Liebes Tagebuch,
Ich weiß nicht was mir Luana da gegeben hat aber sie hat es mir noch ein zweites Mal gegeben und irgendwie macht es mich ganz wirr im Kopf. Ich kann kaum einen klaren fassen und bin die ganze Zeit nur müde.
Es ist wieder spät abends und ich hab Luana mit Liv und Toni reden hören.
Auch heute wollte sie wieder mit mir sprechen aber ich kann es einfach nicht...
Luana hat gesagt das ich in ein Loch gefallen bin wo ich allein nicht mehr rauskomme.
Da trifft es ganz gut Tagebuch.
Ich stand die ganze Zeit am Abgrund aber jetzt wurde ich hineingestoßen.
Ich brauche eine Leiter um wieder hinaus zu kommen aber um eine Leiter zu bekommen müsste ich mit jemanden reden und nach einer Fragen aber genau das geht gerade nicht.
Sie hat gesagt das sie dieses mal gar nicht an mich ran kommt und das sie sich sorgen macht.
Es tut mir leid das ich nur Probleme mache...
Ich wünschte ich könnte es dir sagen...
Luana hat gesagt das ich jemanden von außerhalb brauche mit dem ich reden kann. Einen Psychologen und das schnell sonst werden ich bald genau so wie Mama.
Das hat sie gesagt Tagebuch.
Das macht mir Angst.
Ich will nicht so wie Mama werden aber ich kann gerade nicht anders. Es geht einfach nicht!
Ich will keine Last für andere sein aber gerade kann ich mich zu nichts motivieren.
Warum sollte ich auch?
Ich hab so lange gekämpft, bin besser in der Schule geworden, hab den Anschluss wiedergefunden und hab auf Mama gewartet und das alles nur damit sie stolz auf mich ist. Damit sie sich keine Sorgen um mich zu machen braucht und was hab ich jetzt davon?
Ich musste mir von Mama anhören das ich mich mal nicht so angestellten soll. Ich weiß das sie das wahrscheinlich nicht so gemeint hat aber es tut trotzdem weh.
Ich hab so lange gekämpft, gewartet und ausgehalten und das nur um nach 3 Monaten wieder von ihr getrennt zu werden
Ich glaub Mama weiß gar nicht das ich auch kämpfen muss, weil ich such leide...
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Wenn ich diese Zeilen heute lese wird mir klar an was für einem kritischen Punkt ich damals war. Es war der Absolute Tiefpunkt in meinem Leben.
Ich hab nicht verstanden warum das alles passiert und verstehe es auch heute noch nicht aber im Gegensatz zu meinem Früheren ich hab ich es akzeptiert das es so ist wie es ist.
Ich war damals neun. Wenige Tage vor meinem 10 Geburtstag.
Damals war meine Welt zusammen gebrochen. Ich war unter das Last zusammen gebrochen und hatte es nicht geschafft da allein wieder raus zukommen.
Ich glaube das Luana mein Schutzengel ist. Sie wusste immer was zu tun war und auch wenn ich manchmal so unfair zu ihr was hat sie mir immer geholfen meine Zweifel beiseite zu schieben...
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Mama hat ihren Regenschirm verloren - Wie Depressionen eine Familie verändern
Teen Fiction-Depressionen betreffen die ganze Familie auch wenn nur ein Mitglied daran erkrankt ist- Das das Leben nicht fair ist, bekommt die siebenjährige Marlene zu spüren. Seit sie Schreiben gelernt hat vertraut sie ihrem Tagebuch ihre Sorgen an. Bisher bes...