konform

639 24 11
                                    

Kapitel 83

konform

übereinstimmend, gleichgestimmt


„Lassen sie und nach draußen gehen, Mrs Malfoy. Sie sind ganz blass", sagte Hermione und öffnete die Verandatür.

Sie hatte keine Ahnung, was Draco dazu getrieben hatte seine Mutter so in die Ecke zu drängen. Aber was immer Narzissa Malfoy die Fassung verlieren ließ, hatte eindeutig mit einem Mann und einem brutalen übergriff zu tun. Jemand hatte ihr weh getan.

Hermione ging vor und warf Dracos Mutter einen auffordernden Blick zu. Diese atmete einmal tief durch, dann folgte sie ihr. Hermione führte sie zu einer kleinen Pergola die direkt an der Klippe stand. Von hier hatte man einen atemberaubenden Blick über das Mehr. Sie setzte sich und wartete, das Narzissa Malfoy es ihr gleichtat. Eine Weile schwiegen sie und Hermione spürte den Blick von Dracos Mutter auf sich.

„Draco ist kein Vergewaltiger", sagte sie nur um das klarzustellen. Sie wusste selbst, dass sie damit die Wahrheit über ihr erstes zusammenreffen sehr strapazierte. Aber sie hatte keinen Schaden davongetragen. Von dem, was passiert war. Also sollte es als Wahrheit für den Moment ausreichen.

„Warum sagt er dann sowas?", wollte Mrs Malfoy wissen und sie sah alles andere als gut aus. Sie bräuchte jetzt jemanden, der sie in den Arm nahm und ihr sagte, dass alles wieder gut werden würde. Aber Hermione war nicht diese Person. Aber sie war die Freundin ihres Sohnes. Also konnte sie wenigstens versuchen es ihr leichter zu machen.

„Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass er sehr emotional ist, was Sie angeht. Sie sind ihm wichtig."

„Sie kennen ihn gut, nichtwahr Mrs Granger?", fragte sie und klang irgendwie ermattet.

„Ja. Wahrscheinlich besser als jeder andere", stimmte sie zu und lächelte.

„Hat er jemals... Also hat er ihnen jemals Gewalt angetan?", wollte Mrs Malfoy wissen und Hermione musterte sie besorgt.

„Nein und das sollte ihnen als Antwort reichen. Ich werde mit ihnen nicht über die Vorlieben ihres Sohnes im Bett sprechen. Das geht eindeutig zu weit." Hermione konnte nicht umhin verlegen zu grinsen bei dem Gedanken und irgendwie schien das Grinsen Mrs Malfoy zu beruhigen.

„Ihr Mann hat ihnen nie was getan, oder?", wollte Hermione wissen und die Frau atmete einmal durch, bevor sie verneinte.

„Niemals", sagte sie und Hermione nickte. Draco hatte ihr auch nie etwas getan. Aber nach Mrs Malfoys Reaktion nach zu urteilen, hätte sie wahrscheinlich schon der Gedanke an Fessel und Schlagspiele in blanke Panik versersetzt.

„Draco hadert gerade mit sich. Wiegt all die Eigenschaften an sich ab, die er vielleicht als etwas extrem empfindet. Ich denke das ist normal und ein durchaus rationaler Gedanke. Es macht ihn nicht zu einem schlechten Menschen."

„Aber er hat gesagt, dass es ihm-", begann sie und Hermione würgte sie ab.

„Was Draco und ich zusammen tun, geht nur ihn und mich etwas an. Er tut mir nichts an, das ist alles, was sie wissen müssen. Außerdem wird er keine Ruhe geben, bis er weiß, was ihnen angetan wurde."

Hermione musterte die Hexe vor sich, die noch immer verängstigt wirkte.

„Ich glaube er hat das nur gesagt, weil er sie aus der Reserve locken wollte. Er hat es übertrieben."

„Das würde er nicht...", sagte Mrs Malfoy erschüttert und Hermione wurde einen Moment klar, dass Narzissa Malfoy keine Ahnung hatte, wer ihr Sohn wirklich war. Hermione dachte an Quinton Malone in der Bodleian Library zurück. Draco war durchaus in der Lage Menschen knallhart durch zu kalkulieren und auszuspielen. Er war gut darin und er genoss es Menschen zu manipulieren. Wenn sie ehrlich zu sich war, glaubte sie, dass es ihn mehr befriedigte als tatsächlich Schmerzen zuzufügen. Schmerz war nur ein Mittel zum Zweck. Aber eine gute Manipulation. Menschen nach seinem Willen zu formen und zu benutzen. Das genoss er auf eine Weise, die über sexuelle Lust hinausging.

Surreale ZeitschleifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt