Parallele

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Kapitel 100

Parallele

etwas, was gleichartig, ähnlich geartet ist

Hermione kniete sich neben das schniefende Mädchen. Sie schien gerade erst zu realisieren, dass sich etwas an der Situation verändert hatte. Sie konnte nicht alt sein. Hermione schätzte sie auf vierzehn oder vielleicht fünfzehn.

„Alles gut, keiner tut dir was", sagte sie einfühlsam und das Mädchen sah sie aus erschrockenen Augen an, als würde sie kaum realisieren, was um sie geschah. Da war schock Angst und Panik in ihrem Blick und irgendwie glaubte Hermione, dass sie nicht das erste Mal in dieser Situation war.

Hermione sah zu Draco der noch immer eine abweisende Mine hatte. Sie war unendlich froh, dass er das alles so schnell abgebrochen hatte. Sie hatte gerade die Erschöpfung überwunden, die der Zauber mit sich brachte, als das Mädchen in den Raum gebracht worden war. Draco war einen Moment wie erstarrt gewesen, bevor er die Muggel ausgeschaltet hatte. Es war so schnell gegangen, dass Hermione kaum realisiert hatte, was geschah, bis der erste Muggel unter Dracos Stupor zusammengebrochen war. Hitman saß noch immer wie erstarrt unter Dracos Imperius-Zauber in seinem Sessel.

Es war etwas anderes, wenn sie mit diesen Männern Sex hatte. Sie wollte das. Sie benutzte sie genauso für ihre Gelüste wie sie benutzt wurde. Aber dieses Mädchen wollte nicht hier sein und sie in dieses Spiel zu intrigieren, machte es zu keinem Spiel mehr, sondern zu einem Verbrechen. Selbst hier in dieser Zeitschleife und Hermione war Draco unendlich dankbar, dass er es genauso sah.

„Wir sollten ihre Erinnerungen löschen und sie rausschicken", sagte Draco und leerte seine Bierflasche in einem Zug, bevor er sich wieder in den Sessel fallen ließ. Missbilligend schürzte Hermione die Lippen. Er könnte ruhig etwas mehr Mitgefühl mit dem armen Mädchen haben. Aber irgendwas machte ihm zu schaffen. Hermione tadelte sich selbst, dass sie erst einen zweiten Blick auf Draco werfen musste, um es zu bemerken. Ihn hatte das hier weit mehr erschüttert als sie und so recht war ihr noch nicht klar warum.

Es war ein Sexspiel gewesen. Eine verwerfliche Fantasie oder war da etwas, was sie nicht bemerkt hatte? Sie dachte an Dracos Gesichtsausdruck, als Hitman sie gefickt hatte.

„Was ist los?", wollte sie von ihm wissen und Draco seufzte.

„Das Mädchen zuerst. Kannst du das tun?", bat er sie und wenn er nicht so fertig ausgesehen hätte, hätte sie wahrscheinlich darauf bestanden erst mit ihm zu reden.

„Komm, hier ist es nicht sicher für dich", sagte Hermione zu dem Mädchen und sie sah nervös von ihr zu Draco. Dann weiter zu den zwei bewusstlosen Gangmitgliedern bis zu dem Anführer, der noch immer bewegungslos in seinem Sessel saß.

„Sie tun dir nichts", sagte Hermione beruhigend. Zittrig stand das Mädchen auf. Ihre Knie waren gerötet, da sie vor Draco auf den Boden geworfen worden war. Jetzt wo sie einmal stand, schien sie fast zur Tür zu rennen, konnte es nicht eilig genug haben hier wegzukommen. An der Tür holte Hermione sie ein und manipulierte ihre Erinnerungen, bevor sie sie vor die Tür schob. Sie würde nicht wissen, dass sie heute hier gewesen war.

Etwas langsamer ging Hermione ins Wohnzimmer zurück. Es war ein absolut widerwärtiger Ort und sie war ziemlich froh, dass sie nicht so leben musste.

„Was beschäftigt dich?", fragte Hermione an Draco gewandt und setzte sich neben ihn auf die Sofalehne. Er griff sofort nach ihr zog sie an sich und hielt sie fest. Drückte sie, als würde sie weglaufen wollen und Hermione schlang die Arme um ihn. Kraulte seine Kopfhaut was ihn zufrieden seufzen ließ. Unwillkürlich musste sie lächeln. Manchmal war er schon ziemlich niedlich. Liebevoll hauchte sie ihm einen Kuss auf die Haare.

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