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Kapitel 121

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etwas oder jemand beeinflusst und formt etwas oder jemanden

Hermione fasste Mary an den Händen und einen Augenblick später standen sie etwas abseits des Festivals. Musik waberte von den Zelten zu ihnen herüber.

„Das ist maga unangenehm", beschwerte sich Mary und rappelte sich nach der Apparition wieder auf.

„Man gewöhnt sich dran", sagte Hermione achselzuckend und trat zwischen den Bäumen hervor.

„Ich kann immer noch nicht glauben, dass das gerade passiert ist. Aber wir sind wieder hier und das war ganz sicher kein komischer Drogentrip. Dafür war das viel zu abgefahren", stellte Mary fest und kniff sich in den Arm.

Hermione lachte belustigt und zusammen machten sie sich auf den Weg zurück zum Zeltplatz. Sie entdeckte Draco dort, wo sie ihn zurückgelassen hatte. Er saß am Lagerfeuer und unterhielt sich mit einem schlaksigen großen Mann den Hermione nicht kannte. Er hatte einen langen schwarzen Mantel an und wandte sich jetzt in ihre Richtung als sie näherkamen.

„Sean, da bist du ja", rief Mary begeistert und lief etwas schneller an ihr vorbei. Sie lief zwei drei Schritte, dann blieb sie stehen.

„Ich habe gehört ihr seid mich suchen gegangen und verschollen", sagte der Mann belustigt und Hermione schätzte ihn auf Mitte oder sogar Ende zwanzig. Also deutlich älter als Mary. Er machte einen unerwartet ernsten Eindruck. Sie hatte sich Sean immer vollkommen anders vorgestellt. Er war Hobbymusiker, spielte in einer bis jetzt eher unbekannten Band. Hermione stellte fest, dass sie Mary nie danach gefragt hatte, was er beruflich machte, da sie immer angenommen hatte er sei jünger.

„Ähm, ja wir haben Freunde gefunden und uns verquatscht", log Mary und ihre Stimme klang ungewohnt hell und angespannt. Magie führte in der Muggelwelt immer unweigerlich zum Lügen. Irgendwie machte es Hermione traurig.

„Ich bin Hermione, Marys Cousine", begrüßte sie ihn und hob die Hand. Sean nickte und musterte sie im Schein des Lagerfeuers.

„Komm her, du bist sicher komplett ausgekühlt", sagte Draco zu ihr und Hermione musste grinsen. Als würde es Draco nur darum gehen. Trotzdem hatte er Recht. Mittlerweile war es ziemlich kalt geworden. Vor allem hier in der Nähe des Flusses. Außerdem trug sie nicht gerade warme Kleidung. Einzig das Korsett hielt gut warm.

„Du willst mich doch nur anfassen", sagte sie und setzte sich zu ihm. Draco zog sie zwischen seine Beine und rieb ihre kalten Arme.

„Du warst so lange verschwunden, ich dachte schon ich muss dich suchen gehen", sagte Draco und vergrub seine Nase in Hermiones Haar. Es roch wunderbar jedes Mal wieder.

„Ich habe mit Mary über die Schule gesprochen", erklärte Hermione und Draco verstand, dass sie ihr wohl von Magie erzählt hatte. Für diesen Zyklus würde es nicht schaden.

„Und?", erkundigte er sich. „Noch was zu klären?"

„Ich habe ihr gesagt wir reden morgen", antwortete Hermione und Draco verstand. Das hieß wohl nein.

„Sean hat erzählt, dass es hinten im Wald etwas spannender ist als hier. Da treffen sich wohl Leute, die gerne etwas Spaß haben", berichtete Draco und Hermione sah ihn irritiert an. Er zog nur vielsagend eine Augenbraue hoch.

„Die unanständige Sorte von Spaß", präzisierte Sean, doch Hermione hatte wohl schon verstanden.

„Willst du hingehen?", fragte sie grinsend. Draco griff nach dem O-Ring ihres Halsbandes und zog sie etwas näher.

Surreale ZeitschleifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt