Kapitel 135
Bitte
höfliche Ausdrucksform eines Wunsches, einer Aufforderung, eines Ersuchens
Draco fühlte sich surreal, als er knappe acht Stunden später auf einem Bett im Raum der Wünsche saß. In den letzten Stunden war viel passiert. Nicht nur, dass Hermione und er Dumbledore alles berichtet hatte. Beginnend bei der Zeitschleife, seinem Auftrag, dem Wunsch sich Voldemort zu widersetzen bis hin zu dem Moment an dem Potter sein Dunkle Mal berührt hatte und Draco auf die Idee kam, er könnte es auflösen. Sie hatten ein paar Details über das Dunkle Mal unterschlagen. Unter anderem seinen Mord an Florean Fortescue und die wahren auswüchse Dunkler Magie die sich in jedem Todesser befanden. Auch Snape hatte es unkommentiert gelassen. Ebenso hatte Hermione mit keiner Silbe erwähnt, dass sie Potter für einen Horkrux hielten. Er hatte sie in einem ruhigen Moment danach gefragt und sie hatte gemeint sie würde Dumbledore damit lieber konfrontieren, wenn Potter nicht dabei war. Draco konnte es verstehen. Wer sagte seinem besten Freund schon gerne, dass er sterben musste.
Snape hingegen hatte Hogwarts gerade verlassen, um Voldemort davon zu unterrichten, dass Dumbledore wieder im Schloss war und die Carrows geschnappt hatte, was ihm die Hände band. Jetzt wo Dumbledore im Schloss war, war es wieder einigermaßen sicher. Draco glaubte nicht, dass Voldemort es wagen würde sich mit Dumbledore direkt anzulegen.
Trotzdem würde er Voldemort jetzt gerade verdammt ungern mit schlechten Nachrichten vor die Nase treten und wünschte Snape verdammt viel Glück dabei. Nicht zum ersten Mal fragte er sich wie Snapes Beweggründe waren. Snape und die muggelstämmige Frau die er geliebt hatte. Ob es damit zusammenhing? Irgendwie schien das nie ein gutes Ende zu nehmen mit Todessern und muggelstämmigen Mädchen. Draco hoffte nur, dass er und Hermione mehr Glück hatten. Egal was passieren würde. Sie würden verdammt viel Glück brauchen, wenn sie eine Chance wollten.
Seufzend ließ sich Draco aufs Bett fallen und blickte auf den Hippogreif auf seinem Arm. Er wünschte sich Hermione wäre jetzt hier. Aber sie war mit Potter und Weasley gegangen und hatte versprochen nachzukommen. Er hoffte sie beeilte sich, denn irgendwie vermisste er sie wahnsinnig. Wenn er jetzt darüber nachdachte, wusste er nicht, wann er das letzte Mal ohne sie eingeschlafen war. Er hatte sich so an ihre Anwesenheit gewöhnt, dass ihm alles ohne sie ziemlich einsam vorkam.
Trotzdem war es etwas anderes, das seine Gedanken beherrschte, als er sich unter die Bettdecke legte. Es waren Dumbledores letzte Worte gewesen, bevor er ihn aus seinem Büro entlassen hatte. Er hatte ihm gesagt er solle nochmal darüber nachdenken, ob die Art wie er den Feenstein einsetzte die war, die zum glücklichsten Ergebnis führen würde.
Draco hatte im ersten Moment nicht verstanden worauf Dumbledore hinauswollte. Er hatte den Feenstein, einen winzig kleinen Kristall, kaum größer als ein Sandkorn, in den Zeitumkehrer eingelassen, um dafür zu sorgen, dass sich die Zeit selbst Wiederholte. Erst als Draco hier in diesem Zimmer angekommen war und den Zeitumkehrer aus der Tasche gezogen hatte, war ihm klar geworden, was Dumbledore meinte.
Feen brachten Glück und erfüllten Wünsche. Nicht umsonst war in Felix Felicitas eine ziemliche beachtliche Menge Feenstaub enthalten. Wenn Draco Dumbledores Worte richtig interpretierte, dann schlug er ihm vor, die Magie, die noch übrig war in etwas anderes zu leiten. In so etwas wie drei Jahre Glück zum Beispiel. Wenn er ehrlich war, war er nicht sicher, ob dies wirklich möglich war. Aber würde Dumbledore es vorschlagen, wenn es unmöglich war?
Hermione hatte fürchterliche Kopfschmerzen, als sie endlich auf den Weg in den Raum der Wünsche war. Sie hatte noch lange mit Harry, Ron und irgendwann auch Ginny im Gemeinschaftsraum gesessen. Wenigstens ein Gutes hatte die Verfolgungsjagt mit den Carrows und Dumbledores Auftauchen gehabt. Keiner glaubte mehr, Draco würde ein faules Spiel mit ihnen treiben. Sogar Ron hatte zugegeben, dass er wahrscheinlich tatsächlich die Seiten wechseln wollte.

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Surreale Zeitschleife
أدب الهواة[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...