vorbei

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Kapitel 84

vorbei

vergangen, zu Ende


Narzissa Malfoy war vollkommen durcheinander. Sie setzte sich an den Tisch der übersäht war mit schwarzmagischen Büchern und knetete ihre Hände. Sie wollte Hermione Granger glauben, dass Draco sie nur hatte provozieren wollen. Das es eine Lüge gewesen war, als er behauptet hatte er würde Lust dabei empfinden Frauen zu schlagen. Aber irgendetwas an der Art wie er es gesagt hatte verängstigte sie. Sie hatte in seine Augen gesehen und sie hatten nicht gewirkt wie die ihres kleinen Jungen.

Narzissa ließ sich nochmal die ganze Situation durch den Kopf gehen. Alles, was Draco zu ihr gesagt hatte. Wie er sie gefragt hatte, ob Lucius auch Spaß daran hatte andere zu verletzen. Die Frage allein hatte ihr einen Schock versetzt. Sie dachte an den letzten Abend, als Draco von dem Ritual erfahren hatte. Seine Verzweiflung als er gesagt hatte er sei ein Sadist und irgendwie trieb ihr der Gedanke Tränen in die Augen. Draco war ein guter Junge. Er würde niemals sowas tun wie dieses Monster. Er war dazu gezwungen worden ein Todesser zu sein. Auch Lucius war ein Todesser und sie hatte ihn immer geliebt. Ihre Beziehung war erst schwierig geworden, nachdem Magnus sie verraten hatte. Extreme Lebensumstellungen veränderten Menschen. Mehr als ein schwarzmagischer Zauber und plötzlich hatte Sie Angst, was der Mord an einem Menschen aus ihrem kleinen Jungen gemacht hatte.

Sie musste es wissen. Sie musste die Wahrheit wissen. Einfach damit sie beruhigt sein konnte. Sie würde sich beweisen, dass all ihre Ängste nur Einbildung waren, weil ihr selbst so viel schlimmes widerfahren war.

Narzissa erinnerte sich noch genau an den Tag. Der Dunkle Lord hatte Abraxas getötet und die Leiche ihres Schwiegervaters wäre fast auf ihren kleinen Jungen gefallen. Sie hatte ihm helfen wollen, doch Bella hatte sie aufgehalten. Sie hatte den Todesser neben sich angewiesen ihr zu helfen und der hünenhafte Mann und Bella hatte sie aus dem Salon gezerrt, damit sie Draco nicht helfen konnte. Dann hatte Bella dem Mann befohlen dafür zu sorgen, dass sie nichtmehr hineinkam und war selbst zurückgegangen.

Bella hatte sie Rowle überlassen und er hatte ihr ihren Zauberstab abgenommen, sie an den Haaren hinter sich her geschleift, während sie sich wehrte. Sie hatte erwartet der Dunkle Lord würde Draco töten und erst als Rowle sie direkt in ihr Schlafzimmer geschleift hatte, war ihr die Gefahr bewusst geworden, in der sie sich selbst befand. Sie wusste, wenn sie in den darauffolgenden Stunden die Wahl gehabt hätte zu leben oder zu sterben, sie wäre liebend gerne gestorben. Aber Draco brauchte sie. Ihr kleiner Junge brauchte sie und er war kein sadistischer Vergewaltiger der Frauen misshandelte. Er war ihr Sohn. Sie hatte ihn besser erzogen.

Entschlossen stand Narzissa auf. Es nützte nichts hier zu sitzen und zu zweifeln. Sie würde sich vergewissern, dass alles gut war und Draco hatte ihr genau gesagt wie. Er hatte behauptet, dass das Granger Mädchen seine Grausamkeit ertrug und letzte Nacht hatte Narzissa die beiden zusammen gehört. Es war nur kurz gewesen, und sie war sich nicht sicher gewesen, da sie noch lange unten gesessen hatte und den Meereswellen gelauscht hatte. Sie hatte darüber nachdenken müssen, welchen Einfluss ein Mord auf Dracos Leben haben würde.

Doch heute Morgen waren sie beide zusammen nur im Morgenmantel nach unten gestürmt. Sie würde ihren Zauberstab darauf verwetten, dass sie die letzte Nacht zusammen verbracht hatten.

Entschlossen schritt sie in den oberen Stock und stieß die Tür zum Schlafzimmer auf. Die Decken waren durchwühlt, das Bett nicht gemacht. Das leise Rauschen der Wellen war durch die offene Balkontür zu hören.

Visum praeteritum", sagte Narzissa entschlossen und ließ den Zauberstab durch die Luft zischen.

Schemenhafte Gestalten erschienen im Raum, nahmen Gestalt an. Dort saßen sie, dicht umschlungen auf dem Bett. Unterhielten sich. Leider vermochte der Zauber keine Worte zu offenbaren, aber das war egal.

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