Kapitel 142
Privileg
einer einzelnen Person oder Gruppe vorbehaltenes Recht, Sonderrecht, Vorrecht
Hermione atmete tief durch und genoss das heiße Wasser, dass ihren Körper umschmeichelte. Die feinen Schnitte von dem Messer, die sich noch immer über ihren Körper zogen brannten etwas, aber es war ein angenehmes Brennen.
Nachdem Voldemort gegangen war, hatte Draco sie in sein Zimmer gebracht und Wasser in die Badewanne gelassen. Ihr war noch immer etwas flau im Magen und Draco, der das alles wohl zu spüren schien, war verschwunden, mit der Aussage er würde ihr was für den Magen holen und etwas anderes zum Anziehen, da sie voller Erbrochenem und Blutspritzer war.
Hermione hatte keine Kraft gehabt zu widersprechen. Am liebsten wäre ihr, er wäre jetzt bei ihr. Aber wenn Draco sagte, sie sei hier sicher, dann glaubte sie ihm.
Nach heute verstand Hermione endlich etwas. Sie hatte nie wirklich begriffen, warum Draco Voldemort so fürchtete, warum er immer so dagegen gewesen war, dass sie Voldemort begegnete. Aber jetzt verstand sie es. Voldemort war ein wirklicher Psychopath.
Er hatte einfach so einen Menschen getötet, einen Todesser, einen seiner Gefolgsleute. Nur weil er in der Tür gestanden hatte. Hermione war sich nicht sicher, ob er es aus Wut, also mangelnder Impulskontrolle getan hatte oder weil Amycus gehört haben musste, dass es Horkruxe gab. Aber was immer der Grund gewesen war. Er hatte ihn, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ermordet, zerstückelt und an sein Haustier verfüttert. Als wäre es etwas vollkommen Normales.
Hermione zweifelte keinen Augenblick daran, dass er auch sie und Draco ermorden würde, sobald er sie nichtmehr brauchte. Aber jetzt gerade war sie Voldemorts beste Spionin und Draco der Einzige, der sie dazu trieb, die Seiten zu wechseln. Sie hoffte, dass es sie für die Zeit der Zeitschleife am Leben hielt.
Mit der Hand fuhr sie durch ein paar Schaumwolken und konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen.
Hermione tastete mit ihren Fingern über das Brandmal über ihrem Herzen. Sie fühlte sich einfach nur noch wahnsinnig erschöpft. Es war ein langer Tag gewesen und auch die körperlichen Strapazen mit dem Ritual waren ziemlich viel gewesen. Wahrscheinlich einer der Gründe, warum ihr Körper so sensibel reagiert hatte. Oder sie ertrug es einfach nicht wenn Menschen zerstückelt und an Tiere verfüttert wurden. Das könnte auch sein.
Hermione blieb nicht lange im Wasser liegen. Sie wickelte sich in ein Handtuch und ging zurück in Dracos Zimmer. Eine große Fensterfront aus kleinen verbleiten Scheiben eröffnete den Blick auf einen opulenten Garten, durch den eine Schar Pfauen staksten. In der Ferne konnte sie die Gewächshäuser von Lacock Abby erkennen.
Gedankenverloren trat Hermione einen Schritt näher und als sie ihre Hand auf die Wand neben dem Fenster legte, fragte sie sich einen Moment, was dieses Haus wohl schon alles gesehen hatte. Noch zu Beginn der Zeitschleife hätte sie vermutet, dass niemals eine muggelstämmige Hexen einen Fuß in diese Hallen gesetzt hatte, aber heute wusste sie es besser.
Es hatte einst eine Zeit gegeben als sogar Muggel hier willkommen gewesen waren und egal wie erlesen und ausgewählt diese Muggel gewesen waren. Sie waren Muggel gewesen und das bedeutete, dass diesem Haus egal war, welches Blut sie hatte und Draco war es egal und dies hier konnte ein Ort werden, an dem sie willkommen war. Sie mussten diesen Ort nur zurückerobern. Plötzlich musste Hermione lächeln. Und das würden sie. Neben all dem Schrecken, der heute geschehen war, waren sie auch ein großes Stück weitergekommen. Der Kelch von Helga Hufflepuff war in Gringotts. Im Verließ von Bellatrix Lestrange und es war vollkommen egal wohin Voldemort ihn bringen würde. Am Freitagmorgen wäre er wieder in Gringotts. Wahrscheinlich gut gesichert, aber nicht unerreichbar. Es war ein Sieg und egal wie dieser Zyklus endete. Diesen Sieg würde ihnen niemand mehr nehmen können.
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Surreale Zeitschleife
Fanfiction[Erotik - Fanfiction] Gegen ihren Willen findet sich Hermione Granger in einer Zeitschleife wieder. Gezwungen immer und immer wieder die gleichen Tage zu durchleben, verliert sie sich in den Wirrungen zwischen Realität und Fiktion. Bis sie auf Draco...