Kapitel 134
ausliefern
einer anderen Instanz überlassen, in die Gewalt einer anderen Macht geben
Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatten, trennten sich ihre Wege. Hermione wollte nach Harry sehen und Draco wollte Snape suchen. Herausfinden, ob er noch auf Hogwarts war und wie sich die Aktivierung des Dunklen Mals bei ihm bemerkbar gemacht hatte.
Hermione fand Harry im Gryffindor Gemeinschaftsraum, wo er mit Ron am Kamin saß. Sie zögerte kurz, dann setzte sie sich zu ihnen. Ron warf ihr einen unsicheren Blick zu.
„Ich habe Ron alles erzählt", begrüßte Harry sie und Hermione nickte. Sie hatte nichts anderes erwartet.
„Ich weiß, es ist viel. Aber es ist unsere beste Chance Voldemort zu töten."
„Wir müssen mit Dumbledore reden", fügte Harry hinzu und Hermione hätte am liebsten die Augen verdreht. Es schien Harrys Lösung für alles zu sein. Aber Dumbledore war nicht hier. Das hatte sie ihm so verdammt oft schon gesagt.
„Und wie willst du ihn erreichen?", fragte Hermione und versuchte nicht allzu genervt zu klingen. Er konnte nichts dafür. Er hatte es nie probiert und Hermione wusste, dass er ein verdammter Sturkopf war.
„McGonagall wird wissen, wo er ist", sagte Harry und Hermione seufzte tief.
„Nein, weiß sie nicht und auch sonst keiner vom Orden. Wahrscheinlich jagt er gerade die Horkruxe und will nicht gestört werden. Aber bitte. Sprich mit McGonagall. Ich werde die Graue Dame suchen", erwiderte sie.
„Bist du sicher das...", begann Ron und wechselte einen Blick mit Harry. Hermione bekam ein schlechtes Gefühl bei dem Blick. „Bist du sicher, dass Malfoy zu trauen ist? Ich meine, er ist ein Slytherin, die können sich ziemlich gut verstellen. Sind praktisch die geborenen Lügner", gab Ron zu bedenken.
Die beiden Jungen wechselten noch einen Blick und Hermione seufzte. Lehnte sich in ihrem Sessel zurück.
„Ich kenne Draco Malfoy", sagte sie und dachte darüber nach, wie sie ihnen das begreiflich machen konnte.
„Ich kenne ihn nicht in dem Sinne, dass er mir viel von sich erzählt hat, sondern ich habe es gesehen, habe ihn erlebt, wie er sich mit den Problemen seines eigenen Lebens herumschlägt. Ich war dabei, als seine Welt Stück für Stück auseinandergebrochen ist und er immer wieder versucht hat damit zurecht zu kommen. Ihr würdet es nicht ansatzweise verstehen. Weil das, was ich euch sagen kann nur Worte sind. Worte können nicht ansatzweise wiedergeben, warum ich ihm vertraue. Natürlich ist auch Draco nicht perfekt. Aber er möchte keine Herrschaft Voldemorts. Für sich selbst, für mich, für seine ganze Familie."
„Du hast Recht, ich kann es nicht verstehen. Malfoy ist ein arrogantes Arschloch und nichts, was du sagst, wird mich vom Gegenteil überzeugen", widersprach Ron.
Hermione sah aus dem Fenster auf den strahlend blauen Himmel draußen auf den Ländereien. „Ich habe nie behauptet, dass Draco ein herzensguter freundlicher Mensch ist. Zugegeben, er ist ein manipulativer Kontrollfreak. Es ist nicht so offensichtlich im ersten Moment. Weil er nie mit direkter Gewalt versucht seine Ziele durchzusetzen. Aber wenn man ihn besser kennt, ist es unverkennbar. Doch Voldemort kann er nicht manipulieren, nicht mit seiner Grausamkeit und Brutalität mithalten. Draco will nicht mithalten, ich denke das ist ausschlaggebend."
Hermione sah wieder zu Ron und Harry die beide an ihren Lippen hangen. „Ihr müsst das nicht nachvollziehen können. Aber ich vertraue Draco. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen."

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Surreale Zeitschleife
Fanfiction[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...