Ich blinzle ein paar mal, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt habe.
Es ist morgen.
Ich drehe mich auf den Rücken und merke, dass Ryan nichtmehr neben mir liegt.
Ein paar Minuten liege ich noch müde da, bis ich mich gähnend aufrichte.
Ich gehe zum Fenster und schaue raus.
Der Schnee blendet durch die schwache Wintersonne noch mehr als sonst, aber wenigstens hat es endlich mal aufgehört zu schneien.Ich strecke mich auf dem Weg zum Schrank.
Mein Blick bleibt an der Badezimmertür hängen und anstatt mir Anziehsachen rauszusuchen, was ich eigentlich vorhatte, ziehe ich ein großes Handtuch aus dem Schrank.Ich betrete das Bad und ziehe meine Schlafsachen aus.
Hoffentlich reicht es für diese eine Dusche.
An der Wand daneben hängt ein Wasserkocher.
Ich drehe am Gasschalter und zünde ihn an.
Als ich das Wasser vorsichtshalber schon einmal laufen lasse, wird die Flamme im Wasserkocher mit einem Zischen größer und das Wasser daraufhin wärmer.Grinsend steige ich ein und genieße meine erste wirklich warme Dusche seit über einem Jahr.
Nach nicht allzu langer Zeit steige ich auch wieder aus und wickle mich im Handtuch ein.
Obwohl man die Flamme dauernd anlassen sollte, puste ich sie sicherheitshalber aus und gehe zurück zum Kleiderschrank.Ich ziehe einen dicken, dunkelgrünen Strickpullover, hellblaue Jeans und Unterwäsche heraus und ziehe mich an.
Dann hänge ich das Handtuch an der Heizung auf und fahre mir durch die Stoppeln.
Sie sind fast schon wieder trocken.Als ich gerade die erste Stufe runter gehen will, fällt mir wieder der abgeschlossene Raum ein.
Ich schaue mir die Tür an, zögere, und gehe dann doch ersteinmal hinunter."Morgeeeeen.", rufe ich grinsend mit ausgestreckten Armen in den Raum.
Als ich keine Antwort bekomme bleibe ich stehen und schaue mich um.
Und keine Sekunde später öffnet sich die Kellertür mit einem Knarren, Ryan kommt, zwei Kisten aufeinander gestapelt tragend, hochgestolpert und kann sich gerade noch so fangen.
Er atmet laut auf, schließt die Kellertür mit seinem Fuß und stellt die Kisten dann auf der Kücheninsel ab.
"Morgen, gut geschlafen?", fragt er lächelnd.
Ich nicke und gehe zu ihm, "Was hast du da?"
"Vorräte. Von der Familie.", er holt einen Karton Cornflakes heraus und wirft ihn zu mir, "Unten sind immernoch Sachen. Aber das reicht erstmal für die nächsten Tage."
"Und die Sachen sind noch gut?", frage ich während ich grinsend die Dosen und Verpackungen in die Schränke räume.
"Joa, ein paar schon noch.", er setzt sich neben die Kiste auf die Kücheninsel, "Wir können heute sogar Spagetti machen.", er wirft mir ein Päckchen Nudeln zu.
Ich nicke und drehe mich zu ihm um.
Er wippt mit seinen Beinen und schaut mich abwartend an.
"Du kannst duschen gehen. Die haben nen Heizkörper für Wasser und das Gas funktioniert hier auch noch."
"War schon, dachte, du wirst davon wach, aber du hast geschlafen wie ein Faultier.", lacht er, "Wir haben schon Mittag.", er zeigt zum Fenster.
Ich nicke nur.
Dann drehe ich mich zur Herdplatte."Kein Gasherd. Das wird nichts mit warmen Essen. Strom gibts nicht."
"Jah, ich weiß. Hab aber gedacht wir können das am Kamin warm machen.", er zieht sich die Beanie vom Kopf und schaut nach hinten.
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Just stay alive
ActionSeit vor etwa einem Jahr die Zombieapokalypse ausgebrochen ist und somit nun der Großteil der Menschheit tot durch die Straßen läuft, versuche ich jeden Tag zu überleben. Es soll jedoch einen Ort im Osten Amerikas geben, der noch von Menschen bewohn...