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Ashelys P.O.V.

04032730

Ich nehme meine Hand vom Banner und schaue zu Ryan hoch.

"Hilf mir mal-", ich packe seine Schulter und einen Moment später hilft mir Ryan auch, ihn unzudrehen.

"Und?" fragt er heiser und schaut mich von der Seite her an.

Ich nicke leicht und schiele auf das Loch in seinem Auge, "Ja. Er...war einer aus dem Dorf."

Ryan seuftzt neben mir und lässt sich aus seiner Hocke auf den Boden fallen.
"T- Tut mir Leid"

Ich schaue zu ihm und schüttle den Kopf, "Wäre ich da geblieben hätte ich ihn warscheinlich selbst umgelegt. Er war ein Arschloch."

Ich schlucke und schaue noch einmal zu Richard.

Wieso ist er hier draußen. Was, wenn Brand-

Ryans Hand auf meiner Schulter reißt mich aus meinen Gedanken.

"Wir müssen weiter-", er steht auf.

Ich drehe mich um und sehe, dass die Beißer uns fast eingeholt haben.

"Warte, nehmen wir die Jacke mit-", ich zerre an Richards starren Körper und einen Moment später hilft mir Ryan, die Jacke von dem Toten zu reißen.

Wir stolpern wieder los und während wir wieder etwas Abstand zwischen uns und der Herde bekommen, wickle ich mir die Jacke um meine Hüfte.

"Der Van-", schnauft Ryan erleichtert und zeigt nach vorne.

Wir hören auf zu joggen und laufen erschöpft weiter.

"Wir müssen weiter hoch.", bringe ich schwer atmend heraus und werfe einen Blick über die Schulter.

Wir haben einen guten Vorsprung zu den Beißern aufgebaut.

"Lass uns wenigstens im Van zu Kräften kommen.", er schaut flehend zu mir und wischt sich den Schweiß über die Stirn.

"Dann kreisen sie uns ein.", ich schüttel den Kopf, "Wir müssen weiter."

"Wohin?", bringt er gereizt hervor und ich schaue überrascht zu ihm.

Ich schlucke und gehe am Van vorbei, "Keine Ahnung."

Ich laufe auf die Automauer zu und krieche durch eins zur anderen Seite.

Ab hier ist alles offen.

Wir sind den Hang hinuntergefallen und haben keine Ahnung was vor uns liegt.

Ich höre ein Rascheln und kurz darauf steht Ryan neben mir.

"Lass uns weiter solange es noch hell ist.", murmelt er und maschiert weiter.

[...]

Wir wandern schon eine ganze Weile lang in einer dauerrechtskurve die Straße weiter hoch, ohne dass jemand was sagt.

Der Himmel bricht in orange-rote Farben und lässt den Schnee warm leuchten.

"Weißt du...", murmelt er.

"Hm?"

"Wir sind noch keinem Beißer begegnet."

Ich nicke, obwohl er es nicht sehen kann.

"Die von unten kommen nicht durch. Die Autos.", meine ich einen Moment später.

Er nickt.

"Der Sonnenuntergang ist schön."

Ich muss überrascht lächeln, "Jah.", Ich wende meinen Blick von meinen Füßen ab und lasse die Abendsonne auf mein Gesicht strahlen.

Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen als mir etwas ins Auge fällt, "Ryan-", ich ziehe an seiner Jacke.

Just stay aliveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt