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Oben angekommen wasche ich mich etwas mit dem Regenwasser, welches ich nach jedem Gewitter in die Wanne schütte.
Ich nehme den Becher, der auf dem Waschbecken steht, fülle ihn mit Wasser und  und schütte damit den Dreck von meinen Händen und Armen, was ich ein paar mal wiederhole.

Einigermaßen sauber gehe ich aus dem Bad auf den Balkon.

Ich hole eine alte Zigarettenschachtel aus meiner Hosentasche, die ich im Laden gefunden habe, und zünde mir eine an.

"Hey, ich...WAS MACHST DU?", kommt auf einmal der Typ auf den Balkon gestürmt und ich schaue ihn verwirrt an, "VERDAMMT LASS DEN SCHEIß!", er schlägt mir die Kippe aus der Hand, die vom Balkon runterfällt und vor der Haustür erlischt.

Ich schaue ihn entsetzt an.

"Ist das gerade dein fucking ernst?", ich lache gereizt auf.

"Hör auf zu lachen man, das ist Gift.", meint er ernst.

"Was denkst du, wer du bist, spatzierst in mein Haus und denkst, du kannst machen was du willst, ich könnte dich jede Sekunde umlegen, ist dir das klar?", lächle ich.

Er schweigt mich an.

Ich zünde mir eine neue an, puste ihm den Rauch ins Gesicht und gehe wieder rein.

Unten packe ich seine Sachen zusammen.

"Was machst du?", höre ich ihn von der Treppe aus.

"Dich rausschmeißen."

"Hör auf damit, d-das tut mir Leid, okay."

Ich schaue ihn an.

"Nein! Nein- du Pisser führst dich hier auf wie sonst wer! Ich lasse mir doch nicht von irgendeinen Fremden in meinem Haus das Rauchen verbieten!Ohne dich durfte ich wenigstens in noch machen was ich wollte."

"Meine Mutter ist an Lungenkrebs gestorben.", platzt es nur aus ihm heraus.

"Wenn du nach Mitleid suchst bist du bei mir wirklich an der falschen Adresse gelandet."

Er schaut mich überrascht an.

Ich seuftze, lasse seine Sachen liegen und laufe zu ihm.

"Versuch nicht nochmal mir was vorzuschreiben, und wehe, ich sehe dich noch einmal oben.", ich schnippe den Kippenstummel gegen ihn und gehe genervt hoch.

Er hat so verdammtes Glück, dass es Nacht wird und ich nicht Verantwortlich für seinen Tod sein möchte.
Es gibt schon genug von ihnen.

Ich gehe in mein Zimmer und setzte mich auf den Stuhl vor dem verdecktem Fenster.

Durch einen Spalt beobachte ich die Toten.
Es ist erbärmlich, wie die Welt sich entwickelt hat.
Die größten Politiker, die reichsten Unternehmer haben nichts mehr.
Geld ist unbrauchbar.
Die Währung ist jetzt Nahrung, Munition und Sicherheit.

Ich beobachte einen, wie er über den Bürgersteig stolpert und mühsam versucht, wieder auf die dürren Bein zu kommen.

Ich muss schnell hier weg.
Die Nahrung von dem Typen reicht nur noch ein paar Tage, da ich den Großteil für den Weg in die nächste Stadt brauchen werde.

Ich werde übermorgen los ziehen.

Mein Blick wandert zu einem Zombie, der versucht, sich ohne Beine fortzubewegen.
Ein anderer versucht gegenüber durch ein Gitter zu kommen.

Ich schaue noch eine ganze Weile raus, bis es dann zu dunkel wird und ich mich schlafen lege.

[...]

"Ashley? Hey Ash, bist du wach?", höre ich eine Stimme flüstern.

Just stay aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt