23. Juni. 2012

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Liebes Tagebuch,
Ich hab seit dem Eisessen nicht mehr mit Mama gesprochen und bin auch nicht mehr zu ihr gegangen.
Ich hab ihr nicht mal zum Geburtstag gratuliert.
Bin ich eine schlimme Tochter weil ich das getan habe?
Nein Tagebuch. Sie war es die mich mit der Tatsache das sie wieder einen Freund hat überfallen hat.
Es ist Samstag und ich bin mit Nala allein Zuhause.
Die anderen sind in irgendein großes Schwimmbad gefahren aber ich wollte nicht mit. Ich mag Wasser nicht besonders Tagebuch.
Das mochte ich noch nie und besonders gut schwimmen kann ich auch nicht...
Nala hat gesagt das sie mit mir hier bleibt und hat mir später gesagt das sie auch keine Lust hatte mitzufahren und ihr das gerade recht kam.
Es hat dann geklingelt.
„Marlene gehst du? Ich hab gerade zu tun", hatte Nala gerufen und ich war zur Tür gegangen.
Ich hab die Tür nur kurz aufgemacht und sie direkt wieder zugeworfen. Es war Henry der davon stand.
„Marlene kann ich mal bitte mit dir reden? Mach die Tür bitte auf", hatte er gesagt.
„Geh weg! Lass mich in Ruhe", hatte ich geantwortet.
Er hat wieder Sturm geklingelt und irgendwann kam Nala total genervtdie Treppe runter.
„Warum machst du die Tür nicht auf?", hatte sie gefragt.
„Das ist Henry", hatte ich leise gesagt.
Nala hatte die Tür aufgemacht und sich vor mich gestellt.
„Ja bitte?", hatte sie gefragt.
„Und wer bist du jetzt?", hatte er gefragt.
„Marlenes Schwester".
„Du bist eins von dem Kindern ihrer Pflegefamilie?", hatte er gefragt.
„Ihre Schwester!", hatte sie erneut gesagt.
Er hat an Nala vorbei gesehen zu mir.
„Marlene kann ich mal bitte mit dir reden? Ich glaube wir haben uns auf dem,falschen Fuß erwischt", hatte er gesagt.
„Sie merken doch das sie nicht will. Gehen sie!", hatte Nala gesagt.
„Ich will wenigstens wissen was ich falsch gemacht habe. Ich habe nichts gemacht. Das ist nicht fair von dir. Ich weiß es ist blöd du hast deinen Vater sicher immernoch lieb und ich will lda auch nicht dazwischen grätschen aber ich finde ich hab eine Chance verdient", hatte er gesagt.
„Mein Vater sitzt im Knast und hat das Wort Papa nicht verdient", hatte ich gesagt.
„Marlenes Mutter hat ihnen gar nichts davon erzählt was die letzten Jahr so gelaufen ist oder?", hatte Nala gefragt.
Er hatte nichts gesagt.
„Ihre Mutter ist als sie 7 war das erste mal an Depressionen erkrankt", hatte Nala gesagt.
„Das weiß ich. Aber sie ist jetzt ein Jahr frei davon", hatte er gesagt.
„Sie ist krank geworden weil Marlenes Vater einen anderen Menschen umgebracht hat. Er war gewalttätig beiden gegenüber. Ihre Mutrer hat sich relativ schnell davon erholt und lernte dann ihren Freund Felix kennen. Na kurzem stellte sich heraus der er arbeitslos und Alkoholiker ist. Ihre Mutter erlitt einen Rückfall. Marlene war die ganze Zeit ihrem gewaltigen Freund ausgesetzt. Sie war damals 7! Ihre Mutter hat nichts dagegen unternommen. Im Gegenteil sie hat sich mit Tabletten ausgenogt, hat Marlene gesagt das sie niemanden etwas sagen darf  weil sie sonst getrennt werden und hat sie mit der Situation allein gelassen. Fast zwei Jahre lang hat sie geheimgehalten das ihre Mutter krank ist. Felix hat irgendwann richtig die Fassung verloren und sie zusammen geschlagen am Tag ihres 9 Geburtstags. Es ist in der Schule aufgefallen und sie kam raus aus diesem Teufelskreis. Das war die Zusammenfassung und längst nicht alles. SIe kam damals zu uns total verängstigt und einfach nur fertig. Jeder Versuch sie zu ihrer Mutter zurück zu geben scheiterte und endete in einem Rückfall. Marlene hat nie gute Erfahrungen mit Männern gemacht. Erst recht nicht mit welchen die von ihrer Mutter angeschleppt wurden. Sie hat Angst vor ihnen verstehen sie das nicht?", hatte Nala gesagt.
Mit jedem Wort hatte sie recht...
„Und jetzt seien sie mal ehrlich. Wir viel davon haben sie gewusst?", hatte Nala gefragt.
„Das ihre Mutter krank war und sie deswegen in eine Pflegefamilie gekommen ist", hatte er gesagt und mich angesehen. „Marlene das tut mir leid. Ich wusste das nicht aber ich will dir wirklich nichts tun. Ich will einfach nur mit der Tochter meiner Freundin gut klarkommen", hatte er gesagt.
„Das hat jetzt keine Sinn. Gehen sie jetzt bitte", hatte Nala gesagt und die Tür geschlossen.
Sie hat mich angesehen.
„Meine Menschenkenntnis sagt mir das er in Ordnung ist aber nimm dir Die Zeit die du brauchst und wenn du nichts mit ihm zu tun haben willst dann musst du das nicht ok?", hatte Nala gefragt und ich hatte nur genickt.
Bitte Tagebuch sorg dafür das Mama wegen ihm nicht wieder krank wird.

Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändernWo Geschichten leben. Entdecke jetzt