Kapitel 54
reden
seine Gedanken in zusammenhängender Rede äußern, mitteilen
Draco lehnte an der Wand, gegenüber dem Wandteppich von Barnabas dem Bekloppten. Er hatte mit Hermione ausgemacht, dass sie sich hier treffen würden. Letzten Zyklus. Sie hatte gesagt sie käme zum Raum der Wünsche und er hatte nicht auf sie gewartet. Er hoffte einfach, dass sie begriff, dass er hier wieder auf sie warten würde. Er würde hier warten bis sie kam und diesmal würde er nicht aufgeben.
Draco wusste nicht so wirklich wie er den letzten Zyklus einordnen sollte. Sie wusste, dass er einen Menschen getötet hatte. Sie wusste jetzt, dass jeder Todesser per Definition ein Mörder war. Trotzdem war es auch der Zyklus, in dem sie gesagt hatte, dass sie ihn liebte. Er erinnerte sich noch genau an den Moment. Er hatte nicht gewusst, was sie sagen würde. Er hatte es in dem Moment nicht Mal erwartet und er war froh, dass sie ihn dabei nicht angesehen hatte. Er wusste nicht, wie man auf eine solche Liebeserklärung reagieren sollte. Eigentlich hätte er sich freuen sollen. Aber er war einfach nur geschockt gewesen. Geschockt, dass sie davon sprechen, konnte ihn zu lieben, nach allem, was sie wusste. Er verstand es nicht und trotzdem fühlte es sich wahnsinnig gut an. Er wollte, dass sie ihn liebte. Er wollte es so sehr.
Irgendwann hörte er eilige Schritte im Gang widerhallen und als er aufsah, sah er sie um die Ecke biegen. Hermione sah etwas zerzaust aus, als hätte sie sich beeilt aufzustehen und sie trug ein einfaches Top und eine Jeanshose, wie sie sie oft angehabt hatte, als sie in der Muggelwelt gewesen waren. Doch das war jetzt unwichtig. Denn als sie ihn sah, schien sie ihre Schritte nochmal zu beschleunigen. Sie rannte praktisch auf ihn zu und bevor Draco es sich versah, hatte Hermione sich ihm um den Hals geworfen und drückte ihn fest an sich. Draco brauchte einen Moment, um die Situation zu realisieren, dann schlang er seine Arme ebenfalls um sie und erwiderte die Umarmung. Alle seine Gedanken, alle seine Zweifel verschwanden aus seinem Kopf und er drückte das zierliche hübsche Mädchen einfach nur an sich. Er vergrub eine Hand in ihren weichen Locken, die sich sofort um seine Finger wickelten und atmete tief ihren wunderbaren Geruch ein. Sie war hier bei ihm. Warum auch immer sie hier war. Es war egal.
Hermione war so erleichtert Draco vor dem Raum der Wünsche warten zu sehen, dass sie ihm um den Hals fiel. Sie hielt ihn einfach nur fest und konnte nicht verhindern, dass ihr vor Erleichterung die Tränen in die Augen traten. Sie hatte Angst gehabt, wahnsinnige Angst, dass er irgendwie nicht da sein würde. Sie hatten keinen Treffpunkt ausgemacht außer diesem. Irgendwie schien es, als wäre ihre ganze Gefühlswelt aus den Fugen geraten und müsste sich gerade erst wieder beruhigen. Sie hatte sich in den letzten Monaten so daran gewöhnt, dass Draco einfach da war, dass ihr der Gedanke er würde verschwinden wahnsinnige Angst einjagte. Ihr war diese Beziehung zu ihm noch nie so fragil vorgekommen. Sie war sich nie bewusst gewesen, wie schnell alles vorbei sein konnte und wie wenig Kontrolle sie darüber hatte. Letztendlich hatte sie sich eingestehen müssen, dass sie schon lange kein Spiel mehr spielte. Sie wusste nichtmehr, wann es passiert war, aber es war kein Spiel mehr.
„Warum weinst du Myonie", fragte Draco besorgt und sie spürte, wie er seinen Kopf auf ihren legte.
Geräuschvoll zog sie die Nase hoch und rieb ihr Gesicht an seiner Brust.
„Du darfst mich nicht einfach so verlassen, hast du das verstanden? Das darfst du nicht. Ich ertrage es nicht, wenn du weg bist und ich nicht weiß, ob ich dich wieder sehe."
„Kann man jemanden verlassen, mit dem man nicht zusammen ist?", fragte Draco und Hermione wollte wütend aufbrausen und ihn anfahren, dass er nicht einfach so sagen könnte, dass sie einander nichts bedeuten würden. Doch als sie zu ihm aufsah, wusste sie nichtmehr, wie sie es sagen sollte. Draco sah einfach nicht so aus, als würde er meinen, was er sagte. Sie sah zu genau wie glasig sein Blick war. Sie hatte nicht bemerkt, dass er mit dem Tränen gekämpft hatte. Er schien sich gerade zu sammeln.
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Surreale Zeitschleife
Fanfiction[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...