Versprechen

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Kapitel 111

Versprechen

verbindlich erklären, zusichern, etwas Bestimmtes zu tun


Draco folgte Hermione hinunter ins Haus, sie gingen in die Küche, doch keiner schien da zu sein. Lediglich die Tür zum Garten stand offen.

„Setzt du schonmal Nudelwasser auf, ich schaue kurz ob das Dad war", sagte Hermione und war schon in den Garten verschwunden.

Draco stand einen Moment überfordert in der Küche, dann begann er die Schränke zu durchwühlen, bevor er tatsächlich in einer Schublade ein paar Töpfe fand. Er setzte Wasser auf, bevor er sich auf die Suche nach der Kaffeemaschine machte. Er fand keine. Zumindest nicht so eine, wie sie auf Mallorca hatten. Letztendlich entdeckte er eine Kaffeemühle in die Bohnen eingefüllt waren und daneben stand eine große verchromte Maschine die wahrscheinlich die Kaffeemaschine war. Draco inspizierte sie eingehend und beschloss sowas schonmal in Cafés gesehen zu haben. Also musste das wohl die Kaffeemaschine sein. Daneben lag ein Sieb mit einem Holzgriff. Ihm war nicht so wirklich klar, wie das funktionieren sollte. Er versuchte gerade sich zu erinnern, wie es in den Cafés gewesen war, als etwas anderes seine Aufmerksamkeit in Beschlag nahm. Neben der Kaffeemühle stand ein großer Analplug aus Metall. Draco sah einen Moment verdutzt hin und nahm ihn dann in die Hand. Er war ziemlich schwer, der Stamm im Verhältnis zum Oberteil etwas zu dick und unten gab es eine gerade scharf abgekantete kreisrunde Fläche. Wahrscheinlich war es kein Analplug musste er sich eingestehen. Trotzdem konnte man es sicher für Sexspiele missbrauchen. Wo war Hermione wenn man sie brauchte?

Draco war gerade dabei die Kaffeemaschine zu untersuchen, als er ein Klicken im Schloss hörte. Er wandte sich um und ein großer drahtiger Mann kam in den Wohnraum. Draco schätzte, dass er fast so groß war wie er selbst. Dunkelbraunes Haar, eine Brille und eine große Aktentasche in der Hand. Das musste Hermiones Vater sein. Er hatte ihn einmal kurz bei Flourish & Blotts in der Winkelgasse gesehen. Es war allerdings schon ein paar Jahre her.

Der Mann bemerkte ihn und eine steile Falte bildete zich zwischen seinen Augenbrauen. Draco hätte am liebsten gegrinst. Hermione hatte den gleichen Ausdruck, wenn etwas für sie keinen Sinn ergab und sie versuchte ein Rätsel auf eigene Faust zu ergründen.

„Hallo, sie müssen Mr Granger sein. Ich bin Draco, Hermiones Freund", stellte er sich vor und trat hinter dem Küchentresen hervor, um dem Mann die Hand zu reichen.

„Hermiones Freund?", fragte er überrascht und Draco nickte. „Ja, wir sind vorhin angekommen. Hermione ist gerade im Garten."

Ihr Vater nickte verblüfft und blickte zur Gartentür die offen stand. Tausend Fragen schienen in seinem Kopf zu explodieren.

„Edward Granger. Ich bin Hermiones Vater", riss er sich dann zusammen und ergriff Dracos Hand.

„Erfreut", sagte Draco und es war eine etwas unangenehme Situation. Stille entstand und Draco beschloss, dass er vielleicht die Situation erklären sollte. Auch wenn das vor ihm ein Muggel war. Es war Hermiones Vater. Was immer das bedeuten mochte.

„Ich weiß, es kommt etwas überraschend. Hermiones wollte eigentlich nicht zur Geburtstagsfeier ihres Großvaters kommen. Es war eine spontane Entscheidung."

Die Miene von Mr Granger hellte sich auf.

„Es ist schön, dass ihr gekommen seid. Du bist auch auf Hogwarts?", wollte er wissen.

„Ja, ich bin ein Zauberer. Hermione und ich sind im gleichen Jahrgang."

Mr Granger musterte ihn, als würde er versuchen herauszufinden was an ihm nicht nach Muggel aussah.

Surreale ZeitschleifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt