Als sie ihre Hand wieder langsam senkt und die ersten schon bewaffnet auf uns zukommen zögere ich keine weitere Sekunde und renne los.
Keine zwei Schritte weiter hört man sie auch schon brüllen.
Ich zucke zusammen, als eine Kugel die Scheibe eines Wagens zersplittert.
Sofort suche ich Schutz hinter der nächsten Ecke.
Ich muss den Wagen finden.
Ich muss zu Ryan.Am Ende der Straße bleibe ich einen Augenblick stehen, um mich orientieren zu können.
Hilflos suche ich nach irgendetwas, was mir bekannt vorkommt, doch erneute Schüsse reißen mich aus den Gedanken und lassen mich wieder ziellos weiter rennen.
Sie holen auf.
Ich sehe eine weitere Kreuzung näher kommen, die mir wieder für einen kurzen Moment Sicherheit geben kann, doch als ich ankomme, wird sofort auf mich geschossen.
Sie wollen mir den Weg abschneiden.
Ich halte meine Hände schützend an meine Schläfen und renne weiter in die ursprüngliche Richtung.
Und dann sehe ich tatsächlich etwas.
ein Schulbus, der die komplette Straße blockiert.Mit dem Auto konnte ich nicht durchfahren und bin deshalb abgebogen.
Meine Beine stechen vor Schmerz und ich spüre, wie sie langsam nachgeben.
Ich reiße mich nocheinmal zusammen, nehme meine Arme wieder runter und renne, so schnell ich kann.
Ich versuche schon, die Autoschlüssel aus meiner Jacke zu ziehen, wobei mein Ärmel am Reißverschluss hängen bleibt.
Mit einem dumpfen Knall passiert es dann.
Erst ganz unscheinbar, ein kurzer, leichter Schmerz.Als ich um die letzte Ecke renne und den Wagen sehe, bemerke ich erst, dass sie getroffen haben.
Die Schmerzen werden Stärker und die Stelle an meinem Oberarm wird warm.
Als ich sie um die Ecke kommen höre, schmeiße ich mich schutzsuchend gegen das Auto und versuche panisch die Tür zu öffnen.
Meine Hand verkrampft und ich lasse fast die Schlüssel fallen, bis ein weiterer Schuss meinen Schädel nur um Haaresbreite verfehlt und das Glas zerspringt.
Ich öffne die Tür sofort von innen, starte den Wagen und rase los.
Ich versuche meine Panik und meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, während meine Hände sich ans Lenkrad krallen.
Ich will mich auf die Straße und das Fahren zu konzentrieren, doch schweife immer wieder in Gedanken ab.
Und als ich erneut Schüsse hinter mir höre und sie im Rückspiegel sehe, bringt es mich vollkommen aus dem Konzept.
Ich sollte nicht zu Ryan fahren, ich sollte sie von ihm ablenken.
Aber wo soll ich hinfahren?
Ich kenne mich hier nicht aus und sie werden nach ihm suchen, scheißegal was mit mir passiert.Als die Heckscheibe plötzlich zersplittert zucke ich zusammen und reiße das Lenkrad nach rechts.
Der Wagen macht einen ungemütlichen Schwenker, bis ich ihn wieder unter Kontrolle habe und mittlerweile schon am Stadtrand angekommen bin.
Ich habe einen kleinen Vorsprung.
Ich schaue in den Rückspiegel und erkenne, wie sie einige Meter hinter mir versuchen, aus ihrem Wagen zu treffen.
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Just stay alive
ActionSeit vor etwa einem Jahr die Zombieapokalypse ausgebrochen ist und somit nun der Großteil der Menschheit tot durch die Straßen läuft, versuche ich jeden Tag zu überleben. Es soll jedoch einen Ort im Osten Amerikas geben, der noch von Menschen bewohn...