Liebes Tagebuch,
heute ist Montag, oder besser gesagt der erste Tag an der neuen Schule. Felix hat mich heute mit einem Grinsen herausgelassen und gesagt, wenn ich es wagen sollte, wieder mit jemandem Kontakt aufzunehmen, kann er auch anders.
Ich habe mich auf den Weg zur neuen Schule gemacht. Alleine mit dem Bus.
Vielleicht war es für mich auch mal eine Chance, neu anzufangen. Vielleicht war das die Möglichkeit, wenigstens den Stress in der Schule loszuwerden.
Ich soll jetzt auf eine sehr große Schule gehen. Dort gingen erste bis zwölfte Klasse gemeinsam hin. Zwar hatten die Grundschüler und die anderen je ein eigenes Gebäude, wo Klassenräume drin waren, aber spezielle Räume wie der Werkraum war in der großen Schule. Auch eine Turnhalle und den Schulhof teilten sich die beiden Gebäude. Die Schule trug auch einen Namen, hatten einen Schulleiter und manche Lehrer unterrichtet sowohl in der Grundschule als auch bei den Älteren.
Ich wusste am Anfang nicht, was ich davon halten soll, aber ich wurde gleich am Eingang von einer jungen Lehrerin empfangen.
Sie hat sich als Frau Schröder vorgestellt und hat mich in meine Klasse geführt und mich kurz vorgestellt.
Ich musste nichts sagen Tagebuch und ich war dankbar dafür, denn die richtigen Worte hätte ich sowieso nicht gefunden.
Irgendwie war das Klima an dieser Schule ganz anders. Es war ruhiger, irgendwie waren die Schüler aufmerksamer.
In der Pause sind ein paar Mädchen aus meiner Klasse zu mir gekommen und haben mich ein wenig rumgeführt.
Ich unterhielt mich ein wenig mit ihnen, verhielt mich sonst aber abweisend.
Diese Schule hatte gemeinsame Pausen. Es waren alle Klassen gleichzeitig auf dem Schulhof und trotzdem war es irgendwie ruhiger und weniger chaotisch, als ich es mir vorgestellt hatte.
Die großen achteten auf die Kleinen. Frau Schröder hat mir gesagt, dass es an dieser Schule deutlich weniger schlechte Noten gibt, weil die älteren es den jüngeren erklären konnten. Sie hat gesagt, dass das mir sicher auch guttun würde, nachdem sie ein Blick auf mein letztes Zeugnis geworfen hat.
Ich hatte schnell Liv kennengelernt. Liv ist eine ältere Schülerin aus der 10. Klasse. Sie ist Schülersprecherin an dieser Schule und nach dem, was ich gehört habe, nahm sie diesen Posten auch sehr ernst.
Sie kümmerte sich um die kleinen Schwierigkeiten und Probleme, bevor dieser zu Schulleiterin Frau Honig gingen. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Freundin Lilly. Sie hat sogar einen eigenen Raum in der Schule, in dem sie sich mit den Schülern zurückziehen konnte und sie war gleich am ersten Tag zu mir gekommen und hat sich bei mir vorgestellt.
In der Schule gibt es außerdem einen eigenen Schulsanitätsdienst. Das hatte es an meiner alten Schule nicht gegeben.
Hierbei werden Schüler vom Deutschen Roten Kreuz ausgebildet. Sie legen in einer AG oder am Wochenende einen erweiterten Ersthilfekurs ab und werden dann in Schichten eingeteilt. Wenn es einem jetzt nicht gut ging oder man sich verletzte, ging man nun erst zu den Schulsanitätern oder sie kamen zu einem. Sie haben ein Diensttelefon, welches sie als Einzige im Unterricht draußen lassen durften und sie durften diesen auch immer verlassen, wenn sie gebraucht werden. Wenn man zu den Schulsanitätern ging, wurde man dort behandelt und betreut. Sie lernten in ihrer Ausbildung einzuschätzen, wann es Zeit war, einen Rettungswagen zu rufen für die schlimmeren Fälle oder kümmerten sich darum, dass man abgeholt wurde, wenn man doch mal ein bisschen schlimmer verletzt war.
Ansonsten ging man wieder in den Unterricht, sobald man sich besser fühlte oder versorgt war. Das sorgt dafür, dass es auch weniger Fehlzeiten gibt.
Beim Schulsanitätsdienst mitmachen durfte man ab der fünften Klasse.
Ich weiß, es hört sich komisch an, aber ich bin Felix gerade irgendwie dankbar. Es gefällt mir hier und ich habe einen ganzen Tag überlebt, ohne dass ein Spruch gefallen ist, der mich verletzt hat.
Vielleicht war das eine Chance für mich, zumindest in der Schule von vorne zu beginnen.
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Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändern
Fiksi Remaja-Depressionen betreffen die ganze Familie auch wenn nur ein Mitglied daran erkrankt ist- Das das Leben nicht fair ist, bekommt die siebenjährige Marlene zu spüren. Seit sie Schreiben gelernt hat vertraut sie ihrem Tagebuch ihre Sorgen an. Bisher bes...