Kapitel 103
Besonders
Gesondert, getrennt, für sich allein aber auch außerordentlich, sehr gut
Hyperion brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Sonnenlicht fiel durch die Schlitze der dunklen Gardienen und tauchten den Raum in ein dämmriges Licht. Er hörte ein Rascheln neben sich und als er sich umdrehte, bemerkte er, dass neben ihm zwei Personen lagen.
Es war kein Traum gewesen. Irgendwie hatte er erwartet, dass es ein Traum war und er in seinem kleinen kargen WG-Zimmer in London aufwachen würde. Aber er war hier, irgendwo weit weg von London in einem Hotel und neben ihm lag sein Bruder. Draco, den er so vermisst hatte und der plötzlich vor ihm gestanden hatte. Und dieses Mädchen, von dem Hyperion noch immer nicht wusste, was er von ihr halten sollte. Draco hatte beide Arme um sie geschlungen und barg ihr Gesicht an seiner Brust. Ihre wilden locken waren über das ganze Kopfkissen verteilt. Sie sah wahnsinnig zierlich aus, wie sie in Dracos Armen lag.
Hyperion war sich noch nicht ganz sicher, was er von der Offenbarung seines Bruders halten sollte, dass dieses Mädchen seine Sub war. Er hatte es so selbstverständlich gesagt und Hyperion hatte den Begriff am Handy gegoogelt während Draco Hermione ins Bad gebracht hatte. Es erklärte ihr verhalten. Wie absolut protestlos sie alles getan hatte was Draco von ihr gefordert hatte. Hyperion war es seltsam vorgekommen, aber er hatte nicht viel darüber nachgedacht, als sie zusammen Sex gehabt hatten. Trotzdem war er sich nicht ganz sicher, was er von all dem halten sollte. Dracos Worte von gestern implizierten, dass sie mehr taten als Kontrollspiele zu spielen, doch bis jetzt war Hyperion nicht aufgefallen das Draco irgendwie gewalttätig gegenüber Hermione war. Im Gegenteil. Er behandelte sie wie ein besonders kostbares Juwel. Alleine wie er sie gestern gewaschen und zurück ins Bett gelegt hatte, war bezeichnend gewesen. Niemand wie Hitman oder jemand aus der Gang der Frauen für wertlos hielt hätte sowas getan und auch wenn Hyperion absolut gegen Gewalt gegen Frauen war, musste er wohl einsehen, dass die Beziehung zwischen Hermione und seinem Bruder wohl nichts damit zu tun hatte.
Hermione neben ihm fiepte leise und drehte sich etwas in Dracos Armen. Sie war verdammt niedlich. Hyperions erster Gedanke, als sie ihm erzählt hatte das ihre Eltern Ärzte waren war gewesen sich zu überlegen, ob er durch sie wohl an einen abgestempelten Rezeptblock gelangen könnte. Damit ließen sich wunderbar rezeptpflichtige Medikamente kaufen. Das hätte sein Konto deutlich aufgebessert. Doch die Zeitschleife änderte alles sowie die Tatsache, dass sie Milliardärstochter war. Aber was hatte er von Draco erwartet. Wenn Draco schon für ein muggelstämmiges Mädchen all seine Ansichten über Bord warf, dann für eines was durch und durch seinen Ansprüchen genügte. Hermiones Familie war wohl reich genug, um einen Malfoy schonmal vergessen zu lassen, dass sie nicht reinblütig war. Hyperion musste bei dem Gedanken grinsen.
Lange hielt es ihn jedoch nichtmehr im Bett und er stand auf um eine zu Rauchen. Wenigstens war es in einer Zeitschleife scheiß egal ob er sich die Gesundheit ruinierte, dachte er belustigt, während er sich auf den Balkon setzte, die Kippe im Mundwinkel und die Karte des Zimmerservice zu Rate zog.
Das Zimmer war hell erleuchtet, als Hermione aufwachte. Draco stand gerade auf und bemerkte wohl, dass sie die Augen aufgeschlagen hatte.
„Morgen, Süße", sagte er und beugte sich zu ihr runter, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen.
„Morgen", gähnte sie und beugte sich etwas vor, um noch einmal kurz ihre Lippen gegen Dracos zu drücken.
Draco schmunzelte und setzte sich neben sie, um sie in seine Arme zu bugsiegen. Er rieb seine Nase an ihren Haaren und sie schnurrte zufrieden als sie sich in seinen Armen zusammenrollte.

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Surreale Zeitschleife
Fiksyen Peminat[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...