Geheimnis

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Kapitel 130

Geheimnis

etwas, was nur Eingeweihten bekannt ist


Entspannt frühstückten sie im Bett, darauf wartend, dass Hermiones Mutter anrief, um ihnen zu sagen, dass sie da waren. Draco dachte nochmal über den vergangenen Abend nach und es war schon eine sehr groteske Situation gewesen.

„Dein Onkel", sagte Draco schließlich und griff nach dem Porridge. „Erzähl mir etwas über ihn. Was hat er mit den Tod deiner Tante zu tun?"

Hermione seufzte und zog die Knie an. „Er ist nicht für ihren Tod verantwortlich", sagte Hermione schließlich und Draco hob überrascht eine Augenbraue. Das hatte sich gestern noch ganz anders angehört.

„Trotzdem ist er nicht unschuldig", versuchte er die Unterhaltung am Laufen zu halten. Hermione zuckte mit den Schultern.

„Wer ist schon unschuldig wenn sich ein Familienmitglied umbringt. Monika war die beste Freundin meiner Mutter, hat sie Jacob und meinem Vater vorgestellt und langsam begreife ich, dass ich keine Ahnung habe, was zwischen ihnen alles gewesen ist in ihrer Jugend."

„Aber musst du es wissen?", fragte Draco nach und eine steile Falte bildete sich zwischen ihren Augenbrauen. „Du bist nicht für das Leben deiner Eltern verantwortlich und ich bin nicht für das Leben meiner Eltern verantwortlich. Glaub mir ich habe in letzter Zeit viel darüber nachgedacht."

Hermione nickte und sah gedankenverloren aus dem Fenster.

„Sie sind eigene Menschen mit eigenen Leben und eigenen Bedürfnissen und vielleicht ist es einfach schwer das zu sehen. Weil sie bis jetzt immer nur meine Eltern waren. Meiner Mutter und Jacob gestern im Swinger-Club zu begegnen war irgendwie surreal. Ich verstehe noch immer nicht, wie du in Askaban einfach deinem Vater beim Sex zusehen konntest und es dich erregen konnte."

Draco schnaubte und lehnte sich in sein Kissen zurück. Einen Moment dachte er darüber nach.

„Das Verhältnis zwischen mir und meinem Vater ist..." Draco suchte einen Moment nach dem richtigen Wort. „Wenig emotional würde ich sagen." Er drehte sich etwas zu Hermione, damit er sie ansehen konnte. „Das bedeutet nicht, das er mir nicht wichtig ist, dass ich nicht Respekt und Liebe für ihn empfinde. Aber ich würde mir ihm gegenüber auch nie eine Schwäche oder einen Fehler erlauben. Er ist jemand dem gegenüber ich mich als würdig beweisen muss. Vielleicht habe ich deshalb keine Probleme damit, vor seinen Augen Sex zu haben."

„Weil Sex mit einem hübschen Mädchen Kontrolle, Dominanz und Männlichkeit unterstreicht?", fragte Hermione spitz und Draco musste grinsen.

„Du versuchst mich hier ziemlich in klischierte Rollenmuster zu drängen", neckte er liebe voll und ließ seine Finger über ihr nacktes Bein fahren.

Hermione kicherte und beugte sich rüber, um ihm einen Kuss auf den Arm zu drücken.

„Nein, aber ich glaube ich verstehe den unterschied. Deinem Vater gegenüber fühlst du dich nicht als Kind, sondern als Partner, von dem du eine Aufgabe übernehmen wirst. Die Führung des Malfoy Imperiums mit allem, was zu Lacock Abby und euren Ländereien noch dazu gehört. Du bist nicht sein Sohn, du bist sein Nachfolger."

Draco dachte einen Moment darüber nach und dann nickte er langsam. „So kannst du es nennen. Das bedeutet nicht, dass er mir als Person bedeutungslos ist. Das es mich nicht schmerzt ihn in Askaban zu sehen. Aber es ist eben doch nicht das gleiche."

Hermione nickte und nippte an ihrem Kaffee. Es erschien ihr eine sehr distanzierte Art einen Vater zu sehen. Aber für Draco schien es normal zu sein.

„Aber zurück zu deinem Onkel", sagte Draco und seine Finger glitten über ihren Schenkel. „Mir ist noch nicht ganz klar, wer er für dich ist."

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