Kapitel 136
plötzlich
unerwartet, von einem Augenblick zum anderen eintretend, geschehend
Draco saß zusammen mit Potter in diesem grauenvollen Haus von Großtante Walpurga. Er hatte sie ein Paar mal besucht, als er noch klein gewesen war. Seine Großmutter hatte immer gesagt, sie sollten ab und zu vorbei gehen, da sie jetzt ganz allein war. Irgendwann war seine Großmutter verstorben und nach dem Vorfall mit dem Wandteppich, hatte Großtante Walpurga sie nichtmehr ins Haus gelassen. Er und Hyperion hatten mit ihren Juxzauberstäben auf diesem hässlichen Ahnenteppich herumgekritzelt, während sich die Erwachsenen unterhalten hatte. Seine Mutter war ziemlich wütend gewesen und danach waren sie nichtmehr hier gewesen. Nicht das Draco sie vermisst hätte. Wenn er sich richtig erinnerte, war sie nicht ganz so schrecklich wie ihr Porträt im Flur, dass es gewagt hatte ihn zu beschimpfen. Aber lustig hatte er die Besuche nicht in Erinnerung.
Jetzt war dieses unsägliche Porträt erstmal still. Ein praktischer Zauber, den ihm sein Großvater beigebracht hatte, um Porträts davon abzuhalten einen zu verpfeifen, wenn man etwas tat, was die Eltern nicht wollten. Belustigt musste Draco darüber nachdenken, dass es eine ganze Menge Ahnenporträts im Herrenhaus gab, die dauerhaft unter dem Zauber standen. Vielleicht musste er sie irgendwann mal entfluchen und fragen welche Geheimnisse sie hüteten.
„Ich hasse das", rief Potter plötzlich aus und ging nervös in der Küche umher. Draco hob nur eine Augenbraue ob des plötzlichen Gefühlsausbruches.
„Immer bestimmen sie über meinen Kopf hinweg. Schieben mich von einer Seite zur anderen als wäre ich nicht in der Lage selbst Entscheidungen zu treffen. Was verdammt bringt es, mich hier zu verstecken!", fluchte Potter aufgebracht.
„Es geht gerade nicht um dich", stellte Draco klar. „Und es geht gerade auch nicht um mich. Wir würden gerade nur ablenken."
„Du weißt ja nicht mal, ob du mit deiner bescheuerten Theorie Recht hast", murrte Potter und ließ sich frustriert auf einen Stuhl fallen.
„Es war Hermiones Theorie und nein, wissen wir nicht", gab Draco freimütig zu. „Aber Voldemort ist durchaus impulsiv und ich kann mir gut vorstellen, dass der Gedanke, dass ein Stück von ihm sterben könnte, ihn zu so einer Kurzschlusshandlung treibt. Letztendlich haben wir nichts zu verlieren. Ich hoffe nur Weasley passt gut auf Hermione auf."
„Ich habe ihnen den Rest vom Felix Felicitas dagelassen. Mit ein bisschen Glück schafft man auch fast unmögliche Dinge. Ich hoffe es hilft."
Draco wusste einen Moment nicht, was er dazu sagen sollte. Es kam ihm fast schon surreal vor, dass plötzlich auch Potter mit dem Zeug anfing, nachdem er den ganzen letzten Abend zu Feensteinen und ihrer eigentümlichen Magie recherchiert hatte. Wenn er ehrlich war, hatte er vorher nie einen Gedanken daran verschwendet. Er hatte den Feenstein gebraucht, um die Zeitschleife zu schaffen und mehr hatte er nie darüber nachgedacht.
Und plötzlich, nachdem er darüber nachdachte, fingen alle damit an. Felix Felicitas, Flüssiges Glück. Nur eine abgeschwächte Form dessen, was man mit einem Feenstein und einer ausreichenden Menge Magie anstellen konnte. Zwei Dinge die er besaß.
„Hast du den Trank schonmal getestet?", wollte Draco unverfänglich von Potter wissen.
„Ja, schon", sagte er und sah ihn unbehaglich an. „Ich musste an Informationen kommen. Und habe den Trank genommen."
„Wie war die Wirkung?", wollte Draco wissen und Potter grinste.
„Ziemlich magisch. Ich wusste einfach plötzlich was ich machen muss und es hat funktioniert. Das war ziemlich cool."
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Surreale Zeitschleife
Fanfiction[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...