Elf Jahre später

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Allana

Ich gähnte herzhaft und rieb mir den Schlaf aus den Augen.

,,Allana!", rief die Stimme von Cedric, ,,es gibt Essen, du Schlafmütze!" 

Ich torkelte die Treppe hinunter und als ich meinen Bruder Cedric sah, gähnte ich ihn zur Begrüßung an. Er rümpfte die Nase. ,,Igitt", murmelte er, aber ich grinste nur und schmierte mir ein Brötchen.
Cedric - eigentlich mein Adoptivbruder - ging in die fünfte Klasse von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei und war dort ziemlich beliebt. Er spielte Quidditch in seiner Hausmannschaft und alle Mädchen waren verrückt nach ihm.

Eigentlich sollte ich auch bereits seit einem Jahr nach Hogwarts gehen, aber ich hatte damals keinen Brief erhalten, was bedeutete, dass ich eine Squib war. Ein Squib war jemand, dessen Eltern Zauberer waren, aber man selbst nicht über Magie verfügte. Und meine Elten mussten Zauberer sein, schließlich hatte mich eine Person vor Jahren vor der Tür der Diggorys abgesetzt, hatte meinen Namen in die Luft geschrieben und war anschließend disappariert. Mein Adoptivvater hatte mir vor Jahren einmal gesagt, dass die Person, der er damals gesehen hatte, eine weibliche Gestalt gehabt hatte. Meine eigene Mutter hatte mich also einfach so verlassen.

Ich seufzte. Das war etwas, woran ich nicht gerne dachte. Meine Eltern hatten mich abgegeben, ohne auch nur einen weiteren Gedanken an mich zu verschwenden. Weil ich eine Squib war. Weil ich in einer Welt voller Menschen, die anders waren, normal war.

Mittlerweile kam auch Cedrics Vater - also mein Adoptivvater in die Küche. 

,,Hallo, Dad", begrüßten wir ihn gleichzeitig. Er grummelte etwas, schenkte uns aber ein Lächeln. 

,,Hey, Al, wollen wir gleich noch etwas Quidditch spielen? ", wollte Cedric wissen und ich nickte begeistert. Ich stand auf und rannte in mein Zimmer, um mich bereit zu machen. Ich zog mich schnell um und kämmte meine schwarzen Locken. ,,Bin fertig!"

Die beiden saßen immer noch am Frühstückstisch und ich rollte die Augen. Wie konnte man nur soviel essen?

Eine Eule flog durch das geöffnete Fenster und schuhute fröhlich. Dann ließ sie mehrere Briefe auf das Sofa fallen.

,,Ich hole schnell die Post", meinte ich.

Die Eule hatte fünf Briefe gebracht, drei davon waren von irgendwelchen Mädchen, die mit Cedric zusammen sein wollten, einer war eine Rechnung und einer war ein Hogwarts Brief aus dicken Pergament. Bestimmt war Cedric Vertrauensschüler oder so. Ich gab ihm die vier Briefe und überreichte den letzten an meinen Vater. Cedric las sich die Briefe seiner weiblichen Fans durch und wurde ein wenig blass. ,,Himmel, Alicia Spinnet hat auf den Brief draufgeknutscht!" Dann war er bei den Hogwartsbrief angelangt und runzelte die Stirn. „Der ist nicht für mich", erklärte er mir. „Sondern für dich."

Ich erstarrte, dann blickte ich ihn vorwurfsvoll an. „Soll das ein Scherz sein?" Meine Stimme klang eigentümlich zittrig.

„Nein, da steht dein Name drauf. Schau doch."

Zögernd nahm ich den Brief. Tatsächlich. Ich öffnete den Brief und las ihn laut vor. „Sehr geehrte Miss Diggory,
Es tut mir leid ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie Ihren Brief letztes Jahr nicht bekommen haben. Den Verzeichnissen des Ministeriums nach, war ihre Existenz nicht bekannt. Deswegen war es uns nicht möglich, Sie auf Hogwarts anzumelden.

Aber dieses Jahr freue ich mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind!"

Seine Kinder (1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt