Hilfe

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Kapitel 106

Hilfe

das Helfen; das Tätigwerden zu jemandes Unterstützung


Gegen Abend gingen sie in die kleine Pension in der sie für diesen Zyklus ein Zimmer gebucht hatten und zogen sich um, um im Ort zu Abend zu essen. Es war noch immer warm, doch die kühle Briese der Meeresluft zog durch die engen Gassen. Sie waren gerade dabei den Rotwein zu genießen und Draco ließ den Blick über den kleinen Platz schweifen, als ihm eine hoch gewachsene Person auffiel.

Vielleicht hätte er es ignoriert, wenn er hier nicht so an seine Familie denken musste. Vielleicht hätte er es nicht Mal bemerkt, dass die Person inne hielt und ihn ansah. Vielleicht wäre ihm das Gesicht nicht irgendwie bekannt vorgekommen. Vertraut auf eine Art wie man an einen längst vergangenen Traum dachte. Doch die große Gestalt zog seinen Blick auf sich.

Der Mann hatte hellblonde Haare. Fast noch etwas heller als Dracos eigene Haare. Seine Haut war braungebrannt und seine hellblauen Augen strahlen aus einem mit Lachfalten durchzogenen Gesicht.

Eine Frau mit dunkelblondem langen Haar stand neben ihm. Hatte ein junges Mädchen an der Hand, sie vermochte vielleicht neun oder zehn zu sein. Das Mädchen folgte dem starren Blick ihres Vaters und deutete dann in Dracos Richtung.

Sein Blick begegnete dem des Mannes und er hätte nicht diese Gesichtspartie sehen müssen um sich vollkommen sicher zu sein wer er war. Diese Gesichtsform, mit den hohen Wangenknochen.

„Das ist unmöglich", sagte Draco und stand auf.

„Was ist unmöglich?", fragte Hermione doch Draco reagierte nicht auf sie. Er starrte nur seinen Onkel an. Direkt vor ihm. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich an einem solchen Ort trafen. Hier an einem abgeschiedenen Winkel Kretas vor der Reiseseason. Das konnte kein Zufall sein. Aber er hatte keinen Zweifel. Dieser Mann war Magnus Malfoy. Der verstoßene ältere Bruder seines Vaters.

Draco hatte sich noch nicht entschieden, was er tun wollte, als der Mann etwas zu der Frau und dem Mädchen sagte und dann genau auf ihn zusteuerte. Es bestand kein Zweifel, dass er ihn ebenfalls erkannt hatte. Draco war noch dabei seine Gedanken zu ordnen, als er genau vor ihm stand.

„Bist du Draco oder Hyperion?", wollte er ohne Begrüßung wissen und musterte ihn eindringlich. Draco war vollkommen perplex.

„Ich bin Draco", antwortete er wahrheitsgemäß und der Mann nickte.

„Was machst du hier?", fragte er weiter und musterte ihn, als würde er ihm irgendwelche unlauteren Motive unterstellen.

„Die Frage ist eher was machst du hier, Magnus!", antwortete Draco und musterte seinen Onkel eingehend.

„Ich lebe hier, schon seit Jahren."

Draco nickte und war noch nicht vollkommen in der Lage die volle Tragweite dieser Information zu verarbeiten.

„Wie geht es dir?", fragte Draco matt und ließ sich auf seinen Stuhl zurücksinken. „Ich meine, ich sehe du bist Vater geworden?", fügte er hinzu und nickte in Richtung der Frau und des Kindes die noch immer neben dem Auto standen und besorgt in ihre Richtung blickten. Auch Magnus sah jetzt dorthin.

„Ja, ich bin Vater geworden. Amelia heißt meine Tochter."

Draco nickte. Magnus sah glücklich aus. Zumindest glücklicher, als sein Vater jemals gewesen war.

„Myonie, das ist Magnus, der ältere Bruder meines Vaters. Ich habe dir mal von ihm erzählt."

Hermione nickte und sah den Mann jetzt deutlich neugieriger an. Sie wollte gerade etwas sagen, als Magnus fassungslos herausplatzte:

Surreale ZeitschleifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt