Kapitel 48
Respekt
auf Anerkennung, Bewunderung beruhende Achtung
Sie verbrachten nicht mehr viel Zeit auf Mallorca, bevor sie dazu übergingen andere Städte zu besichtigen. Es war Hermiones Wunsch gewesen. Irgendwas musste Draco gesagt haben, was sie dazu brachte, umtriebig zu werden.
Zuerst streiften sie durch Barcelona, bevor sie den nächsten Zyklus in Madrid verbrachen. Danach kamen Lissabon, Sevilla und Grada, bevor sie sich Frankreich zuwandten. Draco zeigte ihr spät an einem Samstagabend das Ferienhaus seiner Familie in Nizza, wagte es aber nicht zu viel Zeit dort zu verbringen.
Solange sie andere Städte bereisten und Orte erkundeten fragte Hermione ihn nichtmehr nach dem Dunklen Mal und Draco war es nur recht. Er wusste, dass er sich drückte, aber er wusste auch, dass es wahrscheinlich nie wieder in seinem Leben die Möglichkeit haben würde all dies zu sehen. Er hatte keine Ahnung gehabt, wie groß die Welt eigentlich war. Wie jede Stadt, jedes Land seinen eigenen Charakter hatte. In einem Zyklus schafften sie es bis nach Moskau. Doch irgendwann war die zeitliche Grenze erreicht, die ihnen der zweitägige Zyklus ließ. Weiter zu reisen lohnte sich kaum, bevor der nächste Freitag sie wieder zurück nach Hogwarts brachte.
Draco dachte eigentlich, dass sie unbemerkt blieben, doch als sie Samstag abends in ihr Hotel in München zurückkehrten erlebte er eine unangenehme Überraschung.
„Draco!", begrüßte ihn eine bekannte Stimme. Draco sah sich um und entdeckte den Störenfried, der sich gerade aus einem bequemen Sessel gegenüber der Rezeption erhob.
„Mutter", sagte er konstatiert.
Sie kam mit eiligen Schritten auf ihn zu und ihr Umhang wehte unheilverkündend hinter ihr her. „Ich habe Herr Mayer nicht glauben können, als er gesagt hat, dass du hier eingecheckt hast. Was denkst du dir nur dabei. So weit weg von zuhause!"
Draco fluchte leise in sich hinein. Dies hier war ein Zaubererhotel. Es gab nicht sonderlich viele Zaubererhotels. Die meisten Städte, die sich besuchten, hatten eines oder maximal zwei. Kein Wunder, dass er irgendwann an einen Hotelier geraten musste, der seine Eltern kannte. Der Name Malfoy wer bekannt. Sie waren einst geschätzte Mitglieder der internationalen Zauberergemeinschaft gewesen. Wahrscheinlich würde nicht mal der Umstand, dass sein Vater in Askaban saß etwas daran ändern, dass ein Malfoy immer Aufsehen erregte.
„Was willst du hier, Mutter?", fragte er genervt und spürte wie Hermione neben ihm unruhig wurde.
„Das könnte ich dich fragen", erwiderte seine Mutter und musterte argwöhnisch das Mädchen an seiner Seite. Draco beobachtete seine Mutter genau und bemerkte den Moment der Erkenntnis. Als seiner Mutter klar wurde, wer genau gerade neben ihm stand. Das es niemand anderes als die muggelgeborene beste Freundin von Harry Potter war.
„Die Zeitschleife ist gelungen, Mutter. Kümmere dich nicht darum, was ich tue. Ignoriere es einfach."
Hermione fühlte sich mehr als unwohl unter dem abfällig musternden Blick von Narzissa Malfoy. Fast instinktiv straffte sie ihre Schulten. Sie wollte sich nicht einschüchtern lassen. Schon gar nicht von dieser Frau, die sie für ihre Herkunft verachtete. Sie erinnerte sich nur zu gut an die wenigen Begegnungen, die sie mit Dracos Mutter gehabt hatte. Keine davon war angenehm gewesen.
Aber früher war auch keine Begegnung mit Draco angenehm gewesen.
Jetzt sah das alles anders aus. Sie genoss es geradezu mit ihm durch die Städte zu ziehen. Draco hatte ein untrügliches Gefühl dafür in welcher Ecke Magie lauerte. Manchmal machte er sie auf Zeichen und Hinweise aufmerksam, die sie nicht kannte. Hinweise auf magische Gebäude die sich vor Muggelaugen verbargen. Ähnlich wie das St-Mungos oder das Zaubereiministerium. Diese Zeichen wären ihr entfallen und sie musste feststellen, dass egal wie viel sie über die Zaubererwelt las, es nicht auch nur ansatzweise mit der Realität schritthalten konnte. Es gab Codes und Hinweise, die einfach nicht in Büchern standen, da keiner sich die Mühe gemacht hatte sie aufzuschreiben. Für Kinder, die aus Zaubererfamilien stammten, wie Draco, war es eine Selbstverständlichkeit sie zu kennen. Sie wusste nicht, ob der Vergleich bei Ron ebenso gravierend ausgefallen wäre. Denn Rons Familie war nicht viel herumgekommen. Ron hatte erzählt, dass er das erste Mal England verlassen hatte, als er mit seinen Eltern vor Beginn des dritten Schuljahres in Ägypten gewesen war. Es war kein Vergleich zu Draco der viel mit seinen Eltern gereist war. Es hieß nicht, dass Ron irgendwie dümmer war als Draco. Es war lediglich der gesellschaftliche und finanzielle Status, der sich auch in einer anderen Art der Bildung offenbarte.
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Surreale Zeitschleife
Fiksi Penggemar[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...