ausnutzen

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Kapitel 78

ausnutzen

aus seiner vorteilhaften Situation für sich bedenkenlos Nutzen, Vorteil ziehen


Hermione hatte das Gefühl, als würde Fred sie den ganzen Morgen beobachten, während sie früh aufstanden und frühstückten. George war gestern spät nachhause gekommen und sie hatten ihn gerade die Tür reinkommen hören, als sie aus dem Bad gekommen waren. Zum Glück waren sie sich nicht begegnet.

Trotz aller Betonungen Seitens Hermione, dass es keinen Sinn machen würde den Laden zu öffnen, da der Tag sich sowieso wiederholte, öffneten sie trotzdem. Vor allem Fred war ganz erpicht darauf und irgendwie hatte sie das Gefühl, als wollte er ihr aus dem Weg gehen.

Nach genau zwölf Stunden Ruhezeit für den Trank schürte Draco wieder das Feuer an und sie machten sich von neuem daran das jetzt geschmolzene Koboldsilber zu analysieren. Hermione war ganz euphorisch, jedes Mal, wenn sich eine neue Ingredienz offenbarte.

Es war ein bisschen wie Rätselraten. Die einzelnen Gerüche, Farbflecken, Rauchspiralen und siede Eigenschaften den richtigen Zutaten zuzuordnen. Aber zusammen mit Draco waren sie verdammt gut im Raten.

Draco setzte einen neuen Kessel Wasser für eine weiterreichende Analyse auf, während Hermione kurz die Zeit nutzte ihnen ein schnelles Mittagessen zu machen. Sie war gerade dabei die Brote mit ordentlich Käse zu belegen, als Fred in die Küche kam.

„Hi", grüßte sie ihn und er begrüße sie ebenfalls, blieb dann jedoch in der Tür stehen.

„Wir sollten reden", sagte er und Hermione sah ihn überrascht an. Sie wusste nicht, was es noch zu klären gab.

„Worüber?", wollte sie wissen.

„Das letzte Nacht", begann er und schien unsicher, wie er weitermachen sollte.

„Es war nur Sex", sagte Hermione ärgerlich. Er sollte da nur nicht zu viel hineininterpretieren.

„Malfoy hat dich gefesselt, beleidigt und ich kann mir nicht vorstellen, dass es angenehm war, was wir mit dir gemacht haben. Ich hätte mich nicht dazu hinreißen lassen sollen. Ent-"

„Entschuldige dich bloß nicht dafür", fauchte Hermione wütend. Sie wollte auf keinen Fall, dass er sich für irgendwas entschuldigte. Das würde implizieren, das irgendwas davon nicht in Ordnung gewesen war.

„Ich wollte das alles. Es sind nicht nur Dracos Gelüste, denen ich mich beuge. Es sind meine eigenen. Und ja, es ist unbequem und erniedrigend. Aber ich genieße es. Als wir zusammen waren wusste ich noch nicht, was ich wollte. Ich hatte keine Ahnung, nur dass das, was du mir gegeben hast mich nicht glücklich gemacht hat. Als wir uns getrennt haben, war ich wütend auf dich, verunsichert und unglücklich. Heute weiß ich, dass du das einzig Richtige getan hast."

„Ich habe nie ein Problem beim Sex gesehen", gab Fred zu. „Ich dachte, wenn ich nur mehr Zeit gehabt hätte, dann hätte es schon geklappt."

„Ja wahrscheinlich hätte es das auch", gab Hermione zu. Sie war sich sicher, dass sie sich einfach mit allem arrangiert hätte. „Damals wusste ich noch nicht wie es sein kann. Aber jetzt weiß ich es."

„Trotzdem wolltest du gestern, dass ich mitmache", gab Fred zu bedenken und Hermione konnte nicht umhin in sich hinein zu Lächeln. Sie spülte das Messer ab, mit dem sie die Brote beschmiert hatte und legte es zurück in die Schublade.

„Du bist nicht der Erste mit dem Draco und ich gemeinsam Sexspiele gespielt haben und bilde dir nicht zu viel darauf ein, Fred. Es war nur ein Spiel und es war nur dafür da, dass es uns Spaß macht. Uns allen drei. Ich halte es nicht für verwerflich Promiskuität auszuleben, wenn es alle wollen."

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