Liebes Tagebuch,
Schon gestern Abend stand fest die beiden würde zu uns kommen . Luana hatte gesagt das noch einiges am Papierkram zu erledigen war das aber dann dem Einzug der beiden nicht mehr im Wege stand.
Ich freue mich so Tagebuch. Es kommt endlich wieder Leben ins Haus.
Auch Eleni hat sich gefreut. Vor allem darüber das sie nicht mehr die jüngste ist auf die alle schauen aber sie hat mir gesagt das sie Angst davor hat das die beiden sie nett leiden können.
Das ist Blödsinn Tagebuch. Warum sollte jemand Eleni nicht leiden können. Sie ist ein so toller Mensch.
Nala schien am Anfang nicht so begeistert gewesen zu sein das die beiden kommen. Sie schien die Ruhe die mich so störte genossen zu haben.
Sie wird sich daran gewöhnen Tagebuch da bin ich mir sicher.
Luana hat gesagt das die beiden heute Abend ankommen werden und ich bin schon ganz aufgeregt. Ach Tagebuch ich freue mich einfach so.
Ich bin bereit wieder jemanden in ein besseres neues Leben zu begleiten. So wie es mir und Eleni gegeben wurde.
Ich frage mich immer wieder was aus mir geworden wäre wenn es Luana nicht gegeben hätte. Wenn Liv nicht bemerkt hätte wie es um mich steht. Soe hat das gesehen was alle anderen nicht gesehen haben und wenn sie es gehen haben haben sie sich einfach umgedreht und sind gegangen.
Mein früheres Ich war so wütend auf Liv damals das sie mich verraten hatte aber heute bin ich ihr dankbar dafür das sie mich da raus geholt hat.
Luana hat mir erzählt das sie auch vor mir und Eleni immer mal wieder Pflegekinder hatten. Das sie aber damals noch eine Pflegefamilie für den Übergang waren. Das heißt das die Kinder nur maximal 6 Wochen bei ihnen geblieben sind bis jemand gefunden wurde der sich dauerhaft um sie kümmert. Das hat sich erst durch mich geändert. Für mich wäre es damals mein sicheres Ende gewesen mich aus dieser Familie wieder rauszureisen und wieder in eine neue Familie zu müssen und deswegen hat Luana beschlossen nun auch Kinder aufzunehmen die länger oder eben auch für immer bleiben.
Luana hat gesagt das alle Kinder ein schönes Zuhause verdient haben aber viele keines haben können. Deswegen hat sie es sich zur Aufgabe genommen wenigstens ein paar dieser Kinder ein schönes Leben bieten zu können.
Tagebuch das will ich auch mal machen wenn ich groß bin. Luana macht das gut aber ich glaube das ich einen ganz anderen Draht zu solchen Kindern habe als Luans es hat weil ich eben selbst mal ein solches Kind war.
Tagebuch es ist jetzt spät Abends und ich bin müde aber ich wollte dir unbedingt noch schreiben.
Sophie hat die Zwillinge vorhin vorbei gebracht und sie sind wirklich unterschiedlich wie Tag und Nacht. Ich will mich nicht vom ersten Eindruck täuschen lassen aber ich glaube das Lyara eine sehr große Ähnlichkeit mit Eleni hat.
Sie hat so wie Sophie gesagt hat sehr sehr Schweigsam. Um genauer zu sein hat sie gar nichts gesagt. Sie wirkt sehr schüchtern aber nicht so wie Eleni anfangs abweisend sondern höflich und freundlich aber in ihren Augen liegt Schmerz und Angst das ist nicht zu übersehen.
Ich hab ihr ihr Zimmer gezeigt und sie ist dann gleich darin verschwunden.
Ihr Bruder ist ganz anders drauf. Ich hab die beiden begrüßt und das erste was er zu mir gesagt hat war „Leo nicht Leonard!", er hat sich dabei richtig giftig angehört und dieser Blick. Irgendwie hatte ich das Gefühl er würde mir am liebsten ins Gesicht springen. Irgendwas stimmt zwischen ihm und seiner Schwester nicht. Er ist so kalt zu ihr. So gemein. Ich habe noch nicht viel von den beiden mitbekommen aber als Luana den beiden gesagt hat wo ihre Zimmer sind hat Leo seine Schwester mit dem Kommentar „steh doch nicht immer im weg Rum!", zur Seite gestoßen.
Seine Tür hat er mit viel Schwung geschlossen.
Tagebuch ich weiß wie der Hase läuft. Leo ist längst nicht so stark und Arrogant wie er wirkt. Dieser Panzer ist sein Schutz. Unter diesem Panzer liegt ein verletzter Verzweifelter Junge. Und Tagebuch diesen Panzer zu knacken wird viele, viele Nerven kosten...
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Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändern
Teen Fiction-Depressionen betreffen die ganze Familie auch wenn nur ein Mitglied daran erkrankt ist- Das das Leben nicht fair ist, bekommt die siebenjährige Marlene zu spüren. Seit sie Schreiben gelernt hat vertraut sie ihrem Tagebuch ihre Sorgen an. Bisher bes...