Surreale Zeitschleife

brav

Kapitel 129

brav

sich so verhaltend, wie es die Menschen erwarten oder wünschen; gehorsam; artig

Hermione war sich nicht ganz sicher, was sie erwartet hatte, als sie das Spielzimmer verließen. Sie entdeckten Draco und Jacob an einem kleinen Tisch etwas abseits sitzen, wie sie sich gut gelaunt unterhielten. Sie hatte ihren Onkel selten, eigentlich fast nie, gut gelaunt erlebt und Draco war eigentlich auch nicht der Typ für überschwängliche Euphorie. Aber jetzt gerade schienen die beiden bester Laune, während sie zusammen tranken. Hermione verstand einen Moment die Welt nichtmehr.

„Da scheinen sich zwei gefunden zu haben", stellte ihre Mutter fest und musterte mit hochgezogenen Brauen die Männer.

„Ich hatte Sorge sie gehen sich an die Gurgel", sagte Hermione doch ihre Mutter winkte ab.

„Kannst du dir das bei Jacob vorstellen? Ich eher nicht. Er bewahrt meistens einen kühlen Kopf."

Hermione nickte und sie musste zugeben, dass auch Draco nicht derjenige für hitzige Auseinandersetzungen war. Sie schätzte seine ruhige Art.

„Sollten wir uns Sorgen machen, dass sie sich gut verstehen?", wollte Hermione wissen und beobachtete, wie Draco etwas sagte, was ihrem Onkel ein ziemlich breites Grinsen entlockte.

„Jacob ist kein schlechter Mensch, Mione. Ich weiß, dass du Vorbehalte ihm Gegenüber hast, aber er wollte immer nur das Beste für alle. Auch wenn er das vielleicht nicht immer so rüberbringen kann. Gefühle liegen ihm nicht"

Hermione stockte einen Moment und vielleicht, wenn sie sich nicht gerade gegenübersitzen würden, dann wäre ihr die Ähnlichkeit nicht aufgefallen. Aber Draco und Jacob hatten durchaus viel gemeinsam. Draco wollte auch das es allen gut ging. Sorgte sich um alle und doch sah man es nicht, wenn man ihn nicht wirklich kannte. Er ließ nicht alle an seinen Sorgen teilhaben und vielleicht wenn sie sich nicht so nah stehen würden, würde sie ihn für ziemlich Gefühlskalt halten. Nichts läge weiter von der Wahrheit entfernt. Draco war sehr sensibel und einfühlsam und auch Jacob konnte so sein. Vielleicht fühlte sie sich gerade deshalb so sehr von Jacob verraten, weil sie ihm ihr Vertrauen geschenkt hatte und er sie dann von sich gestoßen hatte. Sie hatte ihn nie gefragt warum. Sie hatte nie versucht zu verstehen warum und vielleicht war es für die kindliche Hermione okay gewesen so zu empfinden. Aber jetzt fragte sie sich tatsächlich was in ihrem Onkel vorging.

„Amüsiert ihr euch gut?", wollte Hermione wissen, als sie zu den beiden Männern traten.

„Ah, da seid ihr endlich", sagte Draco und zog sie auf seinen Schoß. Er küsste sie gierig und Hermione war im ersten Moment so überrumpelt, dass sie sich wehren wollte. Draco jedoch hielt ihre Hände fest und ließ den Kuss extra lange andauern, bevor er ihn löste.

„Was soll das?", fauchte sie aufgebracht. Doch sie erntete nur Dracos dunkles Lachen, dass ihr eine Gänsehaut über den Rücken jagte.

„Wir sind in einem Sexclub an einem Fetischabend, Myonie. Es ist doch klar, was das soll und jetzt zier dich nicht so."

„Aber das sind meine Mutter und mein Onkel", zischte sie leiser zurück und warf ihnen einen unbehaglichen Blick zu. Ihre Mutter schien recht belustigt und ihr Onkel hatte doch tatsächlich eine Hand auf ihrem Hintern liegen. Verlegen wandte sie den Blick ab.

„Spielt das eine Rolle?", wollte Draco leise wissen. „Du darfst dir aussuchen, ob du lieber auf meinem Schoß oder zu meinen Füßen sitzen möchtest meine kleine Sub. Oder du sagst dein Codewort und wir gehen."

Hermione sah Draco einen Moment fassungslos an und dann spürte sie wie die Röte auf ihre Wangen kroch. Er wusste ganz genau, dass sie hier kein Codewort benutzen würde, um die Situation zu beenden. Nicht für sowas. Hermione versteckte ihr vor Scham gerötetes Gesicht an seiner Brust und versuchte sich zu sammeln. Verdammt das hier war doch verrückt und trotzdem spürte sie wie ihr Herz schneller schlug.