sie erinnerte sich an Snapes Worte. Er war ein hervorragender Okklumens, denn er hatte keine Probleme damit, ein Teil seiner Persönlichkeit zu verleugnen.
„Draco?", fragte sie leise und er sah zu ihr runter. Sie glaubte fast, dass sein Griff um ihre Hüfte stärker wurde.
„Myonie?"
Sie musste lächeln. Er hatte sie in diesem Zyklus das erste Mal so genannt. Keiner nannte sie so. Er hatte sich diesen Namen für sie ausgedacht und irgendwie mochte sie, wie er es sagte.
„Was machen wir hier?", fragte sie versonnen. Sie sah sein Lächeln und fast glaubte sie, dass es etwas traurig aussah.
„Träumen", antwortete er und beugte sich runter, um sie zu küssen. Flatternd schlossen sich ihre Augenlieder, als seine Lippen sanft die ihren berührten. Ja, all das fühlte sich an wie ein Traum.
Sie lösten den Kuss und eine frische Brise fuhr über die Böschung als sie abermals die Apparation spürte.
Es war unerwartet warm, als sie die Umgebung wieder wahrnahm. Sie waren in einer kleinen dunklen Seitengasse um sie herum der Lärm einer Stadt. Hermione hörte Autos fahren und das läuten einer Glocke.
„Sind wir jetzt da?", fragte sie neugierig.
„Ja. Ich habe vergessen, wie warm es hier ist", sagte Draco und zog seinen Umhang aus.
„Wo sind wir?", wollte sie wissen.
„Komm mit, dann wird es dir gleich klar", sagte Draco und zog sie mit sich. Hermione trat aus der Seitengasse und ließ den Blick über die Stadt gleiten. Sie stand auf einer großen Allee mit einem breiten Fußgängerweg. Neugierig sah sie sich um, um sich zu orientieren. Bis ihr etwas Bekanntes ins Auge fiel.
„Wir sind in Paris!", rief sie überrascht aus, als sie den Eifelturm erblickte, der sich bergab am Ende der Straße als großes unübersehbares Symbol dieser Stadt hervortat.
Draco liebte Paris. Er war mit seinen Eltern früher oft hier gewesen. Damals, in besseren Zeiten. Sie hatten vielen Bekannte in der Stadt. Entfernte Familie irgendwie, auch wenn seine Familie bereits vor Jahrhunderten nach England ausgewandert war. Der Kontakt zu ihren Wurzeln war nie ganz abgebrochen. Vielleicht wäre es nicht schlecht gewesen nach Beauxbatons geschickt worden zu sein. Dort hätte es keinen Dumbledore gegeben der er ermorden könnte.
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Surreale Zeitschleife
Fanfiction[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...