22. August. 2010

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Liebes Tagebuch,
Mama lügt mich die ganze Zeit an.
Sie hat gesagt das sie heute Frühstück macht. Aber sie war noch nicht wach als ich aufgestanden bin.
Als ich ins Schlafzimmer gegangen bin war Mama zwar tatsächlich wach aber sie hatte eine Schachtel Tabletten in der Hand.
Ich weiß noch genau was ich gesagt habe.
„Mama, bitte nicht schon wieder",
Sie hat mich fast schon erschrocken angesehen und hat dann gesagt das das die Medikamente aus der Klinik sind.
Sie lügt Tagebuch.
Das Medikament nimmt sie nicht mehr. Es würde angesetzt.
Sie hatte eine Schachtel Lorazepam in der Hand.
Ich wies genau was das ist Tagebuch.
Es ist Schlaftabletten.
Die selben wie damals und sie will mir weiß machen das es Medikamente aus der Klinik sind.
Ich hab ihr gesagt das ich weiß das das nicht stimmt und das ich weiß das das Schlaftabletten sind und das ich nicht will das sie sie wieder nimmt.
Ich hab sie ihr weggenommen.
Ich hab gesagt das ich jetzt Paulina anrufe aber sie hat gesagt das sie sehr böse und enttäuscht von mir ist wenn ich das tue und sie nicht weiß ob sie mir das verzeihen kann.
Das ist nicht fair Tagebuch.
Ich versuche doch nur das richtige zu tun.
Oder ist es doch falsch?
Ich will nicht das Mama böse auf mich ist.
Ich hab angefangen zu weinen.
Ich will das nicht nochmal Tagebuch!
Mama hat gesagt das ich aufhören soll zu weinen. Es ist gerade so als ob Mama ständig zwischen der Mama die ich kenne und der Mama mit dem Gewitterwolken wechselt denn schon im nächsten Moment hat sie sich die Tabletten wieder genommen.
Ich merke das sie mit sich selber kämpft Tagebuch aber sie ist nicht stark genug.
Sie nimmt eine Tablette aus der Schachtel und ich kann nichts dagegen tun..
Ich bin machtlos Tagebuch.
Mama hat gesagt das es ihr bald wieder besser geht und ich nicht traurig sein soll.
Ich kenne diese Versprechen Tagebuch.
Sie sind leer sie bedeuten nichts.
Mama hat gesagt das ich nicht verstehen kann wie sie sich fühlt und das sie es ohne Medikamente gerade nicht aushält.
Ich hab Mama gefragt ob sie weiß wie ich mich damit fühle.
Ob sie sich mal gefragt hat wie es mir damit geht.
Sie hat nichts gesagt sondern hat die Tablette genommen.
Ich konnte ihren Blick deuten.
Es war der Blick meiner Mutter hinter den Gewitterwolken.
Er sagte ich soll mich mal nicht so angestellten.
Tagebuch ich bin gefangen im Schatten der Gewitterwolken und weiß nicht was ich machen soll.
Warum tut sie mir das an?
Warum hat sie nur dieses Bild gefunden?
Dieses Bild ist schuld an allem.
Tagebuch bitte sag mir das alles gut wird...
Wieso kannst du nicht sprechen?
Ich weiß das ich nicht darüber reden kann.
Nicht mal mit Karla sonst ist Mama enttäuscht von mir...

Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt